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 Betreff des Beitrags: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Mo 25. Jul 2011, 11:22 
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Akha-Spindel

Registriert: Mi 16. Mär 2011, 08:54
Beiträge: 85
Hallo,

es gibt eine Art zweifädig zu verzwirnen, bei der man den Anfang und das Ende eine Fadens miteinander verbindet und sich dann zur Mitte hin durcharbeitet. Wie muss dazu der Faden aufgespult sein? Denn wenn ich das Ganze auf einer Spule belasse zeigen die die Fadenenden voneinander weg. Dreht sich die Spule ganz normal? Und wie sichere ich den Anfangsfaden, so dass sich die Spule überhaupt drehen kann?


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Mo 25. Jul 2011, 11:41 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Für ne ganze Spule musst Du das umwickeln, entweder mit nem Knäuelwickler oder mit der Nostepinne. Dann kann man einen Faden von innen und einen von aussen nehmen.
Für kleinere Mengen auch sehr gut geeignet ist das Andenzwirnen. Da reichen Deine Hädne als Hilfsmittel.
Hatten wir hier bestimmt schon irgendwo erklärt.
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Mo 25. Jul 2011, 11:44 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 06:32
Beiträge: 457
Wohnort: Schwabsburg
Hallo Toto,

ich benutze meinen Wollwickler dafür. Aber Nostespinne geht auch. Bei Youtube gibt es ein Anleitungsvideo. Leider funktioniert das mit dem Link nicht, aber wenn du Nostespinne eingibst findest du es.


Edit: War doppelt

_________________
Wollige Grüße Sheepmama

http://www.schwabsburger-pommernschafe.de
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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Di 26. Jul 2011, 19:58 
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Akha-Spindel

Registriert: Mi 16. Mär 2011, 08:54
Beiträge: 85
Vielen Dank. Dann war mein Gedanke doch nicht so dumm, dass der Faden anders angeordnet werden muss.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 20:19 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Stürz Dich nicht in Unkosten:
Knäulwickler oder Nostepinde sind nicht nötig.

Eine Klorolle oder Papprolle vom Küchenpapier, Frischhalte- oder Alufolie tun es auch.

Übrigens musst Du beachten, dass bei Verwendung eines Knäulwicklers Du (je nachdem wie die Wickelrichtung zur Spinnrichtung sich verhält) entweder Drehung zufügst oder Drehung wegnimmst. Das Problem dabei ist, dass innen im Knäul (durch die engere Wicklung) mehr Drehung hinzugefügt oder weggenommen wird als außen.
Ist in der Regel kein so großes Problem, es sei denn es handelt sich um sehr dickes und/oder wenig gedrehtes Garn. Dann kann es nämlich schon sein, dass das eine Ende des Garnes auseinanderfällt.

Wickelt man mit der Hand fügt man dem Garn genau die Drehung zu, die man dann wieder wegnimmt oder umgekehrt.

Deshalb auch aufpassen, wenn man dickes oder sehr wenig gedrehtes Garn oder Zwirn vor dem Verarbeiten in einem Knäulwicklergarn aufwickelt. Ich hatte mal solches bei einem Fasertausch bekommen und bin fast abgedreht als am Ende des Knäuls das Garn gar nicht mehr verzwirnt war. Damals wusste ich noch nicht, woran es lag und wie ich mir hätte behelfen können (nämlich die Knäule durch die Mitte auf eine Stricknadel aufspießen und wie eine Spule von außen abwickeln während sie sich in einem Spulenständer drehen können ->also genau so, wie sie aufgespult wurden, wieder abspulen).

Warum passiert das?
Bei einem Knäulwickler wird das Garn von außen kommend rund aufgewickelt (das Garn verändert sich nicht). Wenn ich dann aber den Knäul von innen oder außen abwickle, ziehe ich ja den Faden nach oben hin weg und füge ich eine Drehung zu (die je nachdem Drehung zufügt oder wegnimmt). Das ist so, wie wenn man eine Rolle Klopapier aufrecht auf den Boden stellt und nach oben wegziehend das ganze (bei stehender Klopapierrolle) abzieht. Die Klopapierschlange ist dann auch in sich verdreht.

Bei der Nostpinde wickel ich dagegen immer über die Spitze rüber ... dadurch füge ich genau die Drehung zu, die ich nachher beim Abspulen wieder wegnehme (oder umgekehrt) ... d.h. das Garn hat dann wieder genau den Zustand wie vor dem Aufwickeln - nach dem Spinnen.
Es sei denn, ich stecke das Garn von der Nostepinde auf einen stab und Rolle ihn wie auf einer Spule ab ... dann habe ich das umgekehrte Problem wie beim Knäulwickler.

Alles unverständlich? Einfach mal eine Rolle Klopapier nehmen und ausprobieren!

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Fr 30. Dez 2011, 12:03 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Ist grundsätzlich richtig.

Ich kann allerdings aus der Praxis sagen, dass die untersch. Drehung bei den Knäuelwicklerknäueln nicht groß auffällt.
Ich zwirne alle 2 - 3 und 4 fädigen Garne so, ich hatte noch nie einen Knäuel der sich aufgelöst hat, oder die untersch. Drehung in irgendeiner Weise zur Geltung kam.
Von Nostepinnenknäuel oder einfach gewickeltem mit der Hand tu ich mich z.B. mit zwirnen viel schwerer, weil dieser eher eiförmig ist ( ausser bei mir, ich wickle Ufos ;-) ) weil der unten nicht flach ist und nicht am Boden liegen bleibt.

Wie gesagt ich zweifle die Theorie da in keinster Weise an, in der Praxis tuts aber weniger zur Sache, bzw. macht sich bei mir nicht wirklich bemerkbar.

Klar kann jeder selber entscheiden, wieviel er ausgibt , ein Knäuelwickler erleichtert die Sache aber ungemein, für mich wäre es ohne undenkbar, weil ich eben so gut wie alles ausser navajo so zwirne. Und sogar da wickle ich um, nehme aber klar nicht von innen und aussen.
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Fr 30. Dez 2011, 14:00 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Toto hat geschrieben:
Denn wenn ich das Ganze auf einer Spule belasse zeigen die die Fadenenden voneinander weg.


Nur um mal eines klarzustellen: Das ist völlig egal. Ein Garn oder Normalzwirn sieht immer gleich aus, egal ob ich ihn vom Anfang oder Ende aus anschaue.

Zum Spulen "halbieren": Ich finde, es rentiert sich nicht. Ich spinne lieber auf zwei Spulen und verzwirne auf eine dritte. Da besteht weniger Ärgerpotential (wenn das Knäuel zusammenbricht) und der Spulenwechsel braucht weniger Zeit als das Knäuelwickeln (obwohl ich jetzt einen Knäuelwickler habe - und den Unterschied im Drall zwischen "vom Ende her abwickeln/aufrollen" und "seitlich abwickeln/aufrollen" halte ich für Garn in 95 % aller Fällig für unerheblich (für Zaundraht, E-Band und Gartenschläuche hat die Erkenntnis - Alden Amos hat mir da auf die Sprünge geholfen - allerdings mein Leben verändert! ;) ). Nur das Ende, das bei ungleich gefüllten Spulen (also fast immer) übrigbleibt, verzwirne ich im Anden-Stil, also über die Hand.

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Fr 30. Dez 2011, 14:59 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Wie gesagt macht sich das erst bei sehr dicken Garnen bös bemerkbar ... so Bleistiftdicke oder dicker ... Bei dünneren Garnen fällt das nicht so ins Gewicht, weil die ja insgesamt mehr Drehung haben und so viel Drehung wird ja nicht zugefügt oder abgezogen.

Zitat:
Von Nostepinnenknäuel oder einfach gewickeltem mit der Hand tu ich mich z.B. mit zwirnen viel schwerer, weil dieser eher eiförmig ist ( ausser bei mir, ich wickle Ufos ;-) ) weil der unten nicht flach ist und nicht am Boden liegen bleibt.


mhhh ... ich wickel am liebsten über ein Klorolle und da sehen die Knäuls fast genauso aus, wie beim Knäulwickler. Der "Boden" ist plan und steht gut, die Oberseite ist meist etwas gerundet. Wobei ich viel lieber auf einer Klorolle als einer Nostepinde wickele. Da habe ich dann den Daumen in in der Klorolle und halte mit 2 Finger das ganze außen. Während kurz bevor ich eine Windung fertig habe, lass ich kurz die äußeren Finger los und drehe die Klorolle über den Zug durch des Fadens ein kleines Stückchen weiter ...
Meine handgewickelten Klorollenknäuls laufen zudem viel besser ab als die mit dem Knäulwickler gemachten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Fr 30. Dez 2011, 15:23 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Kann gut sein.
Da ich fast ausschliesslich so zwirne wäre mir ( und das bezieh ich rein auf mich persönlich)das viel zu aufwändig.
Ich brauch mit dem Wickler bei "mitteldickem" Garn gerade mal 5 Minuten.
Im übrigen gibts ganz versch. Wickler.
Der von Brother kommt der Klorolle sehr nahe, denn man kann den Kern sogar abnehmen :-)
Würde dann auch nicht zusammenfallen, was ja vielfach als Störfaktor empfunden wird, ich aber sehr selten Probleme mit habe.
Der Wickler von Jürgen Schönwollf z.B. funktioniert widerum etwas anders, die Knäuel werden auch deutlich straffer.
Also auch da gibts Unterschiede.
Ich kann jedenfalls mit der Methode super zwirnen, viel schneller als von der Spule, insofern
rentiert sich das für mich, auch wenn das Wickeln von der Zeit her zusätzlich ist.

Es kann aber klar jeder seine eigenen Methode praktizieren, da gibts ja reichlich Spielraum und Möglichkeiten.

Von Schläuchen und Kabeln kenn ich das von Klara angesprochene aber auch ;-)

Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifädig Verzwirnen
BeitragVerfasst: Sa 31. Dez 2011, 13:28 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Einer der Fälle, wo der beim Wickeln zu- oder abnehmende Drall noch wichtig werden könnte: Beim wpi-Messen. Weshalb man da das Garn auf die Messlehre rollen sollte, nicht wickeln (was wiederum bedeutet, dass ein Bleistift wahrscheinlich praktischer ist als die schönst polierte eckige Lehre). Andererseits besteht bei den wpi von messender Person zu messender Person ein genügend grosser Unterschied, dass es auf ein bisschen mehr oder weniger Drall (und damit Durchmesser) auch nicht mehr ankommt.

Ciao, Klara

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