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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Mo 20. Okt 2008, 23:07 
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Kreuzspindel

Registriert: Mo 15. Sep 2008, 10:10
Beiträge: 41
Arachne hat geschrieben:
Was muß ich denn unter "Schmierung auf Mineralölbasis" überhaupt verstehen??

Sigrid

Ganz grob, jeder Schmierstoff, der aus Erdöl gewonnen wird. Wie auch Vaseline. Aber ob es stimmt, weiss ich nicht. Die Info kam aber von einem Sattler.
LIebe Grüsse, mesamara


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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Di 21. Okt 2008, 09:47 
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Kreuzspindel

Registriert: Do 18. Sep 2008, 09:32
Beiträge: 28
Vaseline ist vom Erdölstrauch. Es gibt aber auch Biovaseline, die ist rein pflanzlich.

Das wasserfreie Lanolin heißt Lanolin anhydrit und ist was anderes, als das Zeugs was man in der Apo als Lanolin DAB bekommt. Das Lanolin DAB enthält nämlich wieder einen gewissen Anteil Vaseline und ist weiß. Lanolin anhydrit ist beige-braunes, zähes, klebriges Zeugs mit leichtem Schafaroma, was aber herrlich für die Hautpflege ist.

Als Spinnradschmierung werfe ich neben Ballistol noch Cameliensamenöl in die Runde. Die Samurei verwendeten es als Waffenöl. Böse Zungen behaupten, dass sie einfach nichts anderes hatten. Wie auch immer... Dieses Öl ist säurefrei und von den Eigenschaften wie Ballistol, nur eben rein pflanzlich. Eine gute Alternative wenn Ballistol mal eben vom Göga für irgendwelche Metallarbeiten entwendet wurde ;) Macht sich im Gesicht aber auch sehr gut. Stahl hat keine Falten - basta :D

Grüßle
Lafayette


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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Di 21. Okt 2008, 10:22 
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Kreuzspindel

Registriert: Mo 15. Sep 2008, 10:10
Beiträge: 41
Ja, also diese Apothekentanten... Da kann man wohl auch nicht sicher sein, dass es stimmt, was die einem erzählen.
Ich hab dort jedenfalls Lanolin verlangt und zweimal was verschiedenes bekommen. Einmal war es weiss, gut streichfähig und roch kräftig nach Schaf.
Einmal war es honiggelb, zäh und roch nur ganz wenig nach Schaf.
Nach der Verwirrung, die daraus enstand, wurde mir das so erklärt, das eine sei eben Lanolin, das andere Wollwachs (=Wasserfreies Wollfett)
Nach meinem Kenntnisstand ist Lanolin und Wollfett das gleiche. (Was wiederum neu war, für die Apothekendame)
Cameliensamenöl klingt ja sehr exklusiv, wo kriegt man denn sowas? Und woraus ist Biovaseline? Hab mir mal die Eigenschaften von Ballistol angesehen, klingt ja auch gut, muss ich sagen. Obwohl das Weissöl darin natürlich auch aus Erdöl gewonnen wird. Besagter Sattler empfahl Klauenöl, vielleicht machen manche auch so eine Art Religion aus der Frage.
Liebe Grüsse, mesamara


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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Di 21. Okt 2008, 11:47 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Arachne hat geschrieben:
...Wenn man Rauhleder mit Öl tränkt, halte ich das tatsächlich nicht für besonders zielführend, weil es schlichtweg "versickert und versumpft"...


Ich würde ja sagen, es zieht ins Leder ein, anstatt auf der Oberfläche zu bleiben und letztendlich runterzutropfen... Jedenfalls ölt man Sattelzeug traditionell von der rauhen Seite, wenn man's richtig machen will (modern und schnell kommen die Zaumzeugteile in einen verschliessbaren Eimer, werden mit Öl übergossen, Deckel drauf und dann schütteln oder ab und zu umdrehen). Ich nehm' fürs Sattelzeug übrigens Leinöl, weil's das hier literweise zum Spottpreis im Baumarkt gibt (eigentlich zur Holzpflege. Das wäre wohl fürs Spinnrad auch noch eine Möglichkeit).

Klar ist Ballistol Waffenöl - aber es stammt aus der Zeit, als Gewehre noch aus Metall, Holz und Leder (Tragriemen) bestanden - ganz wie traditionelle Spinnräder :D

Kameliensamenöl soll sooo toll auch wieder nicht sein - habe ich aus irgendeinem Internetartikel zum Messerschärfen - war aber nur die Meinung des Autors.

Traditionelles Klauenfett war angeblich sehr gut, aber stinkend und schwer zu verarbeiten und wird heute nicht mehr verkauft. Das stammt aus einem Artikel von Jessica Jahiel zur Lederpflege. Die hat ein Lieblingsmittel, das in Europa aber nicht zu kriegen ist.... Aber im Prinzip müssten für die Lederteile alle Lederpflegemittel aus dem Reitsportbedarf gehen - aber so viel Leder ist ja nicht am Spinnrad. Ob sich's rentiert, dafür extra was zu kaufen (ich benütz' allerdings schon lange keine Schuhcreme mehr - Sattelseife und Lederfett sind viel schneller, pflegen besser und gehen für alle Farben)?

Keine gute Idee ist Kugellagerfett für Leder - damit habe ich mir die Lager in Kromski-Spulen ruiniert. Seitdem nehme ich überhaupt keine Fette mehr für Spulenlager, nur noch Öl (mein Haus ist auch meistens kalt bis sehr kalt).

Ciao, Klara

_________________
http://www.lahottee.info


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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Mi 22. Okt 2008, 13:53 
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Kreuzspindel

Registriert: Do 18. Sep 2008, 09:32
Beiträge: 28
Cameliensamenöl bekommt man bei Ebay. Biovaseline bei behawe.

Laut behawe ist ...
"Bio-Vaseline ist eine ausgezeichnete Cremegrundlage für trockene und stark beanspruchte Haut. - Und jetzt können Sie sie auch ohne die Befürchtung verwenden, dass Ihre Haut 'verklebt und zugekleistert' wird von den normalerweise enthaltenen Erdölderivaten. Unsere Bio-Vaseline wird aus Bienenwachs hergestellt!
Sie läßt sich durch Einrühren von Wasser oder anderen Flüssigkeiten (Tee, Extrakte, Blütenwasser u. ä.) und mit Ihren 'Lieblings-Zusatzstoffen' (Vitamine, Feuchtigsspender u. ä.) in Ihre ganz speziell Pflegecreme verwandeln."

Ich bin den tierischen Fetten nicht abgeneigt, aber Klauenöl ist *örks* - alleine aus was und vor allem wie es hergestellt wird. Benzinextraktion ...
Im Reitsportbedarf wird unter der Bezeichnung Prestolin ein Lederöl mit hohem Klauenölanteil verkauft. Kostenpunkt zwischen 8 und 10 Teuronen. Wer es probieren mag...

Selber mache ich mir mein Sattelöl aus Avocadoöl und Bienenwachs. Ehrlich gesagt, das hätte ich jetzt nie für meine Lederlager genommen. Diverse Westernreiter mit viel Rohhaut am Sattel schwören drauf. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren.

Das mit dem Ölen der Lederlagerspulen... arrrrrrgh, damit habe ich mir eine Spule versaut. Kaum war Öl (Nähmaschinenöl) dran, lief die nicht mehr! Die anderen habe ich bis heute noch nicht geölt und die laufen super gut und leise - was man von den Plastiklagern ja teilweise nicht gerade sagen kann (klack, klack, klack beim Spinnen rattatatatt beim Einzug :roll: )

Grüßle
Lafayette


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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Mi 22. Okt 2008, 21:24 
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Kreuzspindel

Registriert: Mo 15. Sep 2008, 10:10
Beiträge: 41
Je länger ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher kommt es mir vor, dass man eventuell auch einen Unterschied machen kann, was optimal ist für die Pflege von Leder und was für die Schmierung für eine Metall-Leder-Paarung. Ein Oel, das ins Leder einzieht ist vielleicht doch eher zur Pflege geeignet, als beispielsweise Vaseline, die wahrscheinlich mehr an der Oberfläche verbleibt.
Grüsse, mesamara


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 Betreff des Beitrags: Re: Lederlager schmieren
BeitragVerfasst: Di 19. Jul 2011, 08:59 
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Tahkli

Registriert: Di 5. Aug 2008, 09:09
Beiträge: 187
ich habe vor Jahren, als ich mir bei Herrn Henkys mein erstes Spinnrädchen kaufte, von ihm den Rat und auch gleich ein Fläschchen davon mitbekommen, Nähmaschinenöl zu nehmen, für das Fetten der Spulen.
Das mache ich seitdem auch (sparsam und eher selten) und alles läuft wie geschmiert - seit ca 6 Jahren

angi

_________________
http://www.wollverliebt.de


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