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 Betreff des Beitrags: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Do 10. Jul 2008, 01:33 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
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im alten Forum geschrieben am 30.05.2005 - 21:33


Welche Haken baut Ihr an Eure Spindeln?

Ich bin fast ganz davon abgekommen diese fertigen Schraubhaken für Spindeln zu nehmen.

Entweder nehme ich diese runden (geschlossenen) Schraubösen und biege sie mir selbst auf, so dass sie ein bißchen wie ein Ringelschwänzchen eines Schweines aussehen.

Oder ich biege sie mir aus einem 1,5er Draht selbst und klebe sie mit einem 2-Komponenten-Kleber ein (hält bombenfest).

Zum Hakenbiegen unbedingt eine Rundnasenzange und keine mit eckigen oder geriffelten Backen nehmen, sonst verursacht man Scharten auf der Hakenoberfläche an denen evtl. später die Fasern hängenbleiben können.

Bei der Plazierung bzw. bei der Feineinstellung des Spindelhakens ist folgendes zu beachten:

Es ist nicht unbedingt das wichtigste den Spindelhaken genau in die Mitte/über die Spindelachse/den Spindelschwerpunkt zu plazieren.

Ausschlaggebend ist, ob (die Mitte) des Spinnfadens genau in Linie mit der Spindelachse verläuft.


Jepp, das bedeutet, dass eine Spindel für ultrafeines Garn eine andere Hakeneinstellung wie eine Spindel für fingerdickes Dochtgarn benötigt.

Jepp und es macht nicht viel Sinn eine Spindel auf guten Lauf zu testen, in dem man sie an einen Bindfaden hängt (es sei denn die Spindel ist dafür gedacht und geeignet in einer solchen Stärke zu spinnen) oder gar mit dem Haken nur in eine Bindfadenschlaufe einhängt.

Hier noch ein toller Link:
Spindle Hook Tuning auf der Hatchtown-Farm-Seite.

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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Do 10. Jul 2008, 01:34 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Dido am 31.05.2005 - 14:23:

Huhu,
also so ganz deiner Meinung bin ich nicht, oder vielleicht hab ich da was missverstanden.

Mal abgesehen davon, dass ich an meine Spindeln keinen Zweikompomnenten Kleber machen kann, weil ich ja möglichst 'A' sein will *flöt*

Ja, ich bin auch der Meinung, dass es wichtig ist, dass die Mitte des Spinnfadens genau über der Mittelachse verläuft. Das sollte man aber durch Zurechtbiegen (ja, mit einer Rundzange, stimmt) erreichen können. Indem die höchste Stelle des Häckleins genau über der Mittelachse platziert wird.

Ich bin aber auch der Meinung, dass es notwendig ist, dass diese höchste Stelle in einer Linie verläuft mit dem Schraubgewinde des Häkchens und der Achse. D.h. es ist IMHO ebenso wichtig, dass die Bohrung für das Häckchen mittig im Spinnstab und senkrecht in einer Linie mit der Achse verläuft.

Was nun den dicken oder dünnen Faden betrifft: eigentlich sollte :huh: es egal sein, wenn die höchste Stell des Häckchens direkt auf der Mittelachse liegt.

Ganz wichtig:
Um potentielle Selberbauer nicht abzuschrecken: DOCH! Die Spindel kann gut werden, auch wenn man nicht mit Spezialwerkzeug die Mittelachse und weissdergeier auf 100stel Millimeter genau kalibriert. Wär natürlich besser, aber viel wichtiger ist, dass der Rest der Konstruktion stimmt!
Deshalb: trotzdem selberbauen und Freude daran haben!
:wideeyed:


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Do 10. Jul 2008, 01:35 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 06.06.2005 - 17:33


Äh ... ich glaube ich habe mich mal wieder etwas blöde ausgedrückt ...

Dido schrieb
    Ganz wichtig:
    Um potentielle Selberbauer nicht abzuschrecken: DOCH! Die Spindel kann gut werden, auch wenn man nicht mit Spezialwerkzeug die Mittelachse und weissdergeier auf 100stel Millimeter genau kalibriert. Wär natürlich besser, aber viel wichtiger ist, dass der Rest der Konstruktion stimmt!
    Deshalb: trotzdem selberbauen und Freude daran haben!


ähhhh ... genau das wollte ich ja mit meinem "es ist nicht unbedingt das wichtigste ..." sagen.
Ein gutes Augenmaß reicht da völlig aus und sollte man mal in itzi-bitzi-bißchen neben der Mitte gelandet sein, kann man durch einfaches Ausprobieren und Zurechtbiegen des Hakens, das auch oftmals wieder hinkriegen.

Ich bin ja da eigentlich auch so ein Fan von etwas weniger Perfektionismus.
Ich wollte ja mit diesem Auspruch eigentlich nur sagen, dass es auch ohne die hundertprozentige Mitte zu finden geht ... und ganz im Gegenteil, dass dies nicht das alleinige Kritierium einer guten Spindel ist und man auch wenn man das Hakenloch wirklich mit hochaufwendigen und komplizierten Fertigungstechniken genau in der geometrischen Mitte plaziert, trotzdem eine schlechte bzw. schlecht laufende Spindel darunter hängen kann.


Meiner Meinung nach kann jemand, der Spinnen kann dafür aber weniger handwerkliches Geschick hat, eher eine gute Spindel bauen als jemand der nicht wirklich Spinnen kann, dafür aber ganz viel mechanisches, fertigungstechnisches Mega-Fachwissen hat. Ersterer kann mit ein paar wenigen Tipps und einfach nur durch Ausprobieren wirklich gute Spindeln bauen ... während man den Spindeln von denen, die sich nur physikalisch-theoretisch mit der Sache befassen, oftmals halt sehr sehr sehr sehr deutlich anmerkt, dass einfach die ausgiebige Praxiserprobung fehlt. (Ein Autohersteller baut ja auch kein neues Modell und verkauft das dann, nachdem er festgestellt hat, dass es 5 m fahren kann)


Dido schrieb
    Mal abgesehen davon, dass ich an meine Spindeln keinen Zweikompomnenten Kleber machen kann, weil ich ja möglichst 'A' sein will *flöt*


umpf ... äh, Schraubhaken von Obi und Co. kommen mir aber auch nicht so ganz hundertprozentig "a" vor (aber wie gesagt, bin ich da ein völliger Laie). Ich wollte die Selberbiegen-Einklebe-Haken ja nur als preiswertere Variante zu den fertig gekauften anbieten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Do 10. Jul 2008, 01:36 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Dido am 06.06.2005 - 18:07:

Ok, erwischt, Schraubhacken sind auch nicht so ganz A.
Wobei ... So Häckchen hat es wohl schon lange gegeben. Müsste man mal forschen, wie die befestigt waren... Vermutlich geklebt... :huh::dizzy:

Neee, Dago, wir wissen doch beide, wen wir mit unseren Seitenhieben auf 100% kalibrierte Mittelachsen meinen...
Dich meinte ich nicht. Hab schon verstanden, wollte es nur nochmal betonen.

Ich finde deinen Hinweis ziemlich gut, hatte mir noch Gedanken drum gemacht, einfach den Hacken so eingeschraubt, wie mir gut vorkam...
Ein paar Gedanken zum Thema finde ich richtig gut. Wie gesagt, kamen mir so nie...

Ein gewisser Jemand schrieb mir sogar letztens, es gäb doch bei Ebay so viele Spindeln, die mit meiner baugleich wären: aus Birkensperrholz oder anderem Holz, klein, groß, dick, dünn... ist für ihn alles das gleiche, sind ja alles Scheibenspindeln.:wideeyed:

Kein Wunder dass mancher Leute Spindeln nicht laufen..

Obiges darfst Du löschen, wenn DU meist, es ist zu polemisch. Weiss ich manchmal nicht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Do 10. Jul 2008, 01:37 
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Taiga-Rad

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Beiträge: 885

im alten Forum geschrieben am 28.10.2005 - 19:30


Äh - wieso ist es so wichtig, dass der höchste Punkt vom Häkchen (und damit der Faden) in der Achse liegt, wo es doch auch Spindeln ohne Haken gibt, wo der Faden aussen um den Stab läuft???

Wollte ich nur mal wissen...

Ciao, Klara

PS: Ich schraub meine Häkchen natürlich in die ungefähre Mitte (nach Augenmass, aber viel Platz ist bei 8 mm ja eh nicht). Aber die Spindeln mit 6-mm-Stab kriegen gar keine, da habe ich zu viel Angst, dass mir die Schraube das Holz sprengt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Do 10. Jul 2008, 01:38 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
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im alten Forum geschrieben am 28.10.2005 - 21:40


Huhu Klara,

Hochwirtel-Spindeln haben eigentlich immer einen Haken (irgendeiner Art, kann auch geschnitzt sein).

Ohne Haken geht's nur bei Spindeln, bei denen der Wirtel unten am Schaft sitzt (dann Befestigung mit halbem Schlag).

Bei Hochwirtel-Spindeln gibt es sehr oft die Konstruktion, bei der oberhalb des Wirtels gar kein Schaft mehr ist und der Haken direkt in den Wirtel geschraubt/geklebt wird. Siehe z.B. bei der Lavendelschaf-Spindel.

Hochwirtel-Spindeln werden ja oft durch Beinabrollen (Abrollen des Schaftes mit der Hand an der Oberschenkelseite) angetrieben. Dabei erreichen die Spindeln tierisch hohe Umdrehungszahlen (verglichen mit dem Anschubsen mit den Fingern) und da sollte die Spindel halt besonders gut ausgewuchtet sein, sonst eiert sie oder wirft den Faden ab.

Aber auch bei Tiefwirtel-Spindeln wirst Du merken, je näher der Spinnfaden an der Achse/Mitte des Schaftes befestigt werden kann (zugespitzes Schaftende, dünner Schaft), je ruhiger und besser läuft sie (im Gegensatz zu einer Spindel mit einem sehr dicken zylindrischen Schaft, der einfach nur abgesägt und nicht angespitzt wurde).

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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2011, 08:30 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
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Spindeln brauchen eigentlich keinen Haken, sogar Hochwirtelspindel nicht. Wenn der Spindelstab gerillt ist und zu den Enden spitz zuläuft, sitzt der Faden sehr fest, als auf einen glatten konischen Stab. Man kann den Faden durch aufdrehen lösen. Alte Spindeln waren oft wie die Dornröschenspindel gebaut, also mit spitz zulaufenden Stabenden, wo die Wirtel daraufgeschoben wurden. Man konnte sie auch wieder abnehmen und platzsparend die Handspindel verstauen. Nur die ganz neuen Modelle haben einen Drahthaken, wo allerdings der Faden auch immer abspringt.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2011, 08:52 
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Großes Wollrad
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Registriert: Sa 12. Jul 2008, 19:50
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w_ciossek hat geschrieben:
Alte Spindeln waren oft wie die Dornröschenspindel gebaut, also mit spitz zulaufenden Stabenden, wo die Wirtel daraufgeschoben wurden. Man konnte sie auch wieder abnehmen und platzsparend die Handspindel verstauen.


Ja, die Fundlagen aus z.B. dem FMA sind da sehr eindeutig - z.B. sind die Stäbe aus dem für mich interessanten Fundgebiet ( Nordfriesland, ca. 8. Jhd.) fast ausschließlich doppelkonisch und spitz.

Und vor allem konnte man das gesponnene Garn als Knäuel vom Stab herunterschieben, und damit sofort losweben, ohne es noch auf ein Schiffchen zu wickeln (gibt es auch Funde zu) :D

LG Maren

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... übrigens ... Plattdeutsch ist KEIN Dialekt, sondern eine international anerkannte Sprache ! :-)
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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2011, 10:07 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
w_ciossek hat geschrieben:
Spindeln brauchen eigentlich keinen Haken, sogar Hochwirtelspindel nicht. Wenn der Spindelstab gerillt ist und zu den Enden spitz zuläuft, sitzt der Faden sehr fest, als auf einen glatten konischen Stab. Man kann den Faden durch aufdrehen lösen. Alte Spindeln waren oft wie die Dornröschenspindel gebaut, also mit spitz zulaufenden Stabenden, wo die Wirtel daraufgeschoben wurden. Man konnte sie auch wieder abnehmen und platzsparend die Handspindel verstauen. Nur die ganz neuen Modelle haben einen Drahthaken, wo allerdings der Faden auch immer abspringt.
Gruß Wolfgang

Besitze kein historischen Spindeln, muss aber zugeben, ohne Haken fällt es mir schwer zu spindeln, auch weil mir die Übung fehlt.
Abspringen tut der Faden aus nem richtig gebogenem Haken allerdings bei mir nicht.
Geriffelte Stäbe wie die schwereren Goldings sind für mich unspinnbar, ich mag sehr gerne sehr dünne Schäfte.
Magst Du das mit der Kerbe oben noch genauer erklären?
Ist es ein Wendel wie bei den french Spindeln ?
Hab zwei Stück mit Wendel , komme mit der Zwirbelei in der Hand aber noch nicht wirklich zurecht.
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelhaken + Feineinstellung
BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2011, 11:34 
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Tahkli

Registriert: Sa 8. Jan 2011, 18:42
Beiträge: 153
Wohnort: Fieberbrunn
Und ich kriegs wieder nicht ordentlich gesponnen mit Haken, da tue ich mir total schwer, habe es von Anfang an mit dem halben Schlag gelernt und kann mich irgendwie nicht umgewöhnen.
lg Adsharta

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habe einen neuen Blog: http://poledraskreativwerkstatt.blogspot.com


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