im alten Forum geschrieben am 19.11.2006 - 23:06
Huhu Snowcake,
mit einer Kreuzspindel spinnt man genauso wie mit einer Tiefwirtelspindel.
Nur das
Aufwickeln des Fadens ist anders. Man wickelt nicht konenförmig über dem Wirtel sondern bildet
ein rundes Wollknäul um den Kreuzungspunkt der beiden Arme herum.
Hier findest Du eine englischsprachige Anleitung mit Bildern:
http://www.allfiberarts.com/library/aa00/aa072000b.htmHier auf der Handspinngilden-Seite findest Du auch
Infos zur Kreuzspindel. Ist zwar eine Seite, die sich eher um den Selbstbau von solchen dreht, aber dort ist auch ein Bild, wo man nochmal sieht, wie das Knäul um die Wirtelstäbe gebildet wird.
Allerdings hast Du wahrscheinlich mit der Wollknoll-Spindel ein Problem, welches man bei Selbstgebauten ausmerzen kann:
Schau mal nach, wie locker die Arme auf dem Schaft sitzen. Sitzen sie eher locker oder klemmen sie fest?
Bei den gekauften Kreuzspindeln sind die Arme meist sehr locker. Daher besteht die Gefahr, dass beim Anschubsen der Spindel die Arme sich nicht (in der gleichen Geschwindigkeit wie der Schaft) mitdrehen.
Dies löst man, indem man die beiden Arme mit dem Anfangsfaden etwas festlascht, so dass sie nicht mehr mitdrehen.
Dabei darf man allerdings nicht übertreiben ...
... weil sonst funktioniert
der Clou der Kreuzspindel nicht mehr:
Ist man nämlich fertig (sprich: die Spindel voll), zieht man einfach zuerst den Schaft heraus und dann ein Arm nach dem anderen und *tatatataaaaaaaa* man hat ein fertig gewickeltes Knäuel in der Hand!
weitere Anmerkungen:
- Wenn man die Spindel zusammensteckt, versucht man schon die beiden Arme in ca. 90°-Winkel auszurichten. Aber auch ohne dass dies erreicht wird, sollte die Spindel trotzdem gut und ohne Eiern drehen.
- Baut man sich die Spindel selbst, sollte man zusehen, dass die Arme stramm auf dem Schaft sitzen und man diese nicht festzulaschen braucht.
- Wenn man sich (bei Selbstgebauten) unten in den Schaft eine Kerbe reinmacht, den Anfangsfaden dort einklemmt und am Ende beim Herausziehen des Schafts dieses Ende festhält, erhält man einen Knäuel, der sich von innen heraus (ohne Herumgekollere) abwickelt (e: center pull ball).