handspinn-forum.de

im alten Forum geschrieben am 28.10.2005 - 19:36

Weiss jemand, wo man Metallringe zum Spindelbauen herkriegt, solche wie sie Golding verwendet, bzw. sowas ähnliches (die Kerben brauche ich nicht)? (zu sehen auf <a href="http://www.dropspindle.info/dropspindles.html" target=new>www.dropspindle.info/dropspindles.html</a> )

Hat man irgendwo in Autos sowas (Kolbenringe sind an einer Stelle offen, oder?)? Ich hatte auch an Vorhangringe gedacht, aber die werden nur in grösseren Stückzahlen verkauft (und in Messing sind sie teuer). Irgendein zu recycelndes Teil wäre mir lieber, aber mir fällt nichts ein...

Danke! Klara

im alten Forum geschrieben am 24.12.2005 - 18:33

Ist zwar ein bisschen blöd, wenn man auf seine Postings selber antwortet, aber vielleicht interessiert die Frage ja noch jemanden.

Also, kleine Metallringe (5 cm Durchmesser) habe ich im Baumarkt gefunden (bei Karabinerhaken, Anbinderingen etc.). Ich habe sie auf der Spindelachse befestigt, indem ich ein Stückchen Holzleiste im Format des Ring-Innendurchmessers ausgesägt habe (bzw ein kleines bisschen grösser) und in der Mitte ein Loch fast im Spindelschaftformat (etwas kleiner) gebort. Dann das Holzstück in den Metallring geklopft und den Schaft durchs Loch gesteckt. Hält bis jetzt (ich schmeisse die Spindel aber auch nicht weiter rum - runterfallen hält sie aus) und ergibt super-schön und schnell drehende Spindeln.

Einen grossen Metallring (geschätzt 15 - 20 cm Durchmesser) habe ich im Landhandel als Nasenring für Stiere gesehen. Das Teil kam mir aber so schwer vor, dass ich es nicht gekauft habe.

Hat niemand eine Idee für Ringe mit 7 - 10 cm Durchmesser?

Ciao, Klara

im alten Forum geschrieben am 25.12.2005 - 18:38

Hallo Klara,

ich habe auch schon über die Frage nachgegrübelt, aber irgendeine zündende Idee hatte ich bisher nicht.

Von Golding weiß ich, dass er sie extra für sich anfertigen lässt.
Ansonsten hat ja noch der "Wollwolff" Spindeln mit Metallreifen im Angebot. Aber er dreht sich diese auch selbst.

Kennst Du niemanden, der in einem metallverarbeitenden Betrieb schafft und Dir so was nebenbei drehen könnte?

Vielleicht könnte man sich auch entsprechende Rohrstücke besorgen und dort einfach Ringe "abschneiden". Wobei ich meinen Fähigkeiten im Sägen nicht vertrauen würde, so was ganz gleichmäßig abgesägt zu bekommen, so dass die spätere Spindel nicht eiert ...
Auch da wäre wohl das Abstechen an einer Drehbank vorzuziehen.

Wenn Du allerdings über 5 cm Durchmesser hinausgehst, dürfte so ein Ring sehr schnell sehr schwer werden ... oder er müsste mit zunehmendem Durchmesser immer entsprechend dünner werden.

tschau spinntantchen

im alten Forum geschrieben am 30.12.2005 - 21:05

Mal schauen, wenn ich nächstes Jahr wieder bei Alsim bin - da haben sie eine metallverarbeitende Werkstatt. Aber eigentlich hat sich das Thema beinahe erledigt, meine Anbindering-Hochwirtelspindel ist so super, ich höre mit dem Spindelbau erst mal auf. Jetzt bräuchte ich eine ordentliche Haspel, und einen Strangabwickler, und wer weiss, was mir sonst noch alles einfällt...

Klara

im alten Forum geschrieben am 16.05.2006 - 18:00

Hallo zusammen,

nette Gesellschaft hier.
Ich hätte da auch einen Vorschlag:

entsprechend dickwandiges Metallrohr, davon eine "Scheibe" abschneiden.

im alten Forum geschrieben am 16.05.2006 - 18:36

Hallo Peter,

schön einen weiteren männlichen Spinner hier in der Runde zu haben
(Dies nur so am Rande)

hast Du dass mal ausprobiert?
Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
Was für einen "Maschinenpark" hast Du dafür benützt?

Also mit der Säge so etwas wirklich gerade und genau abzusägen, traue ich mir nicht zu ... muss ja genau sein, damit die Spindel anschließend nicht unwuchtig wird und eiert. Und richtig Lust, es anschließend so lange mit der Feile zu bearbeiten bis es genau gleich stark ist, habe ich (ehrlich gesagt) auch keine Lust (das erinnert mich zu sehr an meine Ausbildung in der Metallwerkstatt u. da war ich nie besonders).
Eine Drehbank habe ich leider auch nicht zur Verfügung

... meine Hoffnung ist es, irgendwo an einem verrückten Ort und eigentlich für einen gaaaanz anderen Zweck solche fertigen Metallreifen zu entdecken, die man dann zum Spindelbau zweckentfremden kann.

Viele Einzelteile zum Spindelbasteln sind ja in ihrem "wirklichen Leben" eigentlich als was ganz anderes unterwegs ... CDs, Kabeldurchführungen, Kerzenhalter, Puppenwagenräder ......

tschau spinntantchen

im alten Forum geschrieben am 17.05.2006 - 08:01

Hallo,

mit einer Säge bekomme ich das auch nicht genau hin.
Ich habe eine Drehbank, aber ich habe dafür auch schon meine Drechselbank mißbraucht
Fertige Ringe sind sonst meist nur durch Zweckentfremdung irgendwelcher Maschinenteile zu erhalten. Aber es gibt auch sehr schwere Hölzer, da würde der Wirtel dann auch nicht zu groß.

Übrigens - spinnen kann ich vielleicht, aber mit Fäden hapert´s ganz sicher...
Spinnräder haben mich immer fasziniert, vielleicht bau ich doch mal eines (nach).

Ich habe mir Spindeln mit Metallringen gebaut, indem ich einen Messingstab um ein dickes Rundholz gewickelt habe. Zwischendurch habe ich das Metall immer wieder über eine Gaskocher (Kartuschekocher) bis zur Rotglut erhitzt, damit es wieder weicher wird, denn beim Verbiegen wird es sehr hart. So bekam ich eine schraubenförmige Spirale mit kreisrunden Durchmesser. Mit einer Säge konnte ich dann Ringe daraus schneiden. Das Proplem war, sie um die Holzwirtel zu legen, denn da wurde eine Nut hineingefräßt damit der Wirtel dort anliegt und fest am Wirtel sitzt. Dabei ich ganz schön mit den Holzhammer hämmern, damit der zunächst etwas offene Ring immer weiter sich schloß bis er fest am Wirtel war und die beiden Ringenden sich berührten..
Der Ring hatte war nicht verschweißt worden, sonst wäre mir der Holzwirtel verbrannt.
Also diente die Beruhrungsstelle der beiden Enden als Nut für den Faden, wie es Wirteln mit Nut ebenfalls der Fall ist. Da das Messing durch das Ausgluhen schwarz wurde, wurden die Wirtel mit Hilfe der Bohrmaschine noch mal mit feinsten Schleifpapier nachgedrechselt und somit auch das Messing poliert.

Gruß Wolfgang