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 Betreff des Beitrags: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 01:16 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 16.06.2005 - 00:19


Bei Spinnrädern mit Flügelbremse wird ja die Spule angetrieben und der Spinnflügel (an dem Spinnfaden hängend) nachgeschleppt.
Da der Spinnflügel aber nur man unbestreitbar das größere und schwerere Teil von beiden ist, ist ja klar dass dieser auch dem Nachschleppen einen größeren Widerstand (Reibung, Luftwiderstand ...) entgegensetzt, als wenn es umgekehrt wäre.

Das ist auch der Grund, warum Räder mit Flügelbremse oftmals den Einzug nicht ganz auf Null runtergeregelt kriegen. Selbst bei ganz gelöster Bremse ist noch etwas Zug am Spinnfaden zu spüren.
Je nach Art, Größe, Konstruktion, Lagermaterialien, Wartungszustand des Rades ist es ganz unterschiedlich, wie weit man den Einzug heruntergeregelt bekommt.
Aber gerade wenn der Flügel und die Spulen sehr groß sind (und entsprechend schwer und wenig windschnittig) ist der kleinst möglichste Einzug doch recht deutlich spürbar u. so ist es oftmals sehr schwer bis evtl. unmöglich mit diesen Rädern ganz fein zu spinnen oder sehr kurze oder rutschige Fasern wie z.B. Baumwolle, Seide etc. zu verspinnen.

An Flügelbremsenrädern habe ich Erfahrungen mit meinem Moswolt "Hammerrad", einem Smit&Rents (o.ä.) und dem Louet S10 und ich muss sagen, dass zum Spinnen von dünnen Garnen dankbar auf meine Spinnräder mit Spulenbremse (Ashford-Traveller) oder 2-fädigem System (Kromski-Symphonie) ausweiche.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem dünn/fein-spinnen mit Flügelbremsen-Rädern gemacht?

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 01:17 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb zarah am 02.05.2006 - 16:40:

Mein Selbstgebautes hat Flügelbremse, da das das einzige System war das ich kannte, als ich das Rad gebaut habe. Durch Zufall ist mir das Gewichtsverhältnis zwischen Spule und Flügel so geraten, dass ich damit ganz gut auch feine Garne spinnen kann und "auf-Null-Stellen" dann auch wirklich Null ist.
Bald werde ich meine nächsten zwei Spinnräder bauen, da werde ich dann mal die anderen Möglichkeiten ausprobieren.
Grüsse
Sarah


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 01:17 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Tina am 02.05.2006 - 18:19:

Bisher wars mir nicht möglich auf dem S10 Baumwolle zu verspinnen...........
(deswegen hab ich mich gegen das Teil entschieden). mittlerweile habe ich ein paar hundert Gramm Baumwolle versponnen, weiss auch das mans dicker als ganz dünn spinnen kann, und werde mich bei Gelegenheit dran versuchen.........
Ansonsten die Wolle für meine Ärmelstulpen (dreifachgezwirnt, Nadelstärke 2,5/3) stammte auch noch vom S10. Also.........dünne Fäden gehen mit etwas Übung, aber für wirklich feine Sachen hab ich persönlich mich dagegen entschieden.

Grüße
Tina


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 01:18 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885

im alten Forum geschrieben am 23.05.2006 - 12:31


Ich hab' ein Henkys "Das Bewährte" als Spinnrad mit Flügelbremse, bleibe zum Feinspinnen aber (vorerst?) beim Mazurka (bei feinem Faden sind die Mazurka-Spulen auch gross genug). Herr Henkys sagt aber, dass sie auch Angora mit ihren Rädern spinnen - es liegt also wohl an mir :sad: Ich werd' mich wieder melden wenn das Henkys ein paar Kilometer mehr runter hat und richtig eingelaufen ist!
Bis dann, Klara

Update, einen Pullover und eine halbe Najavodecke später: Der Einzug beim Henkys ist immer noch viel stärker als beim doppelfädigen Mazurka und Haldanes - ich spinne ganz ohne Flügelbremse bis die Spule 3/4 voll ist. Und gestern habe ich mal die Gegenprobe gemacht: Das eigentlich doppelfädige Haldanes einfädig mit Spulenantrieb benutzt. Der Einzug war deutlich stärker als im doppelfädigen Betrieb. Spinntantchen und Alden Amos haben also wohl recht: Der Luftwiderstand des Flügels verursacht schon einen deutlichen Einzug - zumindest bei den meisten Spinnrädern.

_________________
http://www.lahottee.info


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Sa 30. Aug 2008, 17:35 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Das Problem ist sicherlich, daß alle mir bekannten Räder mit Flügelbremse sehr große Spulen haben, wodurch der Flügel eben auch sehr groß ist und dann den oben erwähnten Luftwiderstand bietet. Bei Louet gab (gibt?) es eine extra Feinspinnspule mit dicken Kern, aber kleinem Wirtelradius (beide Seiten), zu der ein extra Flügel geliefert wurde, der viel enger an der Spule anlag und dadurch leichter und "windschnittiger" war. Trotzdem, für meinen Geschmack immer noch viel zu schwer, weil natürlich die Länge der Spule nicht geändert werden kann. Aber eines unserer Mitglieder in der Spinn- und Webrunde spinnt gern und viel dünnes damit.

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Sa 30. Aug 2008, 20:57 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 22:05
Beiträge: 426
Ich möchte mich Arachnes Ausführungen anschließen.
Es mag wohl sein,daß eine gute und erfahrene Spinnerin
auch feine fasern zu dünnem Garn auf einem Rad mit
Flügelbremse verarbeiten kann.Die Frage ist:Muß man das?
Diese Räder sind für die Herstellung weicher Wollgarne zum
Pulloverstricken konzipiert.Übrigens vertritt auch die Firma
Henkys diese Auffassung.Dafür sind sie gut,dafür sind auch die
großen Spulen adäquat.Feines bis Feinstes geht wesentlich schneller
und vor allem streßfreier auf einem Rad mit Spulenbremse und je kleiner
die Spule,desto besser in meinen Augen.
Die unterschiedliche Konzeption der Spinnräder hat ja einen Grund.
Überspitzt gesagt:Flachs spinne ich primär nicht auf einem Mosi und
weiches Dochtgarn nicht auf einem Flachsrad.

Lg Landschaf


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2009, 13:23 
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Tahkli
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Beiträge: 214
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Da kann ich mich landschaf nur anschließen.

Die meisten Räder mit Flügelbremse sind nicht darauf ausgelegt wirklich sehr fein drauf zu arbeiten. Ein Flügelgenbremstes rad mit kleinen Spulen und leichtem Flügel kann dazu durchaus taugen, aber alleine durch die Tatsache daß die Spule angetrieben und der Flügel nachgezogen und gebremst wird kann ich hier nie mit einem Spulengebremsten rad gleichziehen.

Meine Meinung:
Wer dünn spinnen will ist mit einer Spulenbremse besser bedient. Wenn man eher dickere weiche Garne spinnt und daher ein solches Rad wählt und will dann in seltenen Fällen mal dünn spinnen geht das natürlich. ist nur anstrengender und nur bedingt sinnvoll.

CU
Danny

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Mehr über mich und meine Hobbys erfahrt Ihr unter www.dannys-taverne.de, zum Hand- und Spinnradspinnen gibt es Infos unter www.spinnradclub.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2009, 20:41 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 22:05
Beiträge: 426
Greifenritter hat geschrieben:
Da kann ich mich landschaf nur anschließen.

Die meisten Räder mit Flügelbremse sind nicht darauf ausgelegt wirklich sehr fein drauf zu arbeiten. Ein Flügelgenbremstes rad mit kleinen Spulen und leichtem Flügel kann dazu durchaus taugen, aber alleine durch die Tatsache daß die Spule angetrieben und der Flügel nachgezogen und gebremst wird kann ich hier nie mit einem Spulengebremsten rad gleichziehen.

Meine Meinung:
Wer dünn spinnen will ist mit einer Spulenbremse besser bedient. Wenn man eher dickere weiche Garne spinnt und daher ein solches Rad wählt und will dann in seltenen Fällen mal dünn spinnen geht das natürlich. ist nur anstrengender und nur bedingt sinnvoll.

CU
Danny



Wer wirklich dünn spinnen will,sollte ein zweifädiges Rad erwägen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2009, 21:57 
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Tahkli

Registriert: So 3. Aug 2008, 09:18
Beiträge: 227
Nabend

Also ich hab nun den direkten Vergleich vom Willy ( Rens & Smith )
und dem Ladybug. Der Willy hat schöne große Spulen , die nutze ich gern zum Zwirnen. Der Einzug war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Nach einer Weile konnte ich damit auch dünne Wolle spinnen, aber ohne Bremse. Beim Ladybug sind es sehr kleine Spulen, Gramm hab ich noch nicht gemessen. Aber es ist super leise, der Einzug geht auf null und es sehr leichttrittig.
Für dünne Lacegarne kann man es 2 fädig betreiben.
Die Bremse kann sehr fein bis gar nicht eingestellt werden
Nur beim Zwirnen hat der Willy durch die großen Spulen die Nase vorn
Fazit, ich liebe beide Räder.

Grüßlis Maria

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Grüßlis maka


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
BeitragVerfasst: So 23. Aug 2009, 08:22 
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Tahkli
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Registriert: Do 17. Jul 2008, 09:20
Beiträge: 214
Wohnort: Sandsbach
Gute Spulenbremsen mit den richtigen Übersetzungen können beim Dünnspinnen mittlerweile durchaus mit den zweifädigen mithalten. Allerdings sind die Übersetzungen der zweifädigen meist von haus aus auf dünneres Garn ausgelegt während die Spulengebremsten in vielen Fällen nur mit Zusatzausstattung wirklich gut geeignet sind.

CU
Danny

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