Zitat:
Die Scharniere an den Pedalen quitschen ganz fürchterlich.
Hast Du es neu gekauft? Dann schwing Dich nach Weihnachten ans Telefon und frag den Händler!
Ich kenne das Sonata nicht. Kannst Du deshalb mal beschreiben, welche Materialien sich da aufeinander bewegen dort wo es quietscht?
Musstet Ihr das Rad zusammenbauen oder kam es fertig montiert an?
Könnte es sein, dass sich die Trittachsen direkt in einer Holzlagerung bewegen?
So war das bei meinem Einzeltritt-Ashford-Traveller (und da ist auch Wachsschmierung und auf keinen Fall Öl angesagt). Ich hatte beim Zusammenbau damals die Achsenenden wie in der Anleitung mit Wachs eingerieben und das Rad fing kurz danach an fürchterlich an zu knarren. Also wiederholt - kurze Zeit Ruhe - dann wieder knarren. Dann hat es mir gelangt und ich habe es wieder auseinandergenommen und Wachs geschmolzen und die Löcher wo die Achsenenden rein kamen damit ausgegossen und alles schnell wieder zusammengesteckt bevor das Wachs wieder hart war. Seitdem hat es nie mehr geknarzt.
Ein Quietschen und Knarren könnte auch daher rühren, dass irgendetwas nicht fluchtet z.B. eine Achse schief in der Halterung sitzt oder so.
Oder vielleicht steht das Rad uneben und deshalb knarzt es, weil sich irgendwas durch den schiefen Stand beim Betrieb durchbiegt?
Mein Symphonie knarzt höllisch, wenn der kleine Fuß zwischen den Tritten zu tief steht (was leider in meinem Altbauwohnung mit recht unebenem Dielenfußboden schnell passiert). Sobald ich dann 1-2 Stückchen Pappe untergelegt habe, ist das Geräusch weg.
Zitat:
also musst Du am Anfang oft ölen, irgendwann ist es dann gut gesättigt, und dann hält das Ölen länger vor.
Also wenn der Hersteller sagt, dass da nicht geölt werden soll (sondern gewachst), dann hat das bestimmt einen Grund und ich würde extrem davon abraten, dann einfach doch Öl zu nehmen. Bewegt sich da nämlich z.B. Metall direkt im (unbehandelten) Holz, dann würde man durch Öl alles schlimmer oder kaputt machen. Das Holz würde nämlich das Öl aufsaugen, aufquellen und schon klemmt alles ...
Oder wenn der Hersteller sagt, dass man kein Öl bei einem Kunststofflager benützen soll, dann sollte man auch da die Finger weg lassen vom Öl. Es könnte nämlich sein, dass das Öl das Lager angreift, zum Quellen bringt oder zersetzt.
Also bitte schön immer an die Anweisungen in der Betriebsanleitung halten - zumal man ja auch alle Garantieansprüche verliert, wenn man gegen diese zuwiderhandelt einfach Öl nimmt, wo kein Öl hin soll. Und falls Du es dann einschickst, wenn das Problem nicht weggeht, dann erkennt das Händler, dass da verbotener Weise Öl benützt worden ist und dann ist nix mit Garantie und Du kannst eine evtl. Reparatur selbst bezahlen.
Sprecht doch lieber vom "
Schmieren" und nicht immer vom Ölen! Sonst hat man schnell mal ein Spinnrad von einem unkundigen Spinner auf dem Gewissen, der das Ölen wörtlich nimmt.
Ansonsten noch der Hinweis, dass Massivholzräder (d.h. kein Räder aus Sperrholz, Leimholz oder ähnliches) durchaus bei "Klimaveränderungen" (d.h. Temperatur-, Feuchtigkeitsschwankungen) anfangen können zu knarzen, weil das Holz durch diese Einflüsse "arbeitet". Meist gibt es sich dann, wenn sie sich wieder ein bißchen eingesponnen und aklimatisiert haben. Besonders anfällig dafür sind unbehandelte oder nur geölte oder gewachste Rädchen, weil da das Holz schneller austrocknen kann. Man tut solchen Rädern nicht wirklich einen Gefallen mit einem Platz vor der heißen Heizung im Winter oder dem Freilandspinnen bei feuchtem kalten Wetter.
Solche Rädchen sind halt etwas sensibler als moderne Varianten aus Leimholz. Gerade bei einem neuen Rad könnte es ein bißchen brauchen, bis es sich eingesponnen hat. Gehört jetzt halt etwas Erfahrung, Fingerspitzengefühl oder gute Beobachtungsgabe dazu, um zu entscheiden, ob das Knarzen den normalen Rahmen sprengt oder schon "krankhaft" ist und ein technischer Defekt vorliegt.
lg spinntantchen