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 Betreff des Beitrags: die Park-und-Spinn-Methode
BeitragVerfasst: Di 8. Jul 2008, 14:23 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 28.05.2005 - 21:00


Wenn's am Anfang nicht gleich so ganz klappt :sad: und die Hände einfach viel zu viel zu tun haben :dizzy: und gar nicht damit hinterherkommen, abwechselnd die Spindel in Betrieb (d.h. am Laufen) zu halten und die Fasern ordentlich auszuziehen und man so vielleicht gar nicht merkt, dass die Spindel schon längst wieder angefangen hat, sich in die falsche Richtung zu zurückzudrehen ... :wacky:, kann man beide Schritte eines Spinnvorgangs auch von einander trennen u. sich erst um das eine Kümmern (Drehung) und dann um das andere (Fasern ausziehen).

Aber nun einmal Schritt für Schritt:
  • Zuerst einmal muss man schauen, dass der Spinnfaden nicht direkt über dem Haken oder der Spindelspitze endet, sondern mind. 10-20 cm darüber hinausschaut.

  • Jetzt nimmt man die Spindel so, als wolle man nun anfangen zu spinnen, achtet dabei aber darauf, den Faden bevor er in den Faservorrat einläuft abzuklemmen ...

  • ... nun versetzt man die Spindel in Drehung. Das Fadenstück über der Spindelspitze wird nun mehr und mehr verdreht. (=Dreh-Phase)

  • Dann kommt man zur Park-Phase:
    Man klemmt die Spindel nun zwischen die Beine (Knie, Füße - wie's gerade am besten geht), so dass sie sich nicht mehr selbstständig machen kann oder gar anfängt zurückzudrehen

  • Nun wo die Spindel gesichert und zusätzliche Drehung im Spinnfaden gespeichert ist kann man mit der Spinn- oder Auszieh-Fase beginnen und langsam die Spinnfasern aus dem Faservorrat in gewünschter Fadenstärke ausziehen und langsam die Drehung weiter den neu entstehenden Faden entlangwandern lassen. Die Drehung verteilt sich nämlich immer gleichmäßig über den Faden. So gleicht sich die Drehung zwischen alten und neuem Faden beständig aus. Dabei ist darauf zu achten, dass der gesamte Spinnfaden immer straff gehalten wird. Diesen Vorgang setzt man immer weiter fort, bis der Faden die gewünschte Drehung hat/bevor er wegen zu wenig Drehung insgesamt die Stabilität verliert oder wenn keine oder nicht mehr genug Drehung in das Faserdreieck hineinwandern will.

  • Dann beginnt man wieder mit der Dreh-Phase ...

  • ... und so geht es immer weiter - nur wenn der Faden an der Spindel zu lang geworden ist, dann fügt man einfach zwischen Auszieh- und Dreh-Phase einfach eine Aufwickel-Phase ein.


_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: die Park-und-Spinn-Methode
BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2011, 06:14 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Man kann diese Methode sogar optimieren, wobei man dann mit der Handspindel schneller als mit den Spinnrad spinnen kann. Man lagert die Spindel in einen Lager, wo man sie auch in Rotation versetzen kann. und befestigt das Lager an einer Wand zum Beispiel in einen langen Flur. Am anderen Ende des Flurs kann man den Kammzug an einen Haken befestigen. Zuerst lagert man die Spindel in ein Spindellager, befestigt es an der Flurwand und zieht aus den Kammzug ein Faserband, welches noch nicht verdrillt ist. Je länger der Flur, um so schneller wird der Spinnvorgang. Wenn das Faserband die Flurlänge erreicht hat, befestigt man den Kammzug an einen Haken, indem das Faserbandende mehrmals um den Haken wickelt. Dann geht man an das andere Ende des Flurs und nimmt das Lager mitsamt der Handspindel von der Wand. Man versetzt die Handspindel im Lager in Rotation, da eine Spindelstabende aus dem Lager herausragt. Auf den Faden wird kein Zug ausgeübt, da die Spindel nicht hängt.
Innerhalb weniger Sekunden ist, wenn der Flur fünf Meter lang ist, der Faden verdrillt. Dann nimmt man die Handspindel aus den Lager und wickelt den Faden auf. Dann nimmt man den Kammzug vom Haken und marschiert zurück zum anderen Flurende, umd das Handspindelager an die Wand anzubringen, nachdem man die Handspindel dort hineingelegt hat. Dann wird wieder ein Faserband aus den Kammzug gezogen bis man den Haken wieder ereicht hat und das Spiel widerholt sich.
Das ganze habe ich mal in freier Natur gemacht, wo ich einen ca zehn Meter langen Faden verdrillte. Lager und Haken waren jeweils an zwei verschiedenen Bäumen befestigt. Damit konnte ich 100 g Wolle zu einen dünnen ca. 1000 m langen Faden in ca. 2 Stunden verspinnen!
Gruß Wolfgang


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