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Hallo,

ich hab mal eine Kardier-Frage... ich möchte einen Farbverlauf bzw. ein längsgestreiftes Vlies kardieren und bin nicht so ganz zufrieden mit dem Ergebnis...

Ich habe zwei Varianten probiert: einmal Kammzug in verschiedenen Farben nebeneinandergelegt und einziehen lassen...hat gut geklappt, aber nach einem Durchgang waren mir die Übergänge eigentlich noch nicht fliessend genug - bloss wie krieg ich das ganze Vlies ein zweites Mal durch? Ich kann es ja nicht, wie sonst, einfach der Länge nach teilen und nochmal durchlassen... ich hab dann, wie in meinem Ashford Book of Carding beschrieben, das ganze ganz lang und dünn sozusagen zu einem Kammzug ausgezogen und mich dann gefragt, ob ich mir da nicht gleich das Kardieren hätte sparen können und einfach dünne Streifen Kammzug mit einander hätte ausziehen können...

Der zweite Versuch war mit Vlies in drei verschiedenen Farben. Eigentlich war das Wolle, die zum Filzen gedacht ist, in zwei verschiedenen Qualitäten. Die eine war so kurzfaserig, dass die Hälfte immer auf der kleinen Walze hängenblieb. Die andere ging halbwegs gut, so dass ich letztendlich die eine Farbe einfach abgenommen habe und mit einer anderen Farbe der besseren Qualität ersetzt habe. Aber auch da stellte sich mir die Frage, wie ich einen zweiten Durchgang am besten hinkriege...

Und was mache ich nun mit der kurzfaserigen Wolle - kann ich sie überhaupt noch weiterverwenden zum Kardieren? Vielleicht sollte ich sie mit einem langfaserigen Kammzug mischen...?

LG,
Monika

Hi silamo,

ich habe zwar nicht das gleiche Problem, aber einen Trick, der bei Dir auch helfen könnte.
Bei mir bildeten sich bei Wolle aus dem Vlies bei sowohl beim Verspinnen der Handspindel als auch am Spinnrad im Faservorrat immer Filzknötchen - bis ich auf das Video gestossen bin.
http://www.youtube.com/watch?v=7laRhEBDqKM

Bei kurzstapeliger Wolle und bei mehrfarbigen Fasern musste ich ein bisschen probieren, um den richtigen Griff zu kriegen, bei mir sieht das eher aus, als würde ich das Faserbüschel auswringen, greife aber mit Daumen und Zeigefingern nur ganz sacht.
Heißt: ich verdrehe beim Ziehen leicht die Fasern, die sich dann schön gleichmäßig nebeneinander legen.
Half vor allem beim Kaschmir.
Das Verspinnen aus dem langen lockeren Strang ist so viel einfacher.

Kann sein, dass das bei Dir auch klappt. Einen dünnen handausgezogenen Streifen kriegst Du so aber auch.
Allerdings wundere ich mich gerade, wieso Du den Farbverlauf schon beim Kardieren haben willst, der bildet sich doch beim Spinnen ganz von alleine? Und das auch noch schön fluffig?