Ich glaube grade dieses Thema ist durch jede Menge subjektiver Erfahrungen geprägt, aber meine persönlichen haben vielleicht etwas Unterhaltungswert.
Wenn man mit der Handspindel anfängt zu spinnen ist der Weg zum eignem Spinnrad nicht mehr weit. Ohne Kontakt zu einem Spinnclub oder Bekannten, die die Möglichkeit bieten verschiedene Spinnräder auszuprobieren, wird es mit der Auswahl ziemlich schwer.
Nun möchte man für ein Hobby was im Entstehen ist und man zu Anfang nicht richtig beurteilen kann, ob es Bestand hat, nicht endlos Geld ausgeben. Ergo muss ein gebrauchtes Rad her.
Erste Überlegung war für viel Geld bekommt man Luxus, für wenig Ärger.
Damit man weiß, was viel und wenig ist, habe ich wochenlang die Seiten der Spinnradhändler gelesen und auf dem ebxx-Portal laufenden Versteigerungen verfolgt. Klar sollte es ein Rad sein was noch hergestellt wird bzw. wo es noch Teile gibt. Nach einer Weile kannte ich alle geläufigen Modelle, habe geboten und bin durchgefallen wegen zu geringer Gebotshöhe. Na ja Profis bieten wohl anders und in letzter Sekunde.
Also Plan B. Bei eXX-Kleinanzeigen jeder Anzeige gelesen und dort hingeschrieben. Hier hat man nicht gleich Erfolg, aber es gibt meist nette Rückantwort und auf fachliche Fragen auch. Irgendwann (bei mir 3,5 Monate) hat es funktioniert und ein Delft stand nach Geldüberweisung zum Versand an. Als es dann bei mir zu Hause ankam, war der Schock groß. Schwungrad auseinandergezogen, abgebrochene Spindellagerung, Rost etc. (Bitte die Sache mit dem Delft nicht verallgemeinern denn das von mir gebraucht erworbene Ashford hatte wenige körperliche Beschwerden.)
Daraus kann man sicher einiges lernen: - Habe Geduld oder ein genügend großen Einkaufetat - Hole dein Spinnrad nur selbst ab, mache Probespinnen - Kaufe nur Spinnräder die komplett sind - Kaufe nur Räder die noch gebaut werden, am besten eins mit modularem Aufbau wie das Ashford Traditional. Hier geht auf- und umrüsten. Auch ist durch die große Verbreitung der Personenkreis für Radschläge im Netz mehr ausgeprägt - Kaufe nur Spinnräder wo Du auch noch fachlich in der Lage bist den Schaden zu reparieren. Es sein denn man legt es nur aufs basteln an. Ein defektes Schwungrad ist z.B. wirklich nicht leicht zu reparieren. - Vielleicht auch vorher in die Preisliste von Ersatzteilen schauen, denn je nach Kaufpreis ist abzuwägen, ob sich der Rest noch lohnt. - Vor dem Kauf sollte man den Normzustand / Zusammenbauzeichnung kennen. Man ist verblüff, wenn am Rad durch Eigenbau der Vorbesitzer ein Exot vor einem steht. - Eine Sache war für mich richtig neu. Man hat bei Angeboten neuerdings Fotos für gebrauchte Räder im Netz, die zwar derselbe Typ sind, aber nicht wirklich das zu verkaufende Objekt zeigen. Ist wirklich nicht richtig nett. Hier hilft wie schon Eingangs erwähnt nur selbst abholen!
Vielleicht helfen die Radschläge anderen Die Technik der Lisel
|