handspinn-forum.de

Hallo Gabi auss aller Eile habe ich Deine Frage übersehen.
Habe Merino Fleischschaf-Lamm,Corburger-Fuchs-Mischli:ng,
Milchschaf,Merino Fleischaf-Mutterschaf,das sind fast 9kg im
Allem.Habe schon vorige Woche das Alpaka gewaschen ist wirklich
anstrengend


Hallo Klara
Da hast Du recht, ich habe Spüli genommen vom LDL da geht das Fett nich so gut rauss.Die Spitzen waren noch dunkel.Also die schneide ich
mal rauss.
Morgen probier ich mit einem Teelöffel Sode ,weil meine Eimer klein
sind.Also 10 Minuten nur einweichen .Mache mal wie Du sagst.Mit der Waschmaschine wäre es halt viel leichter aber schleuderen ja.Das
wringen braucht man zu viel Kraft.
Danke, seid Ihr toll
Viele Grüße
italia

Merino ist sehr filzfreudig, das würde ich nicht in die Waschmaschine geben, wenn überhaupt, verträgt das die Coburger Fuchs oder das Michschaf besser. Milchschaf filzt angeblich überhaupt nicht, außer manchmal . Und die Merinowolle, die ich bisher hatte, war sehr fettig, das hat Schampoo und Spüli nicht gereicht . Wichtig ist, dass Du das nach dem Einweichen in Soda heiß rausnimmst und heiß ausspülst, sonst setzt sich das Fett wieder direkt auf die Fasern drauf , dicke Gummihandschuhe sind da sehr hilfreich

Ich habe es oft, dass die verklebten Spitzen nur durch das Waschen nicht herausgehen. "Öffne" ich sie vorher durch zupfen oder mit der Hundebürste, dann sind sie nach der Wäsche weg. Auch während der Wäsche habe ich schonmal eine kleine Menge speziell an den Spitzen mit den Fingern etwas gezupft, auch da waren die Spitzen hinterher schön.
Ich vermute schlichtweg, dass das Reinigungsmittel (welches auch immer) diese Verklebungen nicht schafft, und etwas mechanische Kraft notwendig ist.

Bei besonders fettiger Wolle nehme ich auch Soda in kleiner Menge, weil auch meine Waschbehälter nicht soooo riesig sind.

Wenn wir vom schleudern schreiben, dann haben wir meistens eine Standschleuder, so wie diese hier. Die schleudert ganz einfach nur, während eine Waschmaschine vor dem eigentlichen schleudern noch eine mögliche Unwucht ausgleicht, und so eine Art "Stop and Go" veranstaltet.

Ich bin zu faul, um die Spitzen vor dem Waschen zu öffnen, und hinterher muss ich sowieso zupfen. Da rieselt dann einiges an Dreck raus. Beim Kardieren rieseln dann noch mal etlicher Schlammstaub raus, beim Spinnen auch und beim abschliessenden Waschen wird das Garn dann sauber.

Ausser bei den gelblich verfärbten Haaren, die erst als Streifen im gestrickten Poncho aufgefallen sind. Peinlich...

Italia, bei 9 kg Wolle würde ich auf die Suche nach einer Wäscheschleuder gehen. Über Kleinanzeigen, E-Bay, und eventuell ganz schlicht durch Rumfragen bei den Nachbarn - vielleicht leiht dir jemand seine, wenn er nicht gleich verkaufen will. Schau mal da, wo Wohnmobile im Garten stehen (meine habe ich von der Tochter von jemanden, der sie für Campingurlaub gekauft hat und dann nie benutzt, weil die Gesundheit Campingurlaub nicht mehr gestattet hat).

Ansonsten - du wringst die Wolle nicht wirklich aus wie Wäsche, oder? Ich würde da nur ganz sanft drücken, oder abtropfen lassen (oder in Minimengen in die Salatschleuder geben) und dafür öfter spülen. Und Alpaka waschen sollte eigentlich nicht so anstrengend sein - bei dem braucht's eigentlich nur ein paar Tropfen Spüli damit's besser durchnässt. Alpaka ist ja gar nicht fettig, nur staubig, bzw. allgemein dreckig weil die Tiere sich gewälzt haben. Da ist meine Methode: Alpaka ins Moskitonetz, in Wasser, rausholen, schleudern, in neues Wasser, rausholen, schleudern, zum trocknen ausbreiten.

Ciao, Klara

Hallo Klara,bis jetzt habe ich nur ein kleines Teil der Rohwolle
sortiert,habe die schwarzen dreckigen Spitzen abgeschnitten,das
sieht jetzt schon sauber auss.In diesen Tagen war kein schönes
Wetter ,ich mach alles auf dem Balkon.
Das Alpaca habe ich schon gewaschen aber das war so staubig
und nach dem waschen und abspülen habe ich es gewringt und dann
am Schluss in der Waschmaschine geschleudert ist weich wie vorher;
nur das Lamm ist glaube ich verfilzt das habe ich aber gleich
nach dem waschen gefärbt.Die Farben sind schön geworden aber
die Wolle ist so hart.Habe mit der Hundebürte probiert sie ausei-
nander zu bekommen aber das ist zu viel alles zu bearbeiten,vieleicht gehts dann mit der Kadiermaschine.
Die Wolle sortiere ich jetzt nur dann waschen in kleinen Mengen.
Viele Grüße
italia

Hallo italia,

ich habe gerade auch einiges an Rohwolle gewaschen. Die Rohwolle wasche ich in kleinen Mengen mit sehr heißem Wasser und Spüli. Ich trage Haushaltshandschuhe (sehr empfehlenswert). Wichtig ist, die Rohwolle (im Wäschenetz) nur ca. 15-20min im heißen Wasser liegen zu lassen, das Wasser darf nicht auskühlen. Dann mit heißem Wasser spülen und in der Waschmaschine schleudern. Das Problem mit den verdreckten Spitzen hat sich mit dem Kardieren bei mir erledigt.

LG Anja

Ich habe inzwischen auch anderthalb meiner Vliese niedergekämpft.
Da mircdas Wetter (Dauereisheilige mehr oder weniger, und das seit der Schur, jedenfalls gefühlt) ständig Striche durch die Rechnung macht, bin ich inzwischen dazu übergegangen, notfalls lauwarm mit etwas Soda zu waschen. Da muss dann unbedingt ein Schuss Essig ins letzte Spülwasser. Das geht draußen zwischen den Regenpausen. Es bleibt zwar beim Merino-Fleischschaf deutlich Lanolin zurück, aber das fühlt sich nicht klebrig oder so an. Und einigermaßen fein lässt sich die Wolle auch ausspinnen.
Mit heißem Wasser ist natürlich optimal, aber da gehen aus Platzgründen nur jeweils kleine Mengen, im Putzeimer in der Duschwanne. Nicht Badewanne, da kann man dann bequem in der Hocke arbeiten, was deutlich rückenschonender ist. (*hehe*immer dieses Alter)

Auf jeden Fall lohnt es sich aber, die Wolle vor nach dem ersten Einweichbad und auch am Schluss in einem Wäschenetz aus zu schleudern. Mangels Wäscheschleuder nehme ich dafür die "nur schleudern"-Einstellung meiner Waschmaschine her. Bei heiß gewaschener und auch aus dem heißen Wasser entnommener Wolle geht das problemlos. Bei der lauwarm gewaschenen schreit die dünne, aber deutlich sandig-klebrige Schicht auf den Trommelflächen, Verschlüssen und vermutlich auch den verborgeneren Winkeln der Maschine sehr nach Reinigung. Nach einem 60ºC-Kurzwaschgang (leere Maschine) mit ein, zwei Esslöffeln Soda ist sie aber wieder wie neu.

Wenn du die Wolle gleich fertig verarbeitest, und das Garn bzw. Teil gut auswäscht, passt es so. Aber warte mal, was passiert, wenn du die Wolle ungezupft, gezupft oder auch kardiert ein paar Monate liegen lässt. Spätestens wenn's im Herbst kalt wird, ist sie nur noch eklig...

Ciao, Klara

Im Moment ist es gerade sehr "herbstlich" bei uns.
Aber ja, ich kann mir vorstellen, wie das über den Sommer vor sich hin harzt. Es ist jetzt gerade mal ein halbes Vlies und ein paar zerquetschte, das werd ich schon zügig weg bekommen.
Danke für die Warnung. Für den Rest lieber gutes Wetter abwarten (dann lohnt sich das, den Gartenschlauch am Heißwasserhahn in der Küche anzuschließen ohne dass ständig jemand quengelt "Tür zu ... Fenster zu ...", was ja bei Wind, Regen und gerade mal knapp zweistelliger Außentemperatur verständlich ist. Und das Wasser bleibt dann draußen auch ne Weile heiß.)
Oder halt Kleinmengen in der Dusche.
Die Warnung ist auf jeden Fall notiert.

@italia:
Wenn das verfilzt ist, kriegst Du das mit der Kardiermaschine auch nicht mehr hin.
Ganz im Gegenteil - evtl. beschädigst Du sogar noch den Belag der Kardiermaschine.

Normaler Weise zupft man sogar vor dem Kardieren (mit der Kardiermaschine) die Wollfasern außeinander - öffnet also die verklebten Spitzen. Nur so bekommt man ein vernünftiges Ergebnis.
Wenn man das nicht per Hand oder Flickkarde, Kardierbrett o.ä. machen will, kann man die Wolle durch einen Wolf jagen. So ein Teil heißt in Englisch "Picker". Suche mal im Netzt nach "wool picker" oder "tripple picker". Sind allerdings recht teuer und lohnen sich dementsprechend nur für Vielverarbeiter.

Hier findet Ihr einen Fred rund um Reißwölfe/Wool Picker:
viewtopic.php?f=61&t=348
Oder der hier:
Sinnund Unsinn von Trommelkarden