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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Mo 20. Feb 2012, 09:40 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
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Wohnort: Ohlstadt
Ach so :-))


Diese Art ist halt nicht nur auf Griechenland beschänkt, in vielen Ländern gibts diese Art Spindeln.
Insofern passt das schon.

Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Mo 20. Feb 2012, 12:12 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
shorty hat geschrieben:
Die rasanten Umdrehungen der Orenburg sind einfach genau auf Lace abgestimmt für dickes Wollgarn sind sie viel zu viel.
Karin

Die werden nicht nur für dünne Garne benutzt.Ich nehme an ,dass es einfach "in Russland verbreitete Form" ist- ist aber nur meine Vermutung.Gib doch bei Google "Веретено" ein und du wirst sehen dass die meisten so aussehen.Meine Oma hatte damit Wolle für die Socken gesponnen und es war als Single etwa so dick wie Du es aus dem Laden kennst-4fachgezwirnt.Ich muss die Jungs bitten Foto davon zu machen,habe noch ein Paar aus Resten von Grossmutters Garn.Die Socken sind mindestens 10 Jahre alt und ich habe auf die sehr gut aufgepasst(trage meistens als Bettsocken).
Dazu habe ich noch was ausgegraben
http://www.youtube.com/watch?v=eZgnCvAA ... re=related
So ungefähr machte auch meine Grossmutter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Mo 20. Feb 2012, 13:34 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Klar, wenn man so spinnt geht auch dickes Wollgarn.
Ist ja aber nicht supported im Schälchen mit hoher Drallgeschwindigkeit.
Auf diese Art kommt es der french sehr nahe, weiches Wollgarn, aber recht langsam

Die Spindel- Grundform hat mit in Russland verbreitet wenig zu tun, so spann man früher sehr viel auch in Europa, schau mal alte Bilder an, da haben sehr viele Spindeln keinen Wirtel, da u.a. einfacher herzustellen.Oder auch die Flachsspindeln.

http://www.karpatenwilli.com/maramures/botiza04.htm
http://www.artvalue.com/image.aspx?PHOT ... height=500
http://www.artvalue.com/image.aspx?PHOT ... height=500

Hat im Vergleich zu supported einfach den Vorteil dass man nicht fixiert ist auf einen Ort sondern auch herumgehen kann

Unter Orenburg verstehen wohl die meisten supported.
Ich wollte damit nur ausdrücken, dünnes Garn viel Drall, dickes Garn wenig Drall mal ganz grob ;-)

Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Do 23. Feb 2012, 00:56 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
shorty hat geschrieben:
Ist ja aber nicht supported im Schälchen mit hoher Drallgeschwindigkeit.
Unter Orenburg verstehen wohl die meisten supported.
Karin

Gut,dann benutze ich diese Bezeichnung nicht mehr - übrigens,habe es von Euch "aufgeschnappt" :D - was da in Videos vorkommt,sieht total ähnlich dem an was ich mich errinere und ich komme ja aus der Gegend,dachte die "Orenburg-Spindel" wäre sowas wie "Ausländische" Bezeichnung für die Art von Spindeln.Entschuldigt bitte meine Dummheit :oops: .
shorty hat geschrieben:
Die Spindel- Grundform hat mit in Russland verbreitet wenig zu tun, so spann man früher sehr viel auch in Europa, schau mal alte Bilder an, da haben sehr viele Spindeln keinen Wirtel, da u.a. einfacher herzustellen.Oder auch die Flachsspindeln.

Ich meinte nicht dass diese Form am meisten in Russland verbreitet ist,sondern dass in Russland eher diese Form verbreitet ist.Wahrscheinlich aus genau diesen Gründen die Du nennst - einfach herzustellen u.s.w.
shorty hat geschrieben:
Auf diese Art kommt es der french sehr nahe, weiches Wollgarn, aber recht langsam

Aber so gesehen ist es doch universale Spindel - man kann es benutzen wie man will,ob als Supported oder als Fallspindel ;) ?
shorty hat geschrieben:
Hat im Vergleich zu supported einfach den Vorteil dass man nicht fixiert ist auf einen Ort sondern auch herumgehen kann

Und DAS verstehe ich überhaupt nicht - wie kann man bei laufen spinnen???Oder ist es eher wie mit stricken - mit genug Erfahrung braucht man garnicht hinzugucken ;) ?Will ja nicht behaupten dass sowas nicht gehen kann oder Schwachsinn wäre - wenn sowas gibt,dann soll doch gehen,aber ich verstehe das echt nicht - muss das tatsächlich sein?Oder zum Beispiel im Stehen spinnen - mir sind da 5 Minuten zu lange.Wozu hat denn der lieber Gott Stühle und Sofas erfunden? :lol: ,dann geht alles viel entspannter!


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Do 23. Feb 2012, 06:18 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
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Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Und DAS verstehe ich überhaupt nicht - wie kann man bei laufen spinnen???


Ich habe es noch nicht mit dieser Spindelvariante (Französisch/Griechisch) ausprobiert, sondern nur mit einer ganz normalen an einem Faden baumelnden (Hochwirtel)-Spindel. Würde ich allerdings nicht im Straßenverkehr machen. Hingucken muß man eigentlich weniger als beim Stricken. Ab und zu ein Blick langt und die Finger fühlen doch schon, wie dick der Faden ist.
War jetzt schon 2x mit Handspindeln bei Spinnveranstaltungen in Freilichtmuseen und das war total toll. Ich bin spindelnder Weise durchs ganze Museum geschlendert und konnte mir alles angucken und musste nicht festgedübelt hinter dem Spinnrad sitzen.

Wenn es also mit einer Spindel funktioniert, die an einem Faden hängt, sollte es doch mit dieser in der Hand zu drehenden Spindel erst recht klappen.

Zitat:
Oder zum Beispiel im Stehen spinnen - mir sind da 5 Minuten zu lange

Mit der Handspindel spinne ich lieber im Stehen als im Sitzen. Im Sitzen verkrampfe ich eher und dann kann ich ja auch einen viel längeren Faden spinnen ohne aufzuwickeln (hängende Spindel) und rumlaufen dabei ist sogar noch besser als fest stehen bleiben.

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Do 23. Feb 2012, 09:12 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
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Wohnort: Ohlstadt
Das herumgehen bzw. stehen hat seine Vorteile, weil man mehr Faden spinnen kann.
Es wurde ursprünglich unter anderem von Hirten usw viel im gehen gesponnen, teilweise auch heute noch. Man hat das Tageslicht und die vorhandene Zeit perfekt ausgenutzt.
Ein Hirte z.B. steht über lange Strecken und beobachtet die Tiere, da lag es nahe , diese Zeit zu nutzen.

Zitat:
Aber so gesehen ist es doch universale Spindel - man kann es benutzen wie man will,ob als Supported oder als Fallspindel

Na ja, es gibt für jede Spinnart eine Spindel die das letztlich besser kann.
Sicher wäre sie evtl universal, aber für supported ist der Zwirbel/Wendel ( bei der French)oben hinderlich( der Faden kann nicht so gut über die Spitze springen) und meist haben sie keine ordentliche Spitze unten. Das ist vielfach relativ stumpf

Als Fallspindel ist das Gewicht nicht so optimal verteilt.
Diese drehen häufig besser, wenn das Gewicht aussen wie bei den Ringspindeln von Golding sitzt.
Das gibt viel bessere Laufeigenschaften.

Eigentlich hat jede Spindel so ihren Aufgabenbereich.

Entschuldigen musst Du dich im übrigen überhaupt nicht.
Es ist schön mit Dir jemanden hier zu haben, der aus der Erinnerung aus anderne Ländern berichten kann, dass finde ich immer ne Bereicherung!!
Ein Buch was die Spindelarten so ein bißerl beschreibt ist Respect the spindle. Abby spindelt wohl schon fast ihr ganzes Leben ;-)
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Fr 24. Feb 2012, 00:03 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
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shorty hat geschrieben:
Ein Hirte z.B. steht über lange Strecken und beobachtet die Tiere, da lag es nahe , diese Zeit zu nutzen.

Da würde ich mich hinsetzen :oops: .Nein,mal im Ernst - dass im Stehen/bei Laufen zu spinnen effektiv,rational was weiss ich ist will ich doch nicht bestreiten,ich glaube Euch!Aber da "sitze" ich irgendwie auf der Leitung!Ich kann irgendwie immer noch nicht verstehen,dass auf Dauer so zu spinnen trotzdem besser ist als im Sitzen.Als ich letzten Sonntag auf die Art gesponnen hatte,war es schon bequem ,dass ich schnell mal zum Fenster laufen konnte oder in die Küche... und musste nicht ganze Zeug erst weglegen - die Spindel baumelte und lief und lief...Aber über 'ne halbe Stunde einfach nur im Stehen zu spinnen halte ich nicht aus.Ich stehe schon fast 8 Stunden an einem Platz bei der Arbeit,da bin ich echt froh wenn ich zu Hause mich auf die Couch hinpflanzen kann!!!
shorty hat geschrieben:
Zitat:
Aber so gesehen ist es doch universale Spindel - man kann es benutzen wie man will,ob als Supported oder als Fallspindel

Na ja, es gibt für jede Spinnart eine Spindel die das letztlich besser kann.
Eigentlich hat jede Spindel so ihren Aufgabenbereich.

War auch nicht ernsthafte Behauptung,nicht umsonst habe ich das Smilie reingetan!
Danke für Erklärungen,ist sehr interessant und ein Extra Danke für den Tipp mit dem Buch , muss danach suchen und mir die Zeit dafür nehmen !


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Fr 24. Feb 2012, 12:00 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Na ja, aber wenn du bei der Arbeit die Hände frei hättest, wär das doch eine gute Möglichkeit, nebenbei Garn zu produzieren. Das du dann abends zur Erholung im Sitzen verstrickst. So war/ist das mit den Leuten damals (und teilweise auch heute noch - sieht man z. B. auf den Ends of the Earth Videos). Wobei ich stark vermute, dass auch andere Spinner auf die Idee kamen und kommen, sich einen passenden Felsen oder Baumstamm zu suchen, wenn es gerade keinen Grund gibt zu stehen oder gehen...

Ciao, Klara

_________________
http://www.lahottee.info


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Fr 24. Feb 2012, 12:48 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
Klara hat geschrieben:
Na ja, aber wenn du bei der Arbeit die Hände frei hättest, wär das doch eine gute Möglichkeit, nebenbei Garn zu produzieren.

Daran denke ich fast jedes Mal!Aber leider sind gerade Hände bei mir dann beschäftigt und Mund(mit Quatschen) :lol: ...Ne,im ernst - womit soll man sich noch beschäftigen,wenn man fast 8 Stunden lang nur jeweils 5 Würstchen einlegen soll?Da will ich nur Ruhe und Stille,wenn ich nach Hause komme...


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 Betreff des Beitrags: Re: Spinnen wie in Griechenland
BeitragVerfasst: Fr 13. Jul 2012, 14:18 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Mich läßt das Thema französische Spindel nicht los. Ich versuche es mit ihr immer wieder, eine gute Spinnmethode herauszufinden. Obendrein bastele ich mir sie selbst und experimentiere damit. Ich finde ihre Form ist sehr robust und sie läßt sich dadurch leicht in einer Handtasche ohne Beschädigung transportieren.

Nachdem ich in Youtube verschiedene Arten der Benutzung gesehen habe, ist ihre Verwendung, wo sie nur mit den Fingern wie ein Bleistift gedreht wird, die mühseligste Handhabung und das kann wohl nicht der Sinn dieser Spindel gewesen sein. Ich denke fast, daß sie bei diesen Darstellungen jene falsch benutzt wird.
Bei Tellerspindeln, die ich manchmal als Standspindel verwende, oder auch bei Orenburgspindeln, passiert es mir öfters, daß sich der Faden so um die glatte Stabspitze wickelt, so daß die Spindel sich vom Untergrund abhebt und frei hängt, obwohl oben an der Spitze der Faden nicht per Umschlag befestigt ist. Frei hängend kann die Spindel sich jedoch sehr schnell drehen, da die Reibung der Unterlage wegfällt. Französische Spindeln haben oft eine Wendel an der Spitze, die den Faden wie ein Haken etwas halten kann und eine Fadenschlaufe bzw. Umschlag man sich ersparen kann, da der Faden fast alleine durch die Drehbewegung sich in die Wendel einfügt. Ich denke, daß sie hauptsächlich als am Faden hängende Spindel verwendet wurde, wobei die Schaftspitze sehr nah bei den Fingern bleiben kann. Beim Bau solcher Spindeln stellte ich fest, je flacher die Wendel ist, umso besser hält sich der Faden. Doch eine flache Wendel macht die Schaftspitze wiederum sehr zerbrechlich. Obendrein schreibt eine Wendel auch eine Drehrichtung vor. Ich habe allerdings auch Wendeln eingebaut, wo in beide Richtungen gedreht werden konnte, aber das machte die Schaftspitze noch zerbrechlicher.
Es ist schon eine Kunst, die Spindel so zu bauen, daß die Wendel oder Schaftspitze robust bleibt und trotzdem der Faden ohne viel Aufwand einen guten Halt hat. Eine solche Spindel kann dann schon sehr effektiv werden.

Gruß Wolfgang


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