Moin Nicole,
als erstes - immer mit der Ruhe.
Wenn Du die Spindel anstößt und sie sich dreht wird sie immer irgendwann aufhören mit dem Drehen und sich wieder zurück drehen. Das ist ganz normal.
Du mußt Dir vorher festlegen, in welche Richtung Du die Spindel drehen willst um zu spinnen. Am Anfang hilft ein kleiner Pfeil aus Bleistift auf dem Wirtel.
Beim Spinnen verdrehst Du die Fasern miteinander. Bleibt die Drehung bestehen, halten sie auch aneinander und der Faden entsteht.
Dreht sich die Spindel zurück, geht diese "Bindung" wieder auf und die Wolle geht wieder auseinander, die Fasern sind dann wieder locker lose und vereinzelt.
Wenn nun die Spindel wieder zurückdrehen will, mußt Du sie entweder stoppen (z.B. zwischen die Beine klemmen) oder eben immer wieder anstoßen, damit sie sich weiter dreht.
Das mit dem Stoppen zwischen den Knien ist vielleicht auch für Dich erst einmal ein guter Trick. Solange Du sie da parkst, kann sie sich nicht zurückdrehen, und Du hast Zeit, mit beiden Händen die Wolle auszuzupfen.
Wichtig ist, daß Du darauf achtest, daß der Drall vom Spinnen nicht ganz in Deinen Wollbausch hinein läuft. Der verdrillt sonst komplett und es ist fast unmöglich, das wieder zu lösen. Du mußt den Bausch ganz vorn, wo der "Faden" herausläuft, immer abklemmen (mit z.B. Zeigefinger und Daumen).
Und jetzt niemals verzweifeln und Dir Zeit lassen.
Bei mir wollte das am Anfang auch nicht so richtig. Dann habe ich einfach noch einmal einen Tag Pause gemacht und wir noch ein paar Videos gesucht.
Danach hat es dann ganz plötzlich geklappt.
Das wird - ganz bestimmt.
Nur Mut.
Liebe Grüße
Maren