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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Mo 14. Dez 2015, 23:17 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Tritt sich super, alles toll, macht einen Wahnsinnsdrall und zieht kaum ein.


Theoretisch sollte der Einzug durch Spannen des Antriebsriemen für stärkeren Einzug sorgen als mit einem loseren Antriebsriemen.

AAAAAABer den maximal möglichen Einzug gibt der Durchmesserunterschied der Spulscheibe (die Antriebsscheibe an der Spule) und des Wirtels (Antriebsscheibe, die auf der Spinnflügelachse angeschraubt ist) vor.
D.h. wenn der Antriebsriemen so sehr gespannt ist, dass die Spulscheibe nicht durchrutscht ....

Wenn das Verhältnis zwischen diesen beiden Antriebsscheiben nicht ausgewogen ist, dann kann man den Einzug nicht vernünftig regeln. Ich habe auf einem solchen Rad gelernt, wo der Unterschied viel zu klein war und dann nach ca. 2 kg Spinnkrampf aufgeben (erst über 10 Jahre später bin ich durch eine Freundin auf Handspindeln gestoßen). Dabei war dieses Spinnrad von einem Drechsler gebaut, der es über eine Spinnlehrerin vertrieb.
Viele Drechsler, die Räder als reine Deko produzieren, haben von diesen Zusammenhängen keine Ahnung. Ich habe schon viele Dekoräder gesehen, wo beide Scheiben den gleichen (oder fast gleichen) Durchmesser haben ... tsja ... und wenn sich Spule und Flügel gleich schnell drehen, dann kann sich nichts aufwickeln, dann wird nur verdreht und nicht eingezogen.

Das genauere Einstellungsprinzip habe ich vor Urzeiten mal für die Handspinngilde erklärt. Kannst Du hier nachlesen:
http://www.handspinngilde.org/zweifadiges-spinnrad/

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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 06:00 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 18. Nov 2015, 17:28
Beiträge: 38
Guten Morgen!

Alles gelesen, aufschlußreich, danke schön!
Das Verhältnis Wirtel:Spulscheibe ist 1,2:1.(Ich hab die Umfänge mit einer Schnur gemessen, 24cm und 20cm)
Also spinnen kann man damit schon, ich mach so bissi vor mich hin, es geht ja um´s lernen.
Man muß halt das bischen Einzug voll nutzen und den Faden praktisch sofort laufen lassen, beim Dekorad konnte ich so lang festhalten, bis mir der Drall gefallen hat und dann nachgeben, dann hat die Spule aufgewickelt.
Da müssen meine Hände sensibel für werden, den wenigen Zug spüren und nachgeben, kann ja nicht schaden und kostet nix.

Bisher habe ich den Eindruck, daß flügelgebremst leichter einzustellen ist und irgendwie eine größere Bandbreite an Garnen zulässt, das Spektum beim Zweifädigen scheint schmaler und die Einstellungen sind nicht fließend, sondern stufig (verschieden große Spulscheiben).

Wie ist das nun bei modernen Rädern?
Ich würde mir einen weichen, regulierbaren EInzug wünschen, so daß ich den Drall entspannt bestimmen kann, ohne daß mir das Garn aus der Hand gerissen wird (so wurde das manchmal beim Willy beschrieben).
Diese stufige Anpassung beim Zweifädigen erscheint mir auch als Einschränkung.

NEIN, ich will mir kein Rad kaufen...aber wissen, was mir zulaufen soll.
Und am besten wär´s, das Oma-Emma-Rad macht mich glücklich...
Bei Emma sieht man übrigens am höheren Ende des Grundbretts einen Griff, ich nehme an, der ist dazu da, die Antriebsspannung zu regeln, indem der die Spinnkopfgruppe (alles klar? ;o) )zum Antriebsrad oder davon weg bewegt.
Denk ich mir so.

Die Zeit bis Weihnachten wird mir echt lang, und das in meinem Alter!
Schön, daß Ihr mir die Zeit bis dahin verkürzt,

LG,
Iris


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 07:51 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo Iris,

ich bewundere Deine Geduld - und frage mich gleichzeitig, ob sie an dieser Stelle sinnvoll investiert ist.
Meine erste Reaktion auf Waltraud war: Warum schmeißt sie die beiden Dinger (Dekoräder) nicht dahin, wo sie hingehören: Nämlich in den Ofen. Wobei sie da auch nicht hingehören, weil der Lack wahrscheinlich die Luft verschmutzt.
So, nicht böse sein, über meine emotionale Reaktion auf Waltraud. Aber: ein zweifädiges Rad ohne zweiten Wirtel und ein zweifädiges Rad ohne Spannvorrichtung, das ist wie ein Auto ohne Räder und eines ohne Motor.

Bastelines Idee, zu versuchen, die beiden zu einem einzigen zu kombinieren, halte ich für gut, wenn Du Dich weiter mit diesen Eiche-Rustikal-Monstern mühen willst.

Handspindel geht wahrscheinlich besser und ist schneller selbst gebaut als an den anderen Rädern rumgebastelt.

Die Holzschraube/Griff am Emma-Rad ist sicher zum Spannen der Antriebsschnur, was man bei diesem flügelbgebremsten Rad nicht unbedingt braucht. Aber es machte früher viel Sinn, als man Schnur als Antriebsriemen verwendet hat und diese wird im Lauf der Zeit länger, dann ist die Nachspannmöglochkeit sinnvoll. Ich habe auch zwei alte flügelgebremste mit Spannvorrichtung, s.o.

Weiterhin viel Spaß beim Spinnen
LG Hummelbrummel

_________________
http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 09:29 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 18. Nov 2015, 17:28
Beiträge: 38
Hallo Hummel und Basteline!

Beide Räder gehören mir nicht, und werden (zumindest was die grobe Anordnung der Einzelteile angeht) im Komplettzustand zurückgegeben.
Jaaaa, geduldig bin ich schon, ich bin Steinmetz und lebe von meinem Handwerk. Da lernt man entweder, extrem geduldig zu sein und jeden Arbeitsschritt sorgfältig zu Ende zu bringen, weil hudeln nix bringt, außer noch mehr Arbeit, oder man sucht sich einen anderen Job.
Hab ich die letzten 26 Jahre noch nicht erwogen, und mit der Zeit wird man schneller...so etwa nach 8 Jahren war ich, z.B. nicht mehr nervös und zittrig, wenn mir ein Kunde beim Schriftzeichnen zugesehen hat. Nach 12 Jahren waren Arbeiten, die ich als mühsam und anstrengend empfunden habe ganz normale (entspannende) Routine. Ich denke, es ist heutzutage ziemlich selten, daß man sich über viele Jahre intensiv mit der gleichen Tätigkeit befasst, oft glauben die Menschen, wenn alle Grundtechniken einmal funktioniert haben, sind die Geheimnisse entschlüsselt und "man kann´s". 10 Jahre später ist der Lernprozess immer noch nicht abgeschlossen...hachja...ich hör mal besser auf mit dem philosophieren...
Zurück zum Thema:
Ich will ja nun spinnen lernen und pack jede Gelegenheit, die sich bietet. Bringt nur Erfahrung, schau, jetzt hab ich die Prinzipien "flügelgebremst" und "zweifädig" schon mal bissi kennengelernt. Ich mußte keinen km dafür fahren und keinen Cent hinlegen, nur meine und Eure Zeit (nochmals vielen Dank dafür).
Übrigens spinnt Waltraund ganz nett, die ist im Einzug/Auszug halt lange nicht so gutmütig wie Deko, aber meine Hände lernen und es klappt ganz gut, muß halt viel sorgfältiger ausziehen.
Was ich unbedingt wissen wollte:
Wie verhält sich der Einzug, wenn ich die Spule schon dicker gesponnen habe, weil ich ja quasi den Flügel nicht bremsen kann und bis zum Ende mit der einzig möglichen Einstellung arbeiten muß.
So, und jetzt bin ich in der dritten Lage auf der Spule und es geht ganz gut. Nach der Arbeit spinn ich das Ding mal voll, ich hab aber den Eindruck, daß das ganz gutmütig bis zur Völle so weiter geht.
Was ich ganz erstaunlich finde!

Zum Ende von diesem Monolog laß ich Euch noch ein Zitat aus Transformers da:
"Aufzugeben oder zu verlieren ist keine Option für die Jungs"

Euch einen super Tag,
LG,
Iris


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 10:32 
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Fallspindel

Registriert: Sa 6. Apr 2013, 23:42
Beiträge: 58
Zitat:
Bei Emma sieht man übrigens am höheren Ende des Grundbretts einen Griff, ich nehme an, der ist dazu da, die Antriebsspannung zu regeln, indem der die Spinnkopfgruppe (alles klar? ;o) )zum Antriebsrad oder davon weg bewegt.
Denk ich mir so.


Genau!

Zitat:
Das Verhältnis Wirtel:Spulscheibe ist 1,2:1.(Ich hab die Umfänge mit einer Schnur gemessen, 24cm und 20cm)


Nicht richtig!
Das ist nicht das Übersetzungsverhätnis eines Spinnrades!!
Das berrechnet man indem man den Umfang des SCHWUNGRADES und nicht des 2. Wirtels ausmisst und im Verhältnis zum Wirtelumfang rechnet!!
Also eine Umdrehung des Schwungrades x Umdrehungen des Wirtels = Übersetzungsverhältnis.

Zitat:
Bisher habe ich den Eindruck, daß flügelgebremst leichter einzustellen ist und irgendwie eine größere Bandbreite an Garnen zulässt, das Spektum beim Zweifädigen scheint schmaler und die Einstellungen sind nicht fließend, sondern stufig (verschieden große Spulscheiben).


Dazu kommt auch ein Veto von mir, denn du hast weder das einen noch das andere Spinnrad bespinnen können. Denn das was bei dir steht sind nur zurecht gebastelte Mixturen aus irgendetwas. ;) ;)
Generell ist es tatsächlich so, dass die 2-fädigen sich sehr fein eingstellen lassen ( so es denn ein richtiges Spinnrad ist und keine Deko) und die Flügelgebremsten was schwieriger, manche haben sogar eine so ruppigen Einzug, dass diese Räder nur zum zwirnen von den Besitzern verwendet werden.

Zum Thema unterschiedliche Wirtelgrößen beim 2-fädigen Rad hatte ich dir auch schon geschrieben. Das schein ja bei deiner Waltraud der Fall zu sein. Miss aber besser den Duchmesser der beiden Wirtel (nicht den Umfang), denn der ist wichtig. Der Unterschied sollte mindestens 0,5 cm sein, besser wäre mehr. Je ähnlicher sie sind, um so geringer ist der Einzug.
Ein Durchmesserunterschied von ca 1 cm wäre toll.

_________________
Liebe Grüße Basteline.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 11:23 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 18. Nov 2015, 17:28
Beiträge: 38
Hi Basteline!

Dankeschön für die Hinweise, ich bin zum Einen beruhigt, was die Einstellbarkeit von echten Spinnrädern angeht ( und natürlich zunehmend gespannt!), zum Anderen hab ich auch wieder was wichtiges gelernt.
Die Umfänge Wirtel/Spule umgerechnet auf Durchmesser gibt eine Differenz von 1,3 cm, was dann auch erklärt, warum die Waltraud dann doch ganz nett spinnt, ich bin ja nicht verwöhnt :lol:

Lieben Gruß,
Ich geh jetzt schnell mal Willy kucken,
Iris


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 13:44 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Nicht richtig!
Das ist nicht das Übersetzungsverhätnis eines Spinnrades!!
Das berrechnet man indem man den Umfang des SCHWUNGRADES und nicht des 2. Wirtels ausmisst und im Verhältnis zum Wirtelumfang rechnet!!
Also eine Umdrehung des Schwungrades x Umdrehungen des Wirtels = Übersetzungsverhältnis.

Das war schon total richtig, denn wir haben uns über das Antriebsscheibenverhältnis im Zusammenhang mit der Einzugsgeschwindigkeit und NICHT über das Übersetzungsverhältnis unterhalten!!!!!!

Das Antriebsscheibenverhältnis bestimmt den maximal möglichen Einzug bei einem zweifädigen Spinnrad. Das Antriebsscheibenverhältnis misst man, so wie steinmetz es getan hat.

Das Übersetzungsverhältnis gibt dagegen an, wie oft sich der Flügel dreht, wenn sich das Schwungrad einmal dreht ... Das gibt also an, wie stark der Faden verdreht wird (und nicht wie stark ein eingezogen ist - darüber habe ich mit steinmetz diskutiert).

Hier gibt es übrigends noch einen ganz alten Fred, in dem ich verschiedene Quellen für gute Scheibenverhältnisse aus der Spinnliteratur zitiert habe:
Scheibenverhältnisse Doppelfädiges Spinnrad
(Das erinnert mich daran, dass ich immer mal im Amos nachlesen wollte, ob er auch irgendwelche Angaben zu diesem Verhältnis macht.)

Gemäß den Empfehlungen von P. Simmons wäre das Rad also allerhöchstens zum Spinnen von sehr dünnen Garnen geeignet. Während es Paulis Mindestempfehlung noch nicht erreicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 14:15 
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Akha-Spindel

Registriert: Fr 10. Mai 2013, 14:45
Beiträge: 75
Basteline hat geschrieben:
Zitat:
Zum Thema unterschiedliche Wirtelgrößen beim 2-fädigen Rad hatte ich dir auch schon geschrieben. Das schein ja bei deiner Waltraud der Fall zu sein. Miss aber besser den Duchmesser der beiden Wirtel (nicht den Umfang), denn der ist wichtig. Der Unterschied sollte mindestens 0,5 cm sein, besser wäre mehr. Je ähnlicher sie sind, um so geringer ist der Einzug.
Ein Durchmesserunterschied von ca 1 cm wäre toll.

Das stimmt so nicht. Es kommt auf das Verhältnis an, das übrgens bei Umfang/Umfang genauso ist wie bei Duchmesser/Durchmesser. Ich glaube 1,2:1 ist das Minimum, da kann man dann wirklich nur dünn spinnen. Ich spinne lieber mit grosser Wirteldifferenz und lockerer Antriebsschnur. Da kann ich so lange festhalten, bis der Drall stimmt und dann wird schnell aufgewickelt, wenn ich den Faden freigebe. Manche behaupten, so etwas sei nur mit Spulenbremse möglich. Du wirst also bei 3 Spinnerinnen 4 Meinungen bekommen, welches Rad besonders leicht spinnbar ist, aber mit deinem Ansatz, jedem Spinnrad einen Faden entlocken zu wollen, wirst du schon deinen Weg finden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 17:37 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 18. Nov 2015, 17:28
Beiträge: 38
Naja, ich knöpf mir halt vor, was ich unter die Finger bekomme.
Kennt jemand noch das Gogomobil? Damit hab ich Autofahren gelernt, und würde heute so gern eins besitzen.
Ich hab da wirklich Freude dran daß es im Moment mühevoll scheint, macht mir nichts, Besserung naht!

Und jetzt spinn ich Sockenwolle auf der Waltraud, weil´s ja nicht anders geht...

Schönen Abend Euch,
LG,
Iris


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 Betreff des Beitrags: Re: Dekokreuzteufeldingsbumsrad
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 17:56 
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CD-Spindel

Registriert: Fr 12. Jun 2015, 21:01
Beiträge: 13
Wohnort: Wermelskirchen
steinmetz hat geschrieben:
...Das Verhältnis Wirtel:Spulscheibe ist 1,2:1...Bisher habe ich den Eindruck, daß flügelgebremst leichter einzustellen ist und irgendwie eine größere Bandbreite an Garnen zulässt, das Spektum beim Zweifädigen scheint schmaler und die Einstellungen sind nicht fließend, sondern stufig (verschieden große Spulscheiben)....Ich würde mir einen weichen, regulierbaren EInzug wünschen, so daß ich den Drall entspannt bestimmen kann, ohne daß mir das Garn aus der Hand gerissen wird (so wurde das manchmal beim Willy beschrieben).
Diese stufige Anpassung beim Zweifädigen erscheint mir auch als Einschränkung.
...

Hallo Iris,

1,2:1 bis 1,12:1 wird in den mir bekannten Unterlagen als ein Richtwert für das erforderliche Minimum angegeben (hier darf man leider kein pdf anhängen, google bitte nach "Physik des Flügelspinnrads" von Frau Sigrid Vogt.). Meiner Frau ist bis auf Sonderfälle der höhere Wert (also 1,2:1) angenehmer.

Als technischer Support meiner Frau kenne ich mich mit Spinnrädern ein wenig aus, spinnen kann ich allerdings gar nicht. Aber soweit ich weiß, ist gerade der zweifädige Antrieb in der Einstellung des Einzugs am feinfühligsten, unter zwei Voraussetzungen:

1) Die Riemenspannung ist fließend einstellbar und konstant (arretierbar).
2) Die Spulenrille hat einen halbrunden oder einen flachen Grund und ist breiter als der Antriebsfaden (der Querschnitt der Rille ist ein Trapez). Die Wirtelrille ist dagegen schmal und spitz, sodass der Antriebsfaden darin leicht (!) klemmen kann. Einige Fotos dazu findest Du hier: viewtopic.php?f=50&t=4518&start=10

Daraus geht auch hervor, dass es ebenfalls stark auf die Antriebsschnur ankommt (Durchmesser, Dehnbarkeit, Oberfläche). Bei Problemen wie Du sie beschreibst, würde ich es zuerst mit einer anderen Schnur probieren. Dabei würde ich auch die Rillen kontrollieren und (falls erforderlich) zumindest säubern und glätten. Als Antriebsschnur für zweifädige Räder eignen sich Bindfaden, Leinenschnur (Wurstgarn), Baumwollschnur und sogar auch Drachenschnur, bei einfädigem Antrieb ist ein PUR-Rundriemen (grün, rau, 2mm dick) i.d.R. die beste Wahl.

Wenn 1 und 2 erfüllt sind, ist die Einstellung beim Zweifädigen keinesfalls stufig, im Prinzip ist das eine ziemlich fein einstellbare Rutschkupplung.

Falls es von Deinem Wohnort her für Dich zumutbar ist, würde ich vorschlagen, dass Du am 19.12.2015 die Spinngruppe meiner Frau besuchst. Im direkten Kontakt ist es am einfachsten Hilfe zu leisten, allerdings gibt es auch viel an "gefährlicher" Inspiration. Du findest die Gruppe entweder direkt über die Webseite http://wollverwandler.blogspot.de/ oder beim Spinnradclub, die Gruppe Bochum. Kontaktiere bitte bei Interesse entweder Anna oder Claudi oder Gaby im Voraus.

Gruß
Borek


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