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 Betreff des Beitrags: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Di 16. Okt 2012, 16:11 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo Zusammen,

hin und wieder trage ich mich mit dem Gedanken, mir auch mal Handkarden anzuschaffen.
Obwohl ich Eigentlich :oops: nicht ganz tief in die Wollaufbereitung einsteigen will und immer aufpassen muss, mich mit meinen Hobbys nicht zu verzetteln.
Aber nun bin ich an ein Zackelschafvlies gekommen, das allerdings schon zu "zerfallen" ist, um es am Stück zu filzen, und so möchte es doch mal anspinnen. (Zumal es sich auf den ersten Griff deutlich weicher anfühlt als befürchtet.) Im Moment weicht ein Teil im Regenwasser.

Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass es größere Unterschiede bei Handkaren gibt.
Gesehen habe ich, dass die von Wollknoll die günstigen sind und frage mich, ob die nicht für meine Versuchszwecke ausreichend sind.
Allerdings kann ich nicht so recht erkennen, ob da die Handgriffe nach hinten gebogen sind, wovon ich gelesen habe, das sei gut.
Über Eure Erfahrungen wäre ich dankbar.

Viele Grüße

Hummelbrummel

PS: Die Suchfunktion erbrachte viele Treffer, aber bisher fand ich keinen zu meiner Frage passenden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Di 16. Okt 2012, 19:14 
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Flügelspinnrad
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Registriert: Fr 17. Jul 2009, 11:49
Beiträge: 661
Wohnort: Ehingen/Donau
Beim Jahrestreffen der Handspinngilde hab ich gelernt, dass der Belag der Handkarden fein sein sollte.
Von Ashford gibt es auch Handkarden, die viel leichter sind als andere. Wenn man Probleme mit den Handgelenken hat, ist das auf jeden Fall besser.
Ich selber hab ziemlich alte Karden von Louet. Die haben einen relativ breiten, fast eckigen Griff. Wenn ich damit viel am Stück kardieren will, bekomm ich Blasen an der Hand.
Egal mit welchen Karden: das Wichtigste ist, immer nur seeeeehr wenig Wolle zu nehmen.
Grüße
Martina

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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2012, 16:24 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Beim Jahrestreffen der Handspinngilde hab ich gelernt, dass der Belag der Handkarden fein sein sollte.


Wie definiert sich dieses "fein"? ... 72 dpi ... oder feiner (dann ginge es ja schon bald Richtung Handkarden für Baumwolle).

Wer von der Handspinngilde hat diese Aussag getätigt? ... hast Du das auch selbst ausprobiert? Warum sind gröbere Handkarden nicht gut?
Ich habe zwei Handkarden mit unterschiedlichem Belag. Eine (mit geschätztem) 72dpi Standardbelag (ich hab's nicht nachgezählt aber neben der Karde mit dem entsprechenden Belag gehalten sieht es ziemlich gleich aus) - ein skandinavisches Produkt mit gedrechseltem Griff und gebogener Kardfläche. Die andere mit wesentlich gröberem Belag, eckigem Griff und kleinerer fast quadratischer Fläche. Und ich muss sagen, dass bei beiden das Ergebnis sich eigentlich nicht unterscheidet. Auch die gröbere liefert gute Ergebnisse ab.
Bei der ersteren mag ich die gebogene Kardfläche und den besser zu haltenden Griff sehr ... die andere (gröbere) finde ich durch die kleinere Größe auch sehr.

Ob man nun eine gebogene oder gerade Karde verwendet ist wirklich Geschmacksache. Ich tendiere mehr zu den gebogenen - das kann aber auch daran liegen, dass ich mit einer solch gebogenen gelernt habe. Und da ist wahrscheinlich der etwas andere Bewegungsablauf mehr "ins Blut" gegangen...

Du müsstest Dir halt auch überlegen, wieviel Geld Du ausgeben möchtest ...
Ich kenne kaum Handspinner, die größere Mengen Fasern mit Handkarden verarbeiten. Auch mir ist das zu mühsam. Ich benütze sich höchstens für winzige Projekte oder wenn ich winzige Mengen von Mischungen anfertigen will, für die die Trommelkarde zu groß wären.

mhh ... vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit mal ein "Inserat" aufzugeben im Flohmarkt hier o.ä. und nach gebrauchten Handkarden zu fragen. Es gibt ja viele, die nach dem Kauf schnell gemerkt haben, dass es ihnen mit Handkarden zu mühsam ist und sich schnell eine Trommelkarde gekauft haben. Vielleicht findest Du jemanden, der seine Karden loswerden will.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Do 18. Okt 2012, 06:02 
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Buch-Charka
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Registriert: Mi 28. Okt 2009, 22:00
Beiträge: 1028
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Ich habe mir vor Jahren Handkarden gekauft, aber mir ist das zu mühsam, das geht sehr auf die Handgelenke, daher schicke ich größere Mengen zum Kardieren weg. Das Ergebnis der Profi-Kardier-Maschinen erreicht man auf einer Haushaltskardiermaschine nie ;)

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Liebe Grüße
Gabi


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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Do 18. Okt 2012, 06:53 
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Flügelspinnrad
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Registriert: Fr 17. Jul 2009, 11:49
Beiträge: 661
Wohnort: Ehingen/Donau
Mir war das Kardieren größerer Menge mit den Handkarden bisher auch zu mühsam. Jetzt kenn ich aber ein paar Spinnerinnen, die sich immer ein paar Röllchen kardieren und die dann gleich verspinnen und so immer abwechseln.
Mit den Handkarden kann man halt auch ganz andere Effekte erzielen, als mit der Trommelkarde.

Wenn man mehr damit arbeiten will, sollte man wahrscheinlich eine grobe und eine feine Benadelung haben. Ich kann mir vorstellen, dass das erste Kardieren mit der groben Karde besser geht. Zum Mischen von Farben und Fasern (überhaupt wenn noch Edelfasern dabei sind) wär eine feine Benadelung besser.
Aber wie bei allen anderen Dingen auch, gehen da die Meinungen auseinander und es gibt sicher keinen allein richtigen Weg.
Mir gefallen die kleinen Karden von Ashford gut. Die wiegen nur 150 g gegenüber ca. 500 g bei den normal großen. Das ist für meine Handgelenke ein ganz schöner Unterschied.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Do 18. Okt 2012, 07:11 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Danke für Eure Antworten!

Eigentlich möchte ich weder groß ins Kardieren einsteigen noch das ganze "wissenschaftlich" betreiben, sondern es eher einmal ausprobieren. Milchschaf habe ich schon roh (bzw nur gewaschen und ansonsten unbearbeitet) gesponnen, so ziemlich als eine der ersten meiner Spinnfasern. Das ging sehr gut, daqs Garn wurde von der Dicke her recht gleichmäßig, aber an manchen Stellen kamen mehr die gröberen, an anderen die feineren Fasern zusammen und da dachte ich schon manchmal: Ich wüsste einfach gerne mal, wie sich das spänne (spönne?), wenn man es vorbehandeln würde.
Heidschnucke habe ich testweise auch aus dem rohen Vlies gesponnen (mit Handspindel), ungewaschen und gewaschen, wobei ich Heidschnucke für mich für einen Ausnahmefall betrachte. das ging zwar gut, aber ich weiß nicht so recht, was ich mit so kratzigen Garn machen soll.
Jetzt habe ich ein Zackelschafvließ und zumindest ein kleiner Teil Fasern, der in der Schachtel extra lag, fühlt sich sehr weich und schön an.... (Ein Stück vom Hauptteil badet noch in Regenwasser, da kann ich irgendwie noch gar nicht sagen, was das wird...)
Ich brauche die Karden eigentlich nur zu "Herumprobieren".

Nun habe ich mir die billigsten von Wollknoll bestellt und probiere einfach mal aus, ob ich damit was anfangen kann.

Viele Grüße

Hummelbrummel

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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Do 18. Okt 2012, 11:33 
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Akha-Spindel
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Registriert: Di 13. Jan 2009, 22:53
Beiträge: 87
Wohnort: Nürtingen
Ich bin von der Trommelkarde auf die Handkarden gekommen, weil ich die Wolle von einem meiner Schafe in der Locke gefärbt habe (verschiedene in einem Topf). Ich kardiere auf den Handkarden, damit die einzelnen Farben besser erhalten bleiben. Bisher hatte ich eine mittlere Benadelung, bin jetzt aber auf "fein" umgestiegen (beide Ashford, da leicht) und stelle fest, dass sich so kardierte Wolle noch besser verspinnen lässt.

Inzwischen bin ich ein Fan der Handkarden - ich kardiere immer eine Menge, die für ca. 1/2 Stunde spinnen (sehr fein) reicht. Dadurch wird kein Arbeitsgang langweilig. - Stundenlang an der Trommelkarde ist ja auch nicht sehr prickelnd.

Beate


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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Do 18. Okt 2012, 12:24 
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Buch-Charka
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Registriert: Mi 28. Okt 2009, 22:00
Beiträge: 1028
Wohnort: Baden-Baden
Hummelbrummel hat geschrieben:


Heidschnucke habe ich testweise auch aus dem rohen Vlies gesponnen (mit Handspindel), ungewaschen und gewaschen, wobei ich Heidschnucke für mich für einen Ausnahmefall betrachte. das ging zwar gut, aber ich weiß nicht so recht, was ich mit so kratzigen Garn machen soll.



Aus Heidschnucke habe ich mir Läufer gehäkelfilzt, mit 8er Häkelnadel einfach nur Stäbchen gehäkelt, die Läufer sind wunderschön dick und weich geworden, einen habe ich vor dem Bett und genieße das jeden Morgen, wenn ich mit den nackten Füßen auf dieses weiche kuschelige Teil steigen darf :mrgreen: :mrgreen: . Mach doch mal eine Filzprobe ;)

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Liebe Grüße
Gabi


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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Fr 2. Nov 2012, 21:36 
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CD-Spindel

Registriert: Fr 11. Jun 2010, 16:44
Beiträge: 18
Wohnort: arnstadt
Rohwolle kardiere ich mit einer groben und einer feinen Handkarde, das wird dann richtig fluffig. Fürs feinere nehme ich gern meine 72 dpi Schachthandkarden. Die liegen gut in der Hand und ich bin sehr zufrieden mit ihnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was kann ich beim Kauf von Handkarden alles falsch machen?
BeitragVerfasst: Di 6. Nov 2012, 21:10 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Maschenzauber hat geschrieben:
Rohwolle kardiere ich mit einer groben und einer feinen Handkarde, das wird dann richtig fluffig.

Verstehe ich das richtig, dass Du gleichzeitig in einer Hand einen grobe Karde und in der anderen eine feine Karde benützt?
Wenn ja, wechselst Du die Position der Karden oder ist eine immer unten/auf dem Bein und die andere oben?

Maschenzauber hat geschrieben:
Fürs feinere nehme ich gern meine 72 dpi Schachthandkarden. Die liegen gut in der Hand und ich bin sehr zufrieden mit ihnen.


mhhh .... habe gerade mal bei Ashford geschaut, was für Handkarden sie anbieten
http://www.ashford.co.nz/newsite/carder ... etail.html

Die normalen mit "mittlerem Belag" = 72dpi und die feinen mit 108 dpi (das müssten die mit rundem gedrechselten Stiel.
Die Studenten-Version mit 72 dpi (mit der Kardengrundfläche ausgesägter Griff)
Die Mini-Karden sowohl mit 72er als auch 108er Belag (scheinen auch so einen mit ausgesägten Griff zu haben).
Haben alle Ashford-Handkarden eine gerade Kardenfläche oder ist diese bei irgendeiner Version gebogen?

Habe jetzt gerade keine Zeit um auch noch nachzuschauen, welche Beläge und Konstruktionsdetails andere hier in D erhältliche Handkarden haben. Vielleicht hat einer von Euch diese Infos?

Wie sieht's bei Louet, Wollknoll u.a. aus?

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