im alten Forum geschrieben am 12.11.2005 - 16:17
Hallo Klara,
ob Du richtige Rolags nur mit Hundebürsten hinbekommst, mag ich zweifeln.
Aber Ulrike hatte auf dem Nadelbindertreffen 2 recht große Hundebürsten und hat diese wie Handkarden benutzt. Damit konnte man die Wolle schon relativ Rolag-ähnlich (mit viel Fantasie) abstreifen.
Aber auch bei den Hundebürsten gibt es total unterschiedliche Qualitäten. Welche mit großer oder kleiner Fläche. Manche haben nur einfache gerade Zinken (nicht so gut) und manche diese typischen abgeknickten, wie bei Kardenbelägen.
Ich habe auch schon welche gesehen, wo die Zinken solche Plastikkügelchen zum Schutz drauf hatten (wie bei "Menschen"-Bürsten). Damit würde egal wie man sie verwendet, wohl das Abstreifen der Wolle ein Problem werden.
Ich würde Hundebürsten eher als billigeren Ersatz für eine <a href="http://www.foren.de/system/thread-flickkarde-handspinnen-496804-1848626.html" target=new>Flickkarde</a> sehen.
Aber ich denke, Du brauchst eine größere Kardfläche um richtige lockere Rolags zu machen.
Allerdings kann ich nicht so wirklich mit Handkarden kardieren. Ich habe auch keine ernsthaft vernünftigen (ein ziemlich abgenütztes angegammeltes Paar und eines, wo die Häkchen aus so dünnem Material sind, dass ich mich mit normalem Kram nicht drantraue).
Meine bisherigen Handkardversuche damit haben mich nicht wirklich überzeugt. Dazu kommt aber auch, dass ich Probleme mit meinem rechten Handgelenk bei dieser Bewegung bekomme.
Ich finde es extrem mühsam größere Mengen mit der Handkarde zu verarbeiten. Ich finde es zudem auch stinklangweilig tagelang nur dazusitzen und mit der Handkarde zu kardieren.
Um mal was auszuprobieren oder Kleinmengen zu mischen ist es okay.
Willst Du richtig große Mengen von Rohwolle selbst waschen und kardieren führt der Weg so oder so früher oder später zu einer Trommelkarde.
Möchte Dir aber jetzt nicht den Kauf einer Handkarde ausreden. Ich finde, der Umgang mit diesem Gerät gehört einfach mit dazu, wenn man sich für das Spinnen in allen Facetten interessiert. Nur sollte man sich *imho* keinen Illusionen hingeben, dass diese ein Produktionsgerät sind, mit denen man riesige Mengen verarbeitet.
Aber ich kenne auch viele Spinnern, die keine Handkarden besitzen und direkt vom Hundekamm/Flickkarde zur Trommelkarde übergegangen sind.