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Irgendwie ist mir die Fragestellung noch nicht genau genug bzw. nicht recht zielführend.
Das Projekt will also Spinner aus Südamerika unterstützen? Na, die werden doch wohl selber sagen können, wiel lange sie an 50m sitzen. Und dann weiß man präzise, wie man unter ihren speziellen Umständen und mit ihrer Technik welche Garnqualität produziert. Andere Beispiele aus anderen Gegenden wären doch dann eh nicht hilfreich. A la: "Schon kleine Kinder in Indien spinnen mit ihrer Takhli mehr Meter Baumwolle in 10 Minuten als Du mit Deiner Riesenspindel hier Wolle drehst..." (Ich übertreibe.)
Also wie oben erwähnt, andere Kulture andere Verhandlungsmethoden. Wenn ich ins feilschen gehe, was die wollen, dann ist das für mich nicht meh rfair trade oder ich muss genau wissen worüber ich rede und wissen was sie fpr einen aufwand haben...
Ich habe auf einem Video im Internet gefunden, dass man angeblich 16h für 1 kilo wolle braucht mit der handspindel. Das ist aber nicht aussagekräftig oder, denn es kommt auf die Garnstärke oder Länge pro Kilo an?
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Sodann ist die Zeit, die man für 50m braucht doch nur ein Faktor bei der Preisberechnung. Wird nur gesponnen oder wird auch die Wolle vorher spinnfertig vorbereitet, evtl gefärbt? Was brauchen die Menschen denn zum Leben dort als Mindestverdienst - DAS muß doch rausspringen, wenn man als Spinner seinen Lebensunterhalt voll damit verdienen will.
Siehe oben.. 100$ im MOnat wird als kosten pro mOnat angesehen. 150$ zahleen El Puento oder Gepa. die Bauen verlangen 60$ pro kilo.
Meine Sorge ist, dass zu viel Geld eben in Alkohol geht :/
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Und welche Garnqualität kommt überhaupt raus? Will das hier in Europa überhaupt jemand kaufen? Nur weil es "Mit der Handspindel" gesponnen ist, HUHUUUU! will ich ja vielleicht nicht extra viel dafür bezahlen. Noch dazu, wenn es kratzige Wolle ist. Das Spinnen wurde nun mal nicht ohne Grund recht frühzeitig mechanisiert. Es würde eine sehr gute Begründung brauchen, warum ein Kunde in Europa Geld für solch ein Garn ausgeben sollte, das in seinen Augen vielleicht extra umständlich und deshalb teuer produziert wurde.
TOP qualität.. ich möchte fast behaupten dass ein Laie nicht den unterschied zum machinengesponnen garn erkennen würde. Ich denke dass alle dein Objektiven Gründe keine Rolle spielen. Fair für alle, bezüglich Qualität, Preis etc..
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Man sollte solche Projekte, denke ich, sehr eng mit den Betroffenen entwickeln. Die können einem doch viel genauer sagen, wofür sie wieviel Geld brauchen, was für sie nachhaltige Hilfe ist. ("Wenn sie zuviel verdienen, geben sie es doch wieder nur für Schnaps aus." klingt so kolonialistisch in meinen Ohren.) Vielleicht wollen die Spinner ihren Verdienst ja dafür einsetzen, irgendwann eine große Kardiermaschine kaufen zu können und eine Spinnmaschine? Wer sagt denn, daß sie spinnen mit der Handspindel so toll finden, daß sie damit für immer und ewig ihr Geld verdienen wollen? Erhalt von Kulturtechniken und gewachsenen Strukturen ist ja nur eine Seite der Medaille.
DAs mit dem Schnaps ist aber so.. sorry, leider. Ich möchte dennen vorschlage, dass wir sagen statt 60 Dollar bekommen sie nur 40 für persönlichen Bedarf. Der rest geht in eine Gemeinschaftskasse, dort kann dann in der gemeinschaft zusammen entschieden werden was sie davon kaufen wollen.... oder notfalls in andere Projekte investieren, ja, das würde ich dann auch für die verkaufen.. es ist wirklich ein Bottom-Up Projekt. Es wird auf dem Model der Sozial Organik nach Witzenhausen aufgebaut. Alnatura ist danach aufgebaut. Das Konzept besagt, dass das Unternehmen nicht ohne produzent und Kunden existeiren würden, also müssen diese Mitspracherechte haben. ..so wird es auch sein.
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Ich würde wie bei jedem anderen Produkt auch fragen, für wieviel man ein Garn von x Qualität produzieren kann, so daß die Produzenten auch davon leben könnten. Was kosten Verpackung, Vertrieb und Versand? Und dann schauen, ob sich für den Preis auch ein Kunde findet.
Nur weil Fair Trade draufsteht (ist das Garn dann auch zertifiziert??), muß sich nicht gleich jemand dafür interessieren, denke ich. Das "Manufactum"Klientel dürfte überschaubar sein. Das Garn müßte da meiner Meinung nach neben dem Fair Trade-Heiligenschein noch irgendwelche anderen speziellen Eigenschaften haben, die zum Kauf verlocken.
Sie oben die aufteilung der Gewinne. ich habe eine Umfrage gemacht und passe den Preis des produktes der Wünsche der Kunden an. deshalb habe ich nur 9% Gewinn.
Ist fair trade zertifiziert.. ausserdem wird es dann später bio zertifiziert. es ist mit pflanzenfarben gefärbt. sehr kräftige und starke farben. handgefertigt. es gibt auch stickmuster mit deN GARNEN
FRAGE: was für andere spezielle eigenschaften sollte es haben deiner meinung nach?
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So weit, so skeptisch.
gar nicht
super objetiv, weil ich wisst wovon ihr sprecht. ich habe bis jetzt nur stricker gefragt, eure beiden kommentare sind super und keinenfalls skeptisch. danke, bitte wenn dir noch was einfällt oder was "skpetisches" in deinen Kopf kommt, sag es.
nur wenn es 100% wasserdicht ist, kann ich nachhaltig den Bauern in Südamerika ein besseres Einkommen verschaffen. es nützt nichts anzufangen und dann später muss man aufhören. das ist sicher noch schlimmer für die Bauern. ich möchte es 100% wasserdicht haben.
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PS. Für "Fair Trade" würde ich nicht nur eine vernünftige Bezahlung der Wollverarbeiter erwarten, sondern auch eine vernünftige Behandlung der Wolllieferanten, sprich der Tiere.
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ja, die tiere leben in der Freiheit. bekommen keine Futterzusätze ,sondern grasen in der Freiheit, knnen die Wildgräser essen, die sie wollen... sie leben so wie vor 1000 Jahren bei den Inkas...
Kannst du mir definieren, wie du "vernüftige Behandlung der Tiere" verstehst? Ist das ok?
Also Vlasta, danke.. immernoch "Skeptisch"?