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Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????
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Seite 2 von 2

Autor:  tinabo [ Mo 24. Aug 2009, 16:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Hallo,

Zitat:
Bei Spinnrädern mit Flügelbremse wird ja die Spule angetrieben und der Spinnflügel (an dem Spinnfaden hängend) nachgeschleppt.

Das Gewicht habe ich gerade überprüft.
Meine originale Spule von "Schätzchen", einfädig, wiegt 52g, der Spinnflügel 112g.
Mehr als das Doppelte der Spule- hm.
Das erklärt vielleicht meine Schwierigkeiten mit der Hunde-Katzenwolle...?
Andererseits- die Originalspulen von "Workstation" und der Spinnflügel wiegen ebenfalls unterschiedlich.
Spinnflügel: 192g
Spule mit Wirtel: 128g
Spule ohne Wirtel: 69g.
???
Also sollte "Workstation", demnächst nur noch "W" genannt, besser geeignet sein zum Feinspinnen.
Das geht aber auch nur begrenzt, denn die Schraube, mit der ich den Antrieb regle, kann ich nicht soooo locker einstellen, als dass der doppelte Antrieb nicht auf den Spulenwirtel überspringt.
Okok, ich bin mit den technischen Terminologien nicht richtig vertraut.
Daher drücke ich mich vielleicht seltsam oder missverständlich aus.
Wenn jemandem zu meinen beiden Rädern und Katzenwolle was einfällt, bitte schreiben!
Ich freue mich über jeden Tipp!

Liebe Grüße von

Tina

P.S.: Habe leider nur auf Flickr.com die pics beider Räder drin...

Autor:  Arachne [ Mo 24. Aug 2009, 18:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Hallo Tina,

Zitat:
Das geht aber auch nur begrenzt, denn die Schraube, mit der ich den Antrieb regle, kann ich nicht soooo locker einstellen, als dass der doppelte Antrieb nicht auf den Spulenwirtel überspringt.


das klingt mir sehr viel mehr danach, daß der Einzug nicht richtig geregelt ist. Ist das eine Original-Spule? Einzug entsteht durch den Unterschied im Dirchmessr vom Flügel- zum Spulenwirtel. Der Unterschied muß mindestens 1,12 betragen, besser 1,2. Wenn er aber zu groß ist, frißt dir Rad den Faden weg, bevor Du ihm richtig Drall geben konntest, was bei sehr rutschigen Fasern mehr gemacht werden muß als bei Wolle. Miß einfach mal nach. Und dieses Überspringen kommt dann davon (wenn das Rad nicht aus der Linie steht, s. oben im Faden), daß Du eben zu wenig Antriebsfadenspannung eingestellt hast, so daß der Faden richtig "schlackert". Aber man müßte das ganze mal in Aktion sehen können...

Sigrid

Autor:  tinabo [ Mo 24. Aug 2009, 21:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Hallo Sigrid,

bei "W" kann ich den Einzug auschließlich über die Holzschraube regeln.
Da "W" nicht exakt gearbeitet ist, wie ich nach Konsultation mit meinem Vater, seines Zeichens "Holzwurm", weiß, alle Spulen unterschiedlich gelagert und gewichtet sind und dazu noch verschiedene Gewichte haben (!!!), danke ich Dir für die Überlegung, es einfädig mit dem zweifädigen Rad, wie es sich bereits anbot, zu arbeiten.
Für mittelgrobe/recht feine Wolle geht es super gut, aber nicht für die ganz Feinen.

Zum Verzwirnen ist "W" genial.
Das ausgerechnet "S" sich als so toll herausstellen sollte, hätte ich, als ich es vor 6 Jahren kaufte, nie gedacht.
Bei Maka habe ich zum ersten Mal ein Spinnrad gesehen, das überhaupt keinen Einzug hatte. Solche Räder kannte ich bis dahin nicht.
Das war eine völlig neue Erfahrung.
Meine Räder haben immer zumindest ein bisschen Einzug; leider mehr als ein Bisschen :-(
Meine Räder sind, mit Ausnahme des "Haka"´s meiner Mutter, allesamt Selbstgebaute bzw. ein Hollandrad der 80er, Marke "Drechsler vor Ort" im Dorf.
Außerdem kann ich "W" nur mit links treten, "S" nur mit rechts.

Vielleicht sollte ich Mutterns Rad mal öfter benutzen- ist mir aber zu grobschlächtig von der Ausführung, kann ich mittels Schraube regulieren, aber lieber über die beiden Wirtel an der Spule und hat viel zu große Spulen.
Bis ich eine Spule voll habe, habe ich keine Lust mehr, weiter zu arbeiten.
Das grenzt schon an Arbeit, und das soll das Spinnen für mich nicht sein.

Meine beiden derzeit genutzten Räder haben etwa 70-80g Spulen.
Die passen zu mir, sind relativ schnell voll und machen Riesenspaß, zu verzwirnen auf Vaters selbstgebauten Spulen ;-), siehe Flickr. com.
Ich denke, dass Feinspinnen weniger mit der Faser als vielmehr mit der Fähigkeit und dem Interesse der SpinnerIn zu tun hat.
Ich bin, wie jeder hier, mehr oder weniger, von "Schwangeren Regenwürmern" über mittelstarkes Garn hin zu Lacé gekommen.
Das mag ich gar nicht mehr.
Lacé kann jeder spinnen, der lange genug übt.

Auftragsarbeiten gemäß der Nadelstärke, die jemand haben möchte, das ist Handwerkskunst.
Das auch noch mit Katzen-/Hunde-/Kaninchenwolle von 2-3cm-Länge ist Kunsthandwerk.
Ich kanns (noch) nicht.
Aber ich arbeite dran.

Sehr nachdenkliche und ganz liebe Grüße (bitte meine Mail nicht als Angriff oder sonstiges verstehen!) von

Tina

Autor:  Greifenritter [ Di 25. Aug 2009, 07:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Zitat:
Spinnflügel: 192g
Spule mit Wirtel: 128g
Spule ohne Wirtel: 69g.
???
Also sollte "Workstation", demnächst nur noch "W" genannt, besser geeignet sein zum Feinspinnen.


Die unterschiedlichen Gewichte der Flügel sind nur beim Vergleich der Flügelgebremsten Räder sinnvoll. Arbeitet man zweifädig geht es um die Größenunterschiede der Wirtel und Spulscheibe bzw. die Riemenspannung und bei der Spulenbremse wird die Spule nachgeschleift, nicht der Flügel. Ist einfach ein anderes Funktionsprinzip.

CU
Danny

Autor:  tinabo [ Mi 26. Aug 2009, 19:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Guten Abend, Danny,

das Problem mit "W" ist gelöst.
Asche auf mein Haupt- da muss mein greiser Vater sich das Rad ansehen, einmal richtig ölen und dann fragen, warum der Einzug (mit beiden Fäden auf dem Spulenwirtel) angeblich sooo stark zieht, wenn ich...
... naja..., ziemlich bescheuert bin :-(
Bitte nicht hauen! :oops:

Ich war ein Riesenidiot!
Das Ding sieht komplett zwar super aus, ist auch eine "W", Workstation, aaaber, und nun kommts *duck*:
Man sollte diverse Teile, die während des Spinnens nicht benötigt werden, abnehmen.
Als da wären:
Haspel, Lazy Kate usw...
Die Problematik lag weder an den beiden Wirteln (Spule/Antriebswirtel) noch am Größenverhältnis oder der Ölung, sondern an meiner Bequemlichkeit *arrgggh* oder schlimmer: Arroganz.
*schluck*

Die Zusatzteile blockierten, hier: Haspelhalterung, durch ihre Aufbringung (?) am Gerät nämlich die Regulierung der Fadenspannung, weil der Ständer der Haspelhalterung sich gegen die Spuleneinbringung drückte.
Zweitens muss "W" während des Anspinnens durch die Drehbarkeit der..., hm, Flügelhalterung (?) am Einzug (die kann man nämlich, wenns gut geölt ist, millimetergenau adjustieren) so lange getestet werden, bis die Fadenspannung gegen nahezu Null tendiert.
Ähemt..., sorry.
Bin manchmal zu blond.
Jetzt habe ich sogar die Kaninchenwolle von ca. 3cm zu lace-Garn verarbeiten können, ohne das etwas reißt.
Bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich so ein Theater verursacht habe.
Jedes Rad ist halt anders zu regulieren.
Nur ich bleibe blond :lol: , da hilft auch die rote Haarfarbe nichts :oops:
Wenn eines Tages ein Spinntreffen im nahem Umkreis von Bochum (Essen, Dortmund et al) stattfindet, packe ich beide Teile mal ein und zeige gern, warum ich mich so schwer tat mit "W" und warum "S" bislang mein Liebling ist.

Schmunzelnde und dankende Grüße von

Tina

Autor:  Greifenritter [ Do 27. Aug 2009, 06:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Na, ist doch klasse, wenn das Problem so leicht zu lösen war!
Mit Spinnrädern ist das einfach Erfahrungssache. Hätte mir anfänglich sicher auch nicht gedacht, daß die Teile was ausmachen.

Es gibt übrigens in Essen eine Spinngrupp, die sich 2x im Monat trifft:
Ruhrspinnerinnen
hier geht es zum Verabredungsforum der Ruhrspinnerinnen:
Ortsgruppenforum Essen

CU
Danny

Autor:  tinabo [ Do 27. Aug 2009, 14:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Spinnräder mit Flügelbremse zum Feinspinnen????????

Hallo Danny,

eigentlich sollte ich wissen, dass jedes Teil, egal ob Spinnrad, Blockflöte, Gitarre oder sogar Autos und Schlagbohrer *g* einen eigenen, hm..., Charakter hat, so nenne ich es einfach mal ;-)
Ich wäre nie drauf gekommen, dass man die Teile abnehmen sollte *megafettgrinsel*.
Tja, ich bin halt wie unsere lieben Schafe:
kann besser guggen als denken ;-)

Danke für die links, werde ich mir gleich mal ansehen!

Liebe Grüße von

Tina

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