Huhu,
ich meine mich ganz wage dran zu erinnern, dass ich mal in ner uralten Spin-Off was über die Verarbeitung von gesammelten Faserbüscheln von irgend so einem Wildviech gelesen habe. Erinnere mich aber nicht mehr genau, ob es Bison oder was anderes war. Jedenfalls war das ein Zeugs, was dann in schon angefilzten Patchen vorlag und stark mit groberem Deck- und Stichelhaaren durchzogen war.
Es war dann beschrieben, dass die Faserpatchen in Wasser mit irgendeinem Reinigungszeugs mehrfach eingeweicht wurden und dann schließlich vorsichtig in nassem und "seifigem" Zustand auseinandergezogen und gelockert wurden und anschließend vorsichtig ausgespült. Nach dem Trocknen wurden dann die Deck- und Sichelhaare
mit einer Pinzette über einem Leuchttisch
einzeln herausgepickt.
Hier gibts übrigens fertige Bisonfasern zu kaufen:
http://store.thebuffalowoolco.com(ich glaube, die Bisonfasern, die Wollinchen mal eine zeitlang angeboten hat, stammten auch aus der Quelle (nach der Verpackung zu urteilen))
Die führen übrigens wohl auch zeitweise Bisonfasern:
http://stores.buffalogold.netDerzeit keine Fasern im Angebot aber es gibt eine Rubrik "Yarn, Roving & Fibres" im Menü.
Hier ein interessanter Blog-Artikel, der (auf englisch) erklärt, warum Bisonfasern so teuer sind:
http://www.girlfromauntie.com/journal/the-buffalo-gal/Hier ist ein Thread in einem amerik. Filzforum (da werden aber die gesammelten Stücken nur gewaschen und nadelgefilzt ... also keine Infos darüber, wie man die feine Unterwolle vom Rest trennt):
http://feltingforum.com/forums/showthre ... ison-FiberUnd hier habe ich einen wirklich Schatz entdeckt:
Ein 38-seitiges Dokument über Bison-Fasern der Bison Producers of Alberta (war wohl mal eine PowerPoint-Presentation oder ähnliches):
http://www.bisoncentre.com/index.php?option=com_content&view=article&id=112&Itemid=46Leider geht es nicht darauf ein, wie man die gröberen Haare aus der Unterwolle entfernt. Ansonsten gibt es schöne Bilder über die unterschiedlichen 5 Faserarten, die in Bisonwolle vorkommen und es werden "Bisonwolle-Erntehilfen" vorgestellt (einige sind sehr einfach konstruiert und insofern für jemanden interessant, der eine Bisonhalter kennt.
mhh, wie man in diesen Bildern der unterschiedlichen Faserarten in Bisonwolle sieht, kann ich mir schon vorstellen, wo die Herausforderung liegt:
Es sind nicht nur lange grobe Deckhaare darin enthalten sondern auch kurze dicke gröbere Haare. Die zu entfernen wird das Problem sein ->Pinzettengeduldprobe?
Es soll wohl in diesem Sinne auch bei spinnfertig vorbereiteten Fasern und Garne ziemliche Qualitätsunterschiede geben...