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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Di 5. Jul 2011, 01:05 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Hallo Taiga Rad,
Da ich eine schlechte Kamera habe, habe ich mal meine Spindelschäfte eingescannt, so daß ich nicht allzuviel beschreiben muß. Sie sind zu beiden Enden leicht konisch. Am kürzeren Ende kommt ein Wirtel, den man als Tiefwirtel oder Hochwirtel benutzen kann. Optional kann man am langen Ende noch einen zweiten Wirtel draufsetzen und hat so eine sehr ruhig drehende Balkanspindel, die ich oft für dickes Garn oder zum Zwirnen benutze.
Bild
Die Enden sind keine Winden oder Schrauben. Eher ähnlich wie aufgereite Zwiebeln, die verbunden sind. Den Schaft und den Wirtel habe ich mit einer Bohrmaschine gedrechselt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Di 5. Jul 2011, 06:18 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Vielen Dank , auch ohne viele Worte sehr anschaulich.
Begriffen ;-)
Liebe Grüße
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Di 5. Jul 2011, 17:18 
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Buch-Charka
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Registriert: Do 16. Jul 2009, 10:52
Beiträge: 1266
wie lang ist denn ungefähr der schaft?
sieht übrigens wirklich gut aus


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2011, 14:26 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Der Spindelstab ist 20 cm lang, das lange geriffelte Ende 5 cm und das kurze 2.5 cm. Hinter dem kurzen geriffelten Ende befindet sich die dickste Stelle mit 4 cm Durchmesser. Der Stab und der Wirtel sind aus sehr harten feinmaserigen und gut polierbaren Holunderholz gefertigt, welche in Bienenwachs gebraten worden sind, um das Holz zusätzlich zu härten und wasserresistent und wasserabstoßend zu machen. Das finde ich besser, als das Einölen und wende das auch für die Holznadeln zum Nadelbinden an, da das Bienenwachs beim Braten fast vollständig in das Holz eindringt, nachdem Luft und Wasser durch das Braten ausgetrieben worden sind. Das Bienenwachs schützt auch das Holz vor mechanischer Beanspruchung und macht es gut haltbar. Wenn die Wirtel an beiden Enden aufgeschoben sind (z.B. als Balkanspindel), dann gelangen sie genau hinter das geriffelte Teil, so daß 12 cm abzüglich der Wirteldicke für das Aufwickeln des Garnes übrig bleibt. Bei 100g Wolle wird die Spindel voll. Die Spindel paßt bequem in eine kleine Handtasche, und noch besser, wenn man die Wirtel abnimmt. Das geriffelte Ende hat tatsächlich einen Zierwert, ist jedoch sehr praktisch, da es den Faden stabilisiert und mittels Schlaufen sehr gut befestigt. Wie bei einen Schraubverschluß kann man den Faden mit einer Drehbewegung lösen und abziehen. Mit einer gegensätzlichen Drehbewegung wird der Faden stramm befestigt.

Ich habe noch eine Spindelbox gebaut, mit den Ausmaßen von DIN A5 Format, wo ich 40 Spindelstäbe (zwei Größen von 20 cm für große Wirtel und 17 cm für kleine Wirtel) in zwei Fächern unterbringen kann. 20 Wirtel finden Platz im dritten Fach, wo vier Größen untergebracht sind mit den Durchmessern, von 6.5, 6, 5.5 und 4 cm. Damit sie geordnet dort lagern, ist für jede Größe ein Dorn vorhanden, wo 5 Wirtel für eine Größe daraufgeschoben werden können. Die Box paßt in einen gewöhnliche Tragetasche, wie Aldi-Tüte usw. und sogar in kleinere Tüten, so daß ich bei einer Spinnveranstaltung 20 Personen mit einer Handspindel versorgen kann!


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2011, 15:30 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
4 cm Schaftdurchmesser ist ein Tippfehler, oder?

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2011, 22:22 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Ja, genau! Es sind nur 4 mm. Danke für den Hinweis!


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Fr 8. Jul 2011, 23:50 
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Buch-Charka
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Registriert: Do 16. Jul 2009, 10:52
Beiträge: 1266
Hab auch gerade geschluckt *g*
wie schwer sind die spindeln ungefähr?


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Di 12. Jul 2011, 03:56 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Leider habe ich keine Waage. Noch nicht einmal für die Küche. Meine Spindeln kommen mir sehr leicht vor, da sehr dünne Fäden nicht reißen. Inzwischen benutze ich Handspindeln nicht mehr als Fallspindel, da es doch hin und wieder mal passiert, daß sie runterfallen und meistens der Spindelstab beschädigt wird. Auch ist diese Spinntechnik sehr langsam, weil die Drehung der Spindel langsamer wird oder bei dicken Fäden bereits am Boden angelangt, aufhört sich zu drehen.
Nach dem Prinzip des Spinnens braucht man nur die Fasern aus den Kammzug ziehen, verdrillen und aufwickeln. Bis zum Aufwickeln versuche ich den Faden so lang wie möglich zu machen, denn je länger er ist, umso mehr Drall kann in ihn gespeichert werden. In der Natur beispielsweise benutze ich einen Baum auf einer Wiese. Nachdem ich die Fasern zue einen fünf Meter langen Faden (eher Band) ausgezogen habe, verhake ich den Kammzug an einen Zweigstück. Mit der Spindel entferne ich mich vom Baum und der noch nicht verdrillte Faden hängt etwas durch. Dann lege ich das eine Spindelende, wo der Faden befestigt ist, auf das Verbindungshäutchen zwischen Daumen und Zeigefinger und drehe die Spindel am anderen Stabende mit den Fingern wie einen Kreisel auf meiner Hand als Unterlage waagerecht. Die Drehung der Handspindel ist kontinuierlich und sehr schnell, so daß ein schwach verdrillter 5m langer Faden nach 20 Sekunden wegen des Dralls zu kräuseln anfängt. dann lege ich die Spindel auf den Boden (Gras), gehe zum Kammzug und ziehe wieder ca 5m Faden heraus, befestige den Kammzug wieder an den Baum, laufe zur Spindel und ziehe den Faden durch weiteres Entfernen vom Baum leicht stramm aber noch durchhängend, damit der gespeicherte Drall sich auf den ganzen Faden verteilt und der ausgezogene Teil verdrillt und nicht reißt. Nun fangt das Spiel wieder von vorne an, indem die Handspindel wieder in der Hand kreiseln lasse. Wenn der Faden ca. 50 m lang geworden ist, wickle ich ihn auf. Bei diesen Verfahren ist es egal, wie groß oder wie schwer die Spindel ist, da der Zug im Faden nur noch durch sein Gewicht, durch seinen Drall und wie stark man ihn selbst mit der Hand spannt, abhängt. So kann ich kurze Fasern zu pferdehaardünnen Fäden verspinnen. Schwere Spindeln sind für dieses Verfahren sehr gut geeignet, da sie in besonders schnelle Rotation versetzt werden können, wodurch sich der Spinnvorgang noch mehr beschleunigt. Das Ganze hat nur ein Nachteil: Die unversponnene Wolle ist zu schnell aufgebraucht und man bekommt dann mangels dieser Entzugserscheinungen, wenn eine längere Spinnpause eintritt.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Di 12. Jul 2011, 10:29 
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Fallspindel
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Registriert: Di 21. Sep 2010, 13:21
Beiträge: 60
Ich glaube wir kommen etwas vom Thema ab, aber:
Du rennst wirklich dauernd zwischen Baum und Spindel hin und her??
Von dieser Methode hab ich ja noch nie gehört....hat dir das jemand so gezeigt oder machst du das so, weil es dir logisch erscheint?
So ganz verstanden hab ichs ja noch nicht, aber ich schätze ich bin dafür eh viel zu faul...da lob ich mir doch das "normale" spinnen im Sitzen oder stehen :D

Zurück zum Haken:
Ich benutze solche kleinen Schraubhaken (gabs glaub ich im Penny, fürn Euro) - die kleinsten davon passen gerade so in meine Schäfte (5mm) und wenn ich ganz langsam mache, spalten sie sie auch nicht *kicher*
nach dem Eindrehen muss ich sie noch etwas aufbiegen, da sie fast geschlossen daher kommen. Exakt gerade sitzen die bei mir glaub ich nie :o ...aber mal ganz ehrlich: interessiert mich auch nich :roll:
In meiner Vorstellung sucht sich der Faden doch die mittigste Stelle und läuft dort lang, großartig eiern, tun meine Spindeln auch nicht und laufen, tun sie sowieso gut...was mir zeigt, dass es nicht ganz verkehrt sein kann ;)
(Die eine die ich mir bisher gekauft habe, läuft wesentlich schlechter und wird auch erst ruhig wenn sie etwas beladen ist)

Und wenn ich gerade keinen Haken habe, der Schaft zu dünn ist (z.B. Schaschlik) oder ich wahnsinnig werde, weil mir schon zweimal das Holz gesplittert ist, dann tut es auch der halbe Schlag und gut.
Kerben mach ich mir dabei allerdings nie. was mich nur manchmal stört ist: wenn sich der halbe Schlag etwas verschiebt und es dann friemlig ist, ihn wieder bis ganz nach oben zu schieben;
und mit Kerbe: hängt mir der Faden dort meist zu fest und es ist ebenso friemlig ihn da wieder raus zu kriegen (nur eben jedes mal)
so ganz bin ich da also noch auf keinen Nenner gekommen.... :roll:

_________________
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Rabe

Wollhexe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Di 12. Jul 2011, 12:51 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Ich finde diese Spinnart spannend, wäre aber selber viel zu faul. :oops:
Zudem brauchts ja immer irgendwo einen "Hilfshaken",sprich man ist schon auch statisch irgendwie.

Karin


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