im alten Forum geschrieben am 31.10.2005 - 10:34
Ich habe schon die irrsten Schmier- und Pflegetipps von anderen Spinnern (auf Treffen, Mailinglisten usw.) gehört u.a. auch sehr oft, die Empfehlung irgendwelche Mittelchen, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck gedacht waren, zur Benutzung am Spinnrad zweckzuentfremden.
Dazu kann ich nur raten, nicht alles nachzumachen und sich vorher genau (z.B. beim Hersteller oder andere Sachkundigen) zu informieren.
Hier mal ein paar Beispiele, was mir alles schon für "Empfehlungen" untergekommen sind:
unbekannter Spinner schrieb
... versucht es doch mal die drehenden Metallteile mit weißem Fett mit Lithium, gibt es als Spray im KFZ-Handel, einzusprühen. (White Lihium Grease) |
Zum Thema Reinigung von Lagern:
ein Handspinner schrieb
Falls etwas zu viel Fett oder Ölkrusten drauf sind ... Bremsenreiniger drauf und abwischen... |
Also bei all diesen High-Tech-Flüssigkeiten die für ganz andere Sachen gedacht sind, wäre ich sehr vorsichtig, sie bei einem Low-Tech-Gerät, dass zum größten Teil aus Holz ist einzusetzen (an Bremsen und Autos sind in der Regel kaum noch Holzteile eingebaut - also diese Mittelchen auch nicht danach untersucht worden sein, wie Holz, Holzoberflächen darauf reagieren).
Man weiß ja nie was da für böse Zutaten, Substanzen und Wirkstoffe drin sind und ich wage es arg zu bezweifeln, dass z.B. die bei Spinnrädern üblichen Oberflächenversiegelungen so gut auf Bremsenreiniger etc. reagieren. Nicht dass nacher der Lack "Mr. Schildkröt" oder "ich blätter ab" spielt ...
Bei Verwendung von Lithium-Fett oder grafithaltigen Schmiermittel besteht die Gefahr, dass das weiße bzw. schwarze Zeugs sich in die offenen Holzporen bei geölten, gewachsten oder unbehandelten Spinnrädern festsetzt und so das ganz Spinnrad schnell unansehnlich wird.
Gerade bei diesen zweckentfremdeten Mittel auch besondere Vorsicht bei Kunststofflagern, wie ja schon
hier darauf hingewiesen wurde.