Also ich habe jetzt die billigsten Karden gekauft, die ich gefunden habe, weil ich es ja "nur" probieren wollte und nicht zum Meisterkardierder werden will:
Paar Handkarden von Wollknoll zu 28.-:
Fläche Belag: - ca 18cm x 6,5cm + etwas Rand außenrum - leicht gewölbt, aber nicht sehr - Nadeln: In jeder Reihe stehen immer 2 Haken mit ca 2mm Abstand eng nebeneinander, bis zum nächsten Paar sind ca 6mm Abstand, in der nächsten Reihe stehen die Paare in der Lücke der Vorreihe, Abstand zwischen den einzelnen Reihen ca 4,5mm, ist schlecht zu messen Griffe: sind rund (gedrechselt) und stehen leicht nach hinten weg, liegen gut in der Hand
Ich habe damit nun meine ersten Kardierversuche gemacht und bin, was die Handhabung betrifft, angenehm überrascht. Aufgrund diverser Lektüre hatte ich mit Knochenarbeit, Muskelkater und verspanntem Nacken gerechnet, was aber alles nicht war. Von der Vorgehensweise hatte ich mich von dem Youtube-Video von Chantimanou inspirieren lassen. Dass ich mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden bin, liegt - glaube ich - am Ausgangsmaterial: Mein Zackelschafvlies hat sehr lange, stabile Fasern, die schon nach einem kleinen bisschen Kardieren brav aufgelockert in einer Reihe liegen und sich toll anfühlen, und etliche ultrakurze, feine Härchen, die dazwischen kleine Knötchen bilden und herumknubbeln. Vermutlich müsste ich die beiden Faserarten voneinander trennen, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Wobei mir die Unterwolle bei meinem Exemplar extrem kurz vorkommt (was vermutlich auch dafür verantwortlich ist, dass das Vlies so auseindergefallen war.) Aber da ich mich immer noch nicht dazu durchringen konnte, die Häkelteppichproduktion auf meiner Prioritätenliste ganz nach oben vor andere reizvolle Projekte zu schieben, habe ich mich jetzt auch nicht weiter um die Verfeinerung der Nutzung dieser Wolle bemüht und weitere Kardierversuche auf spätere Gelegenheiten vertagt.
Viele Grüße Hummelbrummel
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