Hallo Kerstin,
die Menge des Dralls verursachst Du ja selbst beim Spinnen. Der Einzug, die Übersetzung und die Geschwindigkeit des Tretens müssen so zuisammenpassen, daß ein nicht überdrehter Faden dabei herauskommt. Natürlich hängt es auch vom Durchmesser des Fadens ab, sehr düne Fäden brauchen viel mehr Drall als dicke. Also nimm einen größeren Wirtel und oder trittg langsamer und erhöhe den Einzug, dann wird der Überdrall nicht mehr auftreten.
Schon gesonnes Garn kannst Du durch die von Dir geschilderten Methoden nicht mehr ändern, höchstens Strecken mit unterschiedlichen Drall ausgleichen. Lass das Garn nochmal durchs Spinnrad laufen, aber andersherum, als Du es gesponnen hast, und mit hoher Geschwindgkeit. So kannst Du es "entdrallen". Das erfordert aber Übung und Fingerspitzengefühl, sonst hast Du am Ende nur zerfallene Stückchen.
Sigrid
_________________ Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag http://www.spinnrad.jimdo.com
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