Nachdem ich ja jetzt meine Trommelkarde mehr oder weniger im Dauereinsatz habe, um meine noch vorhandenen Vorräte spinnfertig zu bekommen, habe ich mich die Tage auch über mein restliches Babykamel hergemacht.
Eins zuvor: die Fasern sind unglaublich weich und fluffig und erinnern mich stark an meine erste Kaschmir-Spinnerei.
Nun allerdings zu meiner Frage: die Fasern fühlen sich für mich etwas... hmmm... wie das ausdrücken... willenlos an. Vielleicht weiss jemand, was ich meine. Der Faservorrat in der Hand darf da so gut wie nicht fester angepackt werden, die Wolle klumpt einfach. Das Vlies, was von der Trommelkarde kam, hält auch längst nicht so gut zusammen wie z.B. (fabriktrockenes und fettfreies) Merino, die Flusen fliegen einfach herum. Was alles nicht so tragisch ist, denn das Ergebnis auf der Spule entschädigt dafür allemal.
Nur das Spinnen ist halt mühselig und muss irgendwie - nicht lachen - im Kameltritttempo erfolgen, das heißt, ich trete meine kleine Elsässerin gaaanz gemütlich. Sonst habe ich wieder einen Klumpen in der Hand.
Weil ichs gelesen hatte, hab ich auch versucht, die Fasern im langen Auszug zu verspinnen, und das geht gar nicht, weil eben die Fasern sich nicht gegenseitig ziehen.
Hat da also jemand einen Tip? Wie ich das evtl. etwas eleganter hinbekomme?
Mischen will ich die Fasern (noch) nicht, mich interessiert erstmal das pure Babykamel.
Nachschub kann ich schließlich dieses Jahr wieder bekommen...
flusensammelnde Grüße
Kattugla
p.s.: was mich nebenbei zu der Überlegung zur Dialektik von Inhalt und Form bringt... wenn Kamel im Kameltempo versponnen werden will, mag ich glaub ich auf Angorahasen verzichten....
