handspinn-forum.de

Da ein Päckchen schon in der Bearbeitung ist mach ich hier mal den passenden Bilderpfad auf.

Hier das Material


Im Uhrzeigersinn: Teeswaterkammzug und Sarisilk, Dt. Merino und Maulbeerseide handgefärbt, Schafwollvliese Godosar u. Wollknoll u. Lemon Angelina, Southdown KoolAid gefärbt und Dark Green Angelina

Korrektur meines Beitrages Im Challengepfad: 2 Seidezugaben, 2 Angelinazugaben

Hallo Zusammen,

also, am Freitag kam die Wollpost, aber da hatte ich aufgrund diverser Obstberge keine Zeit für irgendwas.

Am Samstag habe ich dann erst mal ein Foto gemacht.
Man sieht es ganz deutlich: Wenn schon das Herbstlaub welkt, ist es dringend an der Zeit, an den Christbaumschmuck zu denken!

Da mein neues Spinnrad aussieht wie ein Küchenmöbel, fällt es in der Küche gar nicht auf, wenn ich mal ein bisschen spinne, während der Herd die Äpfel zu Mus kocht.....

Gut, wie versteh ich das jetzt mit dem "Challenge"?
Also, wenn ich mir die Wolle so angucke, und die Anleitung: in 14 Häkelreihen bringe ich niemals die ganze Wolle unter, auch nicht die halbe, außer, ich verhäkle den Kammzug gleich im ganzen....
Also kann ich verschiedenes probieren:

Kapitel 1: Vom Schaf zum Tintenfisch - oder wie geht das ganze überhaupt?

Weil ich wissen will, wie sich die schöne Wolle im Entspannungsbad verhält, wird das Garn eingeweicht.

Abends, nach vollbrachter Apfelmuserei, muss ich dann doch noch ausprobieren, wie sich das ganze weiter entwickelt.
Meine Kamera hat keinen Blitz - daher die originelle Bildqualität beim Fotografieren unter der Wohnzimmerlampe.

Also, eine Christbaumkugel wird es schon mal auf jeden Fall. Auf diesem Bild direkt überirdisch!


Ansonsten lasse ich hier noch ein Plätzchen für das fertige Vieh frei, dem mittlerweile nur noch die Augen fehlen, die ich eignetlich aufsticken wollte, aber schon 2 mal wieder abgetrennt habe, weil es nach nichts aussieht....

Sonntag früh: Blödeweise wache ich um 5 Uhr auf und kann beim besten Willen nicht mehr einschlafen.

Also muss ich mir notgedrungen die Zeit mit weiteren Tintenfischen vertreiben.

Kapitel 2: Navajozwirnen - das konnte ich schon mal ganz gut, aber damals auf dem Willy und es zeigte sich, dass ein anderes Rad sich da ganz anders verhält.

Kapitel 3: Angelina!

Da ich fürchte, dass mir das zum Spinnen zu flutschig ist, komme ich auf die Idee, es zwischen die Wolle zu kardieren.

So, hier nun die beiden Wollknäule nach dem Spinnen und Waschen.

Heute morgen hat der rote Tinti Arme bekommen und wartet noch auf Augen, die anderen Knäule müssen noch warten, bis weiteres Apfelmus in Gläsern verstaut ist.....

Super, bin beeindruckt, auch wie unterschiedlich die Garne aussehen.
Und ein Bliss hast Du, neugierig wie ich bin, wie gefällt es Dir?

Rein optisch finde ich das Bliss ziemlich gewöhnungsbedürftig. Erinnert an 70er-Jahre Küchenmöbel, Resopaltischplatte und PVC-Fußboden und so...

Aber irgendwie ist es so hässlich, dass es schon auch wieder lustig und irgendwie nett ist....
Durch die weiße Farbe fällte es vor der weißen Wand kaum auf und lässt sich unaufdringlich in die Ecke stellen.

Ansonsten bin ich von dem Rad beeindruckt. Es ist minimalistisch, hat aber jede Menge sehr gut durchdachte Details.

So ziemlich alles, was mir bei meinem Sonata Konzentration und Aufmerksamkeit abfordert, ist am Bliss genial gelöst:

Vom einfachen Spulenwechsel über die simple Bremsenkonstruktion, die ich mit einem Handgriff auf die Drehrichtung anpassen kann (das kann ich beim Sonata mittlerweile auch, musste aber vorher lange drüber nachdenken, mich beraten lassen und schließlich zur Zange greifen), völlig fehlenden Quietsch- und Schmierstellen (man kann überall Wolle herumhängen lassen, ohne dass sie Ölflecken bekommt - beim Sonata hängt der Garnvorrat bei Spinnpausen gerne mal in die ölverschmierten und immer reibenden Knecht-Schwungradachsenverbindung - und muss nicht zwischendurch mit dem Schmierfläschchen arbeiten, wenn man doch eigentlich nur vor sich hinspinnen wollte) bis hin zu Kugellagern an lauter sinnvollen Stellen. Man muss das Schwungrad, das seinem Namen alle Ehre macht, nur einmal antippen und schon läufts und läufts und läufts.....
4 Übersetzungen, die einen sehr weiten Abstand abdecken auf einem einzigen Wirtel. (Das Sonata braucht dafür 2 Flügel, von denen einer einstaubend herumliegt und bei dessen Wechsel dann gerne die Bremsschnur ins Öl auf der Spulenachse plumpst....)
Aber ich habe noch nicht wirklich viel damit gesponnen.

Während ich am Sonata beim Spinnen oft darüber nachdenke, wie man manche Stellen am Rad ganz einfach besser lösen könnte - schließlich ist mein Sonata mein BMW-Cabrio - sitze ich am Bliss und bin beeindruckt, wie funktional das konstruiert ist.

Viele Grüße
Hummelbrummel