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 Betreff des Beitrags: Flickkarde
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 17:55 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 20.09.2005 - 23:50


Eine Flickkarde ist eine einzelne kleine Karde mit einem langen Stiel.

Die Flickkarde sollte wirklich bei keiner Spinnausrüstung fehlen und sollte eines der erste weiteren Ausrüstungsgegenstände sein, die sich ein Spinnanfänger anschafft. Diese kleinen Teile sind auch nicht wirklich teuer und jeder Spinnausrüster führt sie.

(Notfalls kann man sie auch durch eine ähnlich aussehende Hundebürste ersetzen. Man muss nur darauf achten, eine zu kaufen, bei der die Zähnchen einen Knick haben!)




Verwendung der Flickkarde:

Man verwendet die Flickkarde nicht wie man es von einer normalen Haarbürste oder Kamm gewöhnt ist. Man zieht diese nicht durch die zu bearbeitenden Fasern.

Zum Arbeiten mit der Flickkarde sollte man entweder eine strapazierfähige Jeans anhaben oder sich ein entsprechendes starkes Stück Stoff oder Leder auf den Schoß legen.

Dann nimmt man einen Wollstapel (Wolllocke) und hält sie an der Schnittseite fest, so dass die Locke auf dem Stoff aufliegt. Mit der anderen Hand nimmt man nun die Flickkarde am unteren Stielende und bearbeitet nun die Spitzen der Locke mit der Karde in einer eher klopfenden, schlagenden Bewegung.

Wenn man möchte bzw. es für nötig hält, kann man jetzt die Wolllocke umdrehen und gleichmaßen auch die Schnittseite bearbeiten.

Anschließen kann man die Wolllocken von der Schnittkante aus direkt verspinnen.

Die Flickkarde eignet sich nicht nur zur Bearbeitung von gewaschener Wolle sonder auch Rohwolle kann damit bearbeitet werden.


Beachte:
Mit einer Flickkarde bearbeitete Wolle hat nicht den Charakter von kardierter Wolle. Das Ergebnis ähnelt eher dem vom der Verwendung einfacher Wollkämme. Die Fasern liegen noch alle parallel, kürzere Fasern werden herausge"flickert" ... ein daraus gesponnenes Garn hat eher Kammgarncharakter (sofern von der Schnittseite aus versponnen).




Ansonsten gibt es noch weitere Anwendungsmöglichkeiten:
  • Zum Reinigen einer Trommelkarde

  • Man kann auch bei Wolle mit sehr verklebten Spitzen, diese vor dem Kardieren mit der Trommel- oder Handkarde mit einer Flickkarde öffnen

  • Auch lassen sich Nachschnitte (Second-Cuts) damit heraus"kämmen" bevor die Locken über die Trommelkarde wandern


_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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