handspinn-forum.de

Ok, ich werd heute noch mal ein bißchen basteln . Ansonsten muß ich in den sauren Apfel beissen und mir doch ein neues kaufen. War ja ursprünglich auch geplant... Ausgeguckt hatte ich mir ein Ashford Traveller einfädig, da es bei uns im Wohnzimmer stehen soll.
Ich werd aber auch noch mal die Verkäuferin kontaktieren.
Der Tip mit dem Bildervergleich ist gut, danke für den Tip! Vielleicht kann ich ja doch noch was retten
Martina

So, hab ein bisschen rumprobiert, es läuft rund, ohne irgendwo ausgeschlagen zu sein und mit der Verlängerung des Tritts läuft es tatsächlich besser, bzw. lässt sich einfacher bedienen. Den Antriebsriemen kürze ich noch...
Aber, und das ist mein größtes Problem. eigentlich bräuchte ich andere Spulen. Oder einen anderen Wirtel. Was wäre denn besser, Spulen kleiner oder Wirtel größer? Wir haben eine Tischlerei im Nachbarort, da könnte ich fragen, ob sie mir die Spulen tiefer ausdrehen. Das wäre das Einfachste. Aber macht das Sinn?
Martina

Vorschlag: Ich würde das Rad zum einfädig spulengebremsten umbauen.
Dazu brauchst du nur zwei Haken und ein Loch für einen Verstelldübel ähnlich einem Geigenwirbel, sowie evtl. eine kleine Metallfeder zur Feineinstellung der Bremse.
Wie das aussieht kannst du hier auf Seite 3 erkennen:
http://www.newvoyager.com/pdf%20files/m ... ctions.pdf
Wenn es sich damit gut spinnen lässt, kannst du noch einen oder zwei Wirtel mit jeweils zwei Antriebsrillen machen lassen für die Übersetzungsverhältnisse zum Schwungrad von z.B. 1:6 1:8 1:10 und 1:12.
Am besten du druckst die Fotos aus und gehst mit dem kompletten Rad zum Tischler. Und vergiss ihm nicht zu sagen, dass der Wirtel ein Linksgewinde hat, nicht dass er ihn demoliert! für einen neuen Wirtel braucht er nicht unbedingt einen Holzgewindeschneider. Das Gewinde der Achse schafft das auch so.
Die Spulen lassen sich noch optimieren, bzw. du kannst einen Satz anfertigen lassen, die besser in den Flügel passen und dann sogar eine etwas größere Kapazität haben.
Das Ganze geht natürlich trotzdem zweifädig, wenn die Spulen die zum Wirtel passende Rille haben. In welchem Verhältnis das sein sollte weiß ich nicht, aber man könnte es aus den Bildern ablesen.
Vielleicht kennt auch jemand der mitliest das genaue Maß der original Mazurka-Spulen und Wirtel.
Wenn alles gut klappt, wäre die Krönung zum Schluss der Umbau des vorderen Flügellagers aus Leder, wie beim Original.
Aus optischen Gründen würde ich mich immer nahe am Original halten - auch falls du wirklich zum Wiegetritt umrüsten möchtest. Der sollte vom Holz und natürlich auch farblich zum Rest passen. Also nicht irgend ein Kieferbrett reinschustern, das immer provisorisch wirkt - wenn schon, denn schon ...

Noch was: Kann es sein, dass du den Knecht seitlich an den Tritt geschraubt hast?
Der Tritt sollte in der unteren Position waagrecht sein - Auf dem Foto wirkt er in der oberen Position ziemlich steil.
Schau doch mal die Befestigung in der Broschüre an, vielleicht ist das auch ein Grund, warum du Schwierigkeiten beim Treten hast.

Der Umbau auf Spulenbremse geht nocht viel einfacher, ohne Verstelldübel und Feder: Schnur unter der Spulenrinne am Spinnrad anbinden, ans andere Schnurende einen Haken (notfalls eine Büroklammer, wenn nichts anderes zur Hand ist), Schnur über Spulenrinne legen und ein Gewicht an den Haken (Beilagscheiben wären sehr gut geeignet, aber im Notfall tut's auch ein Radiergummi oder ein halber Kugelschreiber, oder....)

Wie rum die Schnur geführt werden muss (ob von rechts nach links oder von links nach rechts) merkst du sofort - wenn sie liegenbleibt, ist es gut. Sonst fliegt sie runter (zum Zwirnen umdrehen). Welches Gewicht richtig ist, merkst du auch durch ausprobieren (das Schöne an Beilagscheiben ist, dass es sie in verschiedenen Grössen gibt und man mehrere anhängen kann - also z. B. mit einer anfangen und bei halb gefüllter Spule eine zweite dran. Aber wenn keine im Haus sind...).

Kosten gleich Null, Aufwand minimal...

Ciao, Klara

Alles klar, jetzt verstehe ich so einiges... Also spinnen geht einigermaßen, hab gerade mehr schlecht als recht eine Spule vollgemacht. Jetzt wollte ich zwei verzwirnen, das geht aber gar nicht, da streikt der Einzug. Blöd....
Ich kann ja mal versuchsweise den Riemen doppelt um den Wirtel legen, ums auszuprobieren. Dann brauch ich den nicht zu zerschnippeln. Erst mal jedenfalls... Oder mit einem anderen Faden probieren...Dann kann ich wahlweise umbauen
Oh manno, ich dachte einfach Spinnrad kaufen, ran setzen, üben ,fertig Hat aber den Vorteil, das ich jetzt viel über Technik lerne...
Jetzt muß ich mir nur noch klar werden, ob ich mir noch ein Spinnrad von Marianne zulege oder ein komplett Neues kaufe. Bei Marianne hab ich eines reserviert, bin mir aber noch unschlüssig...
Danke für eure vielen Tips ! Gut, das ich der Handwerker im Haus bin
Der Tip mit den Wirteln ist auch gut, hab mittlerweile einen Drechsler ausfindig gemacht. Da muß ich nur mal vorbei fahren...
Auf alle Fälle hab ich jetzt erst mal genug zum Spielen
Martina

Update :
Ich hab aufgegeben . Der Umbau auf einfädig hat geklappt, aber es funktioniert nicht richtig...Also wieder zurückgebaut...
Ich hab jetzt mit der Verkäuferin Kontakt aufgenommen, ob sie mir ev. die falschen Spulen mitgegeben hat . Nächste Woche treffen wir uns mit Spinnrad und gehen alle noch mal durch. Aber viel Hoffnung hab ich nicht... Es muß wohl doch was anderes her
Martina

Ich habe auch ein altes zweifädiges Spinnrad. Anfangs hat der Einzug auch nicht funktioniert. Mir wurde dann in einem anderen Forum gesagt, dass die Antriebsschnur auf eine ganz genaue Art gekreuzt sein sollte: Der Antriebsfaden des Wirtels sollte über dem Antriebsfaden des Rades sein.
Ich habe diesen Rat befolgt, die Antriebsschnur richtig gekreuzt, und seitdem funktioniert es.
Fragt mich aber bitte nicht, warum das so sein soll!

@Elpa
Du meinst wohl, dass die Antriebsschnur sich links von der MoA so kreuzen soll, dass der Teil der zum (größeren) Wirtel geht über dem der zur (kleineren) Spule geht liegen soll. Warum das so sein sollte steht in den Klammern. :- )

Das wechselt aber, je nach dem, wie rum sich das Rad dreht!
Wo ist der Kommentar in Klammern ?

Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass die Spinnrichtung aufgrund der Konstruktion des Wirtels (der ein Linksgewinde hat) rechts rum geht.
Wenn es beim Verzwirnen in die andere Richtung gravierende Probleme gibt, kann man die Schnur immer noch umdrehen. (oder ein anderes Spinnrad dafür verwenden)

@Coraeick
Da wäre gewesen:
(größeren) und (kleineren) ;- )
Der Wirtel hat normalerweise einen größeren Durchmesser als der Spulenantrieb.
Also sollte die Schnur des Wirtels über dem der Spule laufen, weil sie sich möglicherweise sonst berühren und z.B. an der Verknotung hängen bleiben, oder runter springen.
Selten ist das Verhältnis andersrum - dann wickelt sich der Faden in die andere Richtung auf, weil der Flügel mit dem kleineren Wirtel sich schneller als die Spule mit der dann größeren Scheibe dreht.