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 Betreff des Beitrags: Alter des Schafes und Wolleigenschaften? (z.B. zum Filzen)
BeitragVerfasst: Mi 19. Jun 2013, 09:26 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo Zusammen,

Großes Spinnnerinnenglück - ich habe frisch geschorene Wolle geschenkt bekommen, und zwar weder Zackelschaf noch Heidschnucke, (womit ich schon geringfügige Erfahrungen sammeln konnte, was ich aber mangels Bedarf an Luxus-Teppichen aus Kratzwolle nicht sehr vertieft habe), sondern Schwarzkopf.
Die 5 Damen bekommen Gnadenbrot und sind entsprechend schon betagt.

Ich hatte ja immer schon die Idee, mal ein Vlies im Ganzen zu filzen, wie ich das an verschiedenen Stellen im Netz gesehen hatte, aber bislang hatte ich noch nie ein zusammenhängendes Vlies in Händen.

Nun habe ich eines. Die Wolle von 4 Schafen kam zwar auch völlig durcheinander aus den Säcken und stellt mich vor ungeahnte Herausforderungen, aber das fünfte Vlies ist vollständig:
Es ist das des Leitschafes einer 18-jährigen Schwarzkopfdame. (Ich stelle ein Bild in die Galerie)
Es war das einzige Tier, das auch dunkle Partien in Fell hat.

Nun kommt wieder die alte Idee: ich könnte ich doch versuchen, das am Stück zu filzen.
Aber: Wenn das dann alles bis in die Spitzen verfilzt, und der ganz Dreck gleich mit hinein?

Daher meine Frage: Hat jemand von Euch Erfahrung mit der Wolle älterer Tiere und kann mir sagen, ob mein flüchtiger Eindruck stimmen könnte, dass die Wolle viel gröber ist, als die der anderen und dass eine Möglichkeit besteht, dass sie zwar auf der Körperseite stark filzt, aber zu den Spitzen hin einzeln bleibt?
Ist es einen Versuch wert, oder ist es glich zum Scheitern verurteilt?

Viele Grüße
Hummelbrummel

_________________
http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Alter des Schafes und Wolleigenschaften? (z.B. zum Filzen)
BeitragVerfasst: Mi 19. Jun 2013, 11:30 
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Tahkli
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Registriert: Mi 2. Jun 2010, 12:08
Beiträge: 103
Wohnort: Coesfeld
Die Vliese, die ich bislang als "gefilzte Felle" verarbeitet gesehen habe, waren von Heidschnucken. Bei denen hast du diese extremen Unterschiede zwischen der ganz gut filzbaren Unterwolle und den seehr langen und glatten Deckhaaren, die ws. so gut wie nicht filzen. Ich kann mir vorstellen, dass du bei einer homogeneren Wolle Probleme bekommst, der einen Seite zu erklären, dass sie filzen soll, und der anderen, dass sie es nicht soll ;) .

Was die Grobheit angeht: Ja, ältere Schafe haben tendentiell etwas grobere Wolle. Aber die individuellen Unterschiede von einem Schaf zum nächsten können auch andere Gründe haben: Krankheiten, viel Milch geben, Wetter, Futter ... Und wenn die "Schwarzkopfschafe" nicht gerade aus einer Herdbuchzucht stammen, weißt du auch nicht, wie reinrassig die wirklich sind. Zu guter Letzt wird gerade bei den Fleischrassen eh nur noch wenig Wert auf zuverlässig vererbte Wolleigenschaften gelegt.

Beste Grüße -- Thomas

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 Betreff des Beitrags: Re: Alter des Schafes und Wolleigenschaften? (z.B. zum Filzen)
BeitragVerfasst: Mi 19. Jun 2013, 11:37 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Einen Versuch ist es immer wert - schlimmstenfalls verlierst du Zeit und ein Vlies (und ein bisschen Wasser und Seife). Ob sich Schwarzkopf zum im-Ganzen-Filzen eignet, weiss ich nicht - wenn ich ein Vlies dafür aussuchen sollte, würde ich eines nehmen mit langen (nicht filzenden) dicken Grannenhaaren und dichter, feiner Unterwolle. Solche Vliese verfilzen schon am Tier, wenn man sie zu spät schert. Aber da der Mantel deiner 18-jährigen noch zusammenhängt, ist er ja schon auf dem Weg zum Filz, denke ich. Mehr kann ich zum Filzen aus der Entfernung nicht sagen.

Zu den altersabhängigen Wolleigenschaften: Grundsätzlich ist das Vlies des jungen Tiers feiner als das des Erwachsenen, und im Alter werden die Haare eventuell wieder feiner (allerdings nicht unbedingt "schön fein" sondern mehr dünn und schütter - wie bei alten Menschen manchmal auch. So war's zumindest bei Martha...). Aber da Wollwachstum ja futterabhängig ist, und das bei mit Weide ernährten Tieren wetterabhängig, finde ich es unheimlich schwer zu generalisieren.

Ciao, Klara

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