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 Betreff des Beitrags: Traditionell abschleifen?
BeitragVerfasst: Do 3. Sep 2009, 07:34 
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Spinn-Stöckchen

Registriert: Mi 19. Aug 2009, 10:01
Beiträge: 5
Hallo!
Ich habe von meiner Schwägerin ein altes Traditionell vor Urzeiten geschenkt bekommen.
Sie hat es mehr schlecht als Recht lackiert und ich finde ein lackiertes Spinnrad seelenlos.
Es läuft jetzt auch wieder brav und wartet gerade auf das Set um daraus ein 2fädriges zumachen. Jetzt möchte ich aus der Ziege ein jüngeres Rehlein machen und es abschleifen.
Das Rad ist durch einen Dorn an der Achse befestigt.
Wie kriege ich das Teil raus.
Es wäre halt ganz nett es zu löden, dann könnte ich einen Teil der Arbeit mit einem Schwingschleifer machen, weil der blöde vergilbte Lack halt an manchen Stellen arg dick ist.
Über einen Tipp wäre ich echt dankbar.
Liebe Grüße
andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Traditionell abschleifen?
BeitragVerfasst: Do 3. Sep 2009, 08:28 
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Flügelspinnrad
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Registriert: Fr 27. Mär 2009, 15:42
Beiträge: 527
Wohnort: Cottbus
Ich bin nicht ganz sicher, aber schwirrt auf den Ashford-Seiten nicht auch irgendwo eine Aufbauanleitung für das Traditionell rum? Da kannst Du mal schauen, da gibt es auch andere spannende Sachen. Allerdings meist auf Englisch.

_________________
LG,

Vlasta
http://mesicni-ovce.blogspot.com/


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 Betreff des Beitrags: Re: Traditionell abschleifen?
BeitragVerfasst: Do 3. Sep 2009, 11:20 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Das Rad ist durch einen Dorn an der Achse befestigt.
Wie kriege ich das Teil raus.


Jo, das lässt sich - eigentlich - recht einfach lösen (meistens). Man braucht nur einen Durchtreiber, Dorn o.ä. den Du oben in der Verlängerung/Linie zu dem Stift ansetzt und so kannst Du dann den Stift langsam mit einem Hammer durchtreiben. Du musst halt nur irgendwas suchen, was ungefähr den gleichen Durchmesser hat wie der Stift und lang genug und geeignet ist, dass Du es oben auf dem einen Ende des Stiftes ansetzen kannst. Wenn Du dann den Stift entfernen konntest, kannst Du die Achse herausziehen (oder wahrscheinlich eher auch wieder mit einem Hammer vorsichtig rausschlagen).

Ich würde zudem nicht nur das Schwungrad abbauen sondern das Spinnrad komplett zerlegen (d.h. in den zustand, wie's ausgeliefert wird). Dann hast Du es wesentlich einfacher.

Die Zusammenbau-Anleitungen (Assembly-Guides) von Ashford findest Du hier. Das sind Bilder-Anleitungen mit nur wenig Worten d.h. Du kannst sie auch ohne Englisch-Kenntnisse super verstehen. Dann musst Du halt nur rückwärts lesen zum Auseinandernehmen.

Zitat:
und ich finde ein lackiertes Spinnrad seelenlos.

mhhh ... und wie willst Du das Rad anschließend oberflächenbehandeln?
Wenn Du es nur wachsen oder mit einem Öl, welches eine offenporige Oberfläche ergibt, behandeln willst, musst Du wirklich alle Lackrückstände komplett entfernen. Ansonsten wirst Du evtl. eine komische fleckige Oberfläche erhalten, weil diese Mittel dort wo noch Lack drauf ist, nicht einziehen können.

Zitat:
etzt möchte ich aus der Ziege ein jüngeres Rehlein machen und es abschleifen.
... dann könnte ich einen Teil der Arbeit mit einem Schwingschleifer machen,

Wenn ich mir angucke, wie viele runde, geschwungene oder gerillte Teile Du an dem Rad hast, wird noch ein Großteil Handarbeit bleiben.
Muss es denn unbedingt abschleifen sein?
Wenn Du schreibst, dass der Lack dick und tw. schon vergilbt ist, könntest Du ja vielleicht auch mit einer Heißluftpistole und Abziehklinge gute Ergebnisse erzielen. Da käme es evtl. mal auf eine Probe an (da Du ja das Rad 2fädig ausrüsten willst, hast Du ja sozusagen dein 1-fädigen Flügel inkl. die ganzen Halterungen übrig und könntest daran mal ausprobieren, mit welcher Methode Du am besten dem Zeug auf die Pelle rückst).
Ansonsten gäb es noch die Möglichkeit des Abbeizens. Aber damit habe ich wenig Erfahrung (ist mir zu "chemisch") und ziehe Heißluftpistole plus Abziehklinge und Stahlwolle vor.

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Traditionell abschleifen?
BeitragVerfasst: Do 3. Sep 2009, 16:38 
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Spinn-Stöckchen

Registriert: Mi 19. Aug 2009, 10:01
Beiträge: 5
Danke ich habe heute angefangen und mir nach einer Stunde einen schönen neuen Deltaschleifer gekauft und damit geht es relativ gut.
Es ist das alte ohne die gedrechselten Speichen von daher geht es so leidlich.
Ich denke ich werde meinen Göga beauftragen das Rad komplett zu zerlegen....
Dann wäre es bestimmt viel leichter.
Mit Klinge und Heißluft habe ich noch nie gemacht. Und mit dem Schleifen es ist mühsam aber es geht und es kommt wunderschöne Silberbuche zum Vorschein....
Würdest Du es denn auch erst wachsén und dann wieder zusammenbauen?
Liebe grüße
andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Traditionell abschleifen?
BeitragVerfasst: Do 3. Sep 2009, 17:47 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Andrea,

ein Bulky hab ich schon 1-2 mal vom Schwungrad befreit, und ein normale Nagel von exakt dem richtigen Durchmesser geht eigentlich ganz gut als Durchtreiber.

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Traditionell abschleifen?
BeitragVerfasst: Fr 20. Nov 2009, 02:04 
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Navajo-Spindel
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Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
Zitat:
Würdest Du es denn auch erst wachsén und dann wieder zusammenbauen?

Jupp!
Alles andere ist mühselig.

Zum Einlassen empfehle ich Walnussöl. Das verharzt genauso wie Leinöl, ist farbneutral (im Unterschied zum nachgilbenden Leinöl) und riecht besser. ;)


*daumendrücks*
Kattugla

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


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