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 Betreff des Beitrags: Schmieren bzw. Ölen des Spinnrades
BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2009, 15:37 
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Tahkli

Registriert: Di 5. Aug 2008, 09:09
Beiträge: 187
Ich kann merin nur Recht geben!

Ich habe seit über 3 Jahren das Bewährte mit Doppeltritt und auch mir hat Frau Henkys erklärt, daß neben den beweglichen teilen, der lederne Spulenkern mit dem Nähmaschinenöl versorgt werden soll. Gut, Ich mach es nicht vor jedem spinnen, aber so hin und wieder, wenn ich gerade dran denke, schon.
Ich hab schon etliche zig Kilo Wolle drauf gesponnen und es läuft und läuft und läuft.....ohne Klappern, völlig ruhig, einfach gut!

liebe Grüße, angi

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 Betreff des Beitrags: Re: Henkys
BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2009, 18:06 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Arachne hat geschrieben:

Natürlich vor jedem Spinnen ölen - aber doch weder die Spule an sich noch die Lederlasche (Flügelbremse) sondern alle sich drehenden Teile, d.h.vor allem die Spindel, das hintere Lager, die Radnaben, die Drehpunke am Trittbrett u.ä.

Wenn man Leder ölt, dann jedenfalls nicht mit Nähmaschinenöl !

Sigrid
[/quote]

Sigrid, du hast aber kein Henkys, oder? Das Antriebsrad hat versiegelte Kugellager, da gibt's gar nichts zu ölen. Und ob du die Spindel ölst oder die Lager in den Spulen, läuft fast aufs gleiche raus... Übrigens hat niemand davon geredet, die Bremslasche zu ölen - wäre ja auch widersinnig, die Bremse zu schmieren (obwohl ich zugebe, dass ich anfangs, als es gar so stark einzog, schwer in Versuchung war. Aber ich konnte mich beherrschen...)

Und was hast du gegen Nähmaschinenöl? Als mein Fläschchen leer war, habe ich zwar Ballistol nachgefüllt, aber mehr, weil ich es schon im Haus hatte.

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Henkys
BeitragVerfasst: Di 6. Okt 2009, 06:32 
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Fallspindel
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Registriert: Sa 22. Aug 2009, 16:08
Beiträge: 51
Wohnort: Bamberg
Das mit der Bremse war sicher ein Missverständnis.
Ich habe auch kein Henkys, aber mich mal schlau gemacht über Schmiermittel und Öle, als ich meine Strickmaschinen aufgearbeitet hab.
Gegen Nähmaschinenöl auf Leder ist nichts einzuwenden, da es säure- und harzfrei ist. Ballistol dagegen käme mir weder an eine Strickmaschine, noch an ein Spinnrad, da es ein Waffenöl ist. Dieses hat den Zweck, die Waffe zu schmieren und zu KONSERVIEREN. Das heißt, es verändert sich mit der Zeit. Und ich denke auch, dass es nicht säurefrei ist, aber das kann ich nicht beschwören.

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LG
Tanja


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 Betreff des Beitrags: Re: Henkys
BeitragVerfasst: Di 6. Okt 2009, 07:01 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Jetzt hab ich so einen schönen Roman geschrieben, un nu is er weg :-(

Na ja jedenfalls, ich benutze Ballistol zwar nicht, da ich den Geruch nicht aushalte, weiss aber, das es sehr viele nehmen. Auch für Strickmaschinen usw.
Nachteiliges hab ich noch nicht gehört.

Ich denke nicht, dass es verharzt. Es wird auf der Seite auch explizit für Lederpflege empfohlen.
http://www.ballistol.de/index.php?page=Produktübersicht&sub=Universalöle&sub2=BALLISTOL Universalöl


ist ein sehr individueles Thema, ich nahm schon Trompetenöl, war mir aber zu leichtflüchtig, und nun bin ich wieder bei den Fetten :-)))

Liebe Grüße
karin


Zuletzt geändert von shorty am Di 6. Okt 2009, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Henkys
BeitragVerfasst: Di 6. Okt 2009, 11:25 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
OT: Stimmt, Ballistol ist ein Waffenöl. Es wurde entwickelt für Gewehre aus Holz, Metall und Leder. Und woraus sind traditionelle Spinnräder? Die ich ja auch gerne konserviert hätte (wieso soll sich ein Konservierungsmittel verändern? Ist das nicht ein Widerspruch in sich?) Und wenn ich mir die Preise für Gewehre so anschaue gehe ich davon aus, dass Jäger schon wissen, was denen gut tut... Allerdings habe ich gerade gelesen, dass Ballistol Buntmetalle angreifen soll - dem sollte man vielleicht nachgehen, bevor man Messinglager damit schmiert.

Bei Plastik wäre ich auch vorsichtig - aber ich habe gerade festgestellt, dass Leinöl Löcher in die Plastiktüte gefressen hat, in der ich die eingeölten Metallteile gepackt hatte. Übrigens ist Ballistol nach allgemeiner Ansicht (ich habe noch kein Lackmuspapier reingehalten) basisch - für mich würde das bedeuten, säurefrei.

Ich nehme Öl für Spulen und Spindellager und Trittbrett, für zu schmierende Radachsen (Kromski!) lieber Fett - das bleibt eher da, wo es sein soll.

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Henkys
BeitragVerfasst: Di 6. Okt 2009, 15:37 
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Tahkli
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Registriert: Fr 22. Aug 2008, 13:36
Beiträge: 160
Wohnort: paradiesisch ... im Atlantik ;)
Seit jahren benutze ich dieses "zaubermittel", egal wo's klemmt, nicht läuft, quietscht ;)

*************************************
quelle: Der hersteller

BALLISTOL Universalöl
Einzigartig vielseitig und umweltgerecht

* Pflegt, schmiert, desinfiziert, schützt vor Rost
* Kriecht in feinste Winkel, ist gleitaktiv
* Verharzt nicht, ist biologisch vollständig abbaubar
* Lebensmittelecht, hautverträglich und völlig unbedenklich

Der Geheimtipp für

* Heimwerker, Industrie und Handwerk
* Auto und Motorrad
* Haushalt und Garten
* Holz- und Lederpflege
* Angler, Jäger und Schützen
*************************************

Ein bekannter (jäger) schwor darauf - denn das "mittelchen" war das einzige, was er bei ner kolik im hause hatte, was ihm angeblich das leben rettete (Er lebt auch heute noch) ;) ..... BITTE: Ich empfehle, DAS NICHT einzunehmen!!!!

_________________
sonnige grüße,
Bine

http://wollflocke.blogspot.com/


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 Betreff des Beitrags: Re: Henkys
BeitragVerfasst: Di 6. Okt 2009, 16:01 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 22:05
Beiträge: 426
HUHU,vielleicht könnte das liebe Eiderschaf als Mod hier
die
ganzen informativen Beiträge zum Thema
"Fett und Öl" in den entsprechenden Thread verschieben?
Das wäre super,denn unter der Themenbezeichnung
" Henkys" findet das hinterher
niemand mehr und ich könnte mir vorstellen,daß jemand
die Beiträge gerne nochmal nachlesen möchte.

Liebe Grüße

Landschaf

Dankeeee!!!!Das ging aber fix.
Die Diskussion ist sehr interessant!


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmieren bzw. Ölen des Spinnrades
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 10:27 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Übrigens hat niemand davon geredet, die Bremslasche zu ölen - wäre ja auch widersinnig, die Bremse zu schmieren (obwohl ich zugebe, dass ich anfangs, als es gar so stark einzog, schwer in Versuchung war. Aber ich konnte mich beherrschen...)


Es ist überhaupt nicht widersinnig die Bremse zu ölen bzw. zu schmieren (bei Lederbändchen oder wo der Spinnflügelkopf direkt auf Holz dreht empfiehlt sich eher Vaseline oder Lederfett), wenn man einen leichten Einzug haben will. Dadurch kannst Du die Bremswirkung (und damit den Einzug) viel viel feinfühliger justieren. Deine Versuchung hatte Dir genau das richtige geraten.

Auch bei anderen technischen Gerätschaften müssen durchaus ähnlich gestaltete Bremsbänder geschmiert werden. z.B. gibt's auf einem Traditionssegler eine kleine Ankerwinsch, die hat auch ein Bremsband (o.k. das ist ein Metallband, dass auf einem Metallscheibenumfang läuft). Da hatten wir das Problem, dass wir beim Ausbringen des Ankers das Ausrauschen der Ankerkette nicht sanft abfangen konnten. Es gab nur den Zustand: Bremse total offen, Ankerkette saust ungebremst Richtung Meeresgrund oder Bremse zieht und stoppt die Ankerkette mit einem riesigen Ruck (wir hatten Angst, dass es uns die Ankerwinsch aus dem Deck reist). An ein verlangsamtes Ausbringen oder sanftes Abstoppen der Ankerkette war nicht zu denken. Also schrieben wir an den Hersteller (eine Betriebsanleitung war nicht vorhanden) und bekamen zu hören, dass wir das Bremsband schmieren müssten und alle Probleme waren im Nu beseitigt.

Also ich schmiere die Flügelbremse bei meinem Moswolts und früher bei meinem Louet, Rens & Smits immer. Ist doch auch ganz logisch. Ist bei offener Bremse und ungeschmiert der Einzug noch zu doll: Schmieren, dadurch verringert sich die Reibung -> der Einzug wird schwächer. Und ziehe ich die geschmierte Bremse langsam wieder an, dann wirkt sie ja immer noch, wie sie wirken soll: je mehr ich die Bremse anziehe, umso mehr Einzug bekomme ich. Durch je nach dem wie sehr ich die Bremse anziehe, desto mehr Druck übt sie auf das vordere Spinnflügellager aus und je mehr Druck da ist, um so schneller reist der Schmierfilm ab und je mehr der Schmierfilm abreißt, je mehr Reibung habe ich -> desto mehr Einzug habe ich.
Also grob gesagt:
mit Schmierung kannst Du "sanft abbremsen" d.h. den Einzug feiner justieren und hast insgesamt anfangs weniger Einzug
ohne Schmierung hast Du nur den Zustand von "mehr oder weniger Vollbremsung".

Also Du engst die Bandbreite der Verwendungsmöglichkeiten extrem ein, wenn Du die Bremse nicht schmierst. Wenn ich beim Mosi oder Louet die Bremse/das vordere Spinnflügellager nicht schmiere, habe ich ja alleine ohne aufgelegte Bremse ja schon einen derartigen Einzug, dass das Rädchen ja nur noch für Teppichgarn geeignet wäre. Mit geschmierter Bremse kann man durchaus gut mittelfeine Garne verspinnen.

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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