handspinn-forum.de

Hallo,

ich schreib nicht viel, aber lese öfter hier im Forum und staune. Ich hatte über die MA-Szene angefangen zu spinnen mit der Handspindel, habe aber nicht viel Zeit dazu. Vor lauter Gewandungsnähen und Zubehörbauen komme ich nur im Sommer zum Spinnen (hab ja auch noch Job/Kind/Haus usw.)

Nun habe ich aus Spaß einer Freundin eine selbstgebaute Spindel geschenkt und gezeigt, wie ich das mache......und ich sage Euch, die Frau ist ein Genie! Die bringt ein Garn zustande, dünn, gleichmäßig und toll, wie ich es bis jetzt nur nach Wochen und bei ruhiger Gemütslage geschafft habe! Die schüttelt das nur so aus dem Handgelenk.

Das entmutigt mich sehr. Sollte ichs doch lassen mit dem Spinnen oder gibts auch Leute, bei denen es erst nach Jahren der Übung so richtig hinhaut?

Mit meinem Garn kann ich höchstens grobe Socken stricken oder nadelbinden----(passt ja eigentlich für die MA-Szene)!

Vielleicht hat ja jemand etwas ermutigendes für mich zu sagen!

LG an Alle, Sabine

Hallo Sabine

Bloss nicht entmutigen lassen.
Mir geht es im Mom sehr ähnlich, bin beruflich stark eingespannt
und komme nicht zum Spinnen. So sieht auch mein Faden aus.
Ich mach mir da keinen Kopf, werden noch andre Zeiten kommen.
Also bloss nicht aufgeben. Mit der nötigen Ruhe wird es schon werden

Grüßlis Maria

Hallo Sabine,

lass dich bloß nicht entmutigen. Es gibt auch bei mir Tage, da geht einfach gar nichts und dann gibt es Tage, da fliegt das Rädchen nur.

Wir sind manchmal mit uns selbst viel zu kritisch. Halte durch, es wird, ganz bestimmt.

Hallo Sabine,
es gibt Naturtalente die beim ersten mal gleichmässiger und dünner spinnen als andere nach Wochen oder Monaten.
Was soll's?
Spinnen ist kein Wettbewerb.
Dein Garn ist verwertbar - das ist doch schon mal ganz gut.
Mit der Zeit wird es schon besser.

Hallo Sabine,

vielleicht kommst Du mit einem Rad besser klar?
Ich habe vor ü30 Jahren mit einer Handspindel angefangen und mich nur gequält.
Ich bekam kein gleichmäßiges Garn hin geschweige denn die Mengen an Dochtgarn, die sich vestricken ließen.

Mit dem Spinnrad klappte es vom ersten Tag an
Nicht für jeden ist die Handspindel geeignet.
Einfach probieren!

lg

Tina

Hallo Sabine,

Spinnen ist in dieser Hinsicht etwa wie Fahrradfahren: manche lernen's schnell, manche brauchen ein paar Versuche mehr, aber wenn du es erstmal kannst gibt es keinen nennenswerten Unterschied mehr. Aber natürlich dauert es etwas länger, wenn du nur in Abständen etwas Zeit zum Üben hast und nicht täglich. Lass dich also auf keinen Fall entmutigen!!!
Mach dir einfach mal klar, dass es Jahrtausende lang eine Selbstverständlichkeit war, dass alle Frauen spinnen konnten. Wieso solltest dann ausgerechnet du es nicht hinkriegen?

Es mal mit einem Rad zu versuchen ist ein guter Tipp. Ich hab auch anfangs mit einer Handspindel nicht viel zustande gebracht, dann auf dem Rad gelernt und als ich danach mal wieder eine Spindel in der Hand hatte ging es auf einmal wie von selbst.
Hilfreich könnte auch sein, wenn du mal jemanden findest, die's kann und dir sagen kann, wie du's besser machen könntest. Vielleicht gibt's eine Gruppe oder einzelne Spinnerin in deiner Nähe?

Bleib dran, mit jedem Versuch kommst du dem Durchbruch näher!
Und vergiss nicht: du machst es zum Spaß, nicht weil du perfekt gleichmäßiges Garn einer vorgegebenen Stärke brauchst.
Ich wünsch dir weiter viel Freude mit unserem schönen Hobby!

Lilith

Moin Sabine,

laß Dich nicht entmutigen. Jeder hat sein Tempo und wenn Du nicht so viel Zeit zum Üben hast, braucht es halt etwas länger. Aber keine Angst, das wird schon.

Liebe Grüße,

Heike

Huhu,

hast Du schon mal eine andere Spindel ausprobiert?

Ich spinne schon seit Jahren ... aber ich treffe immer noch Handspindeln oder Spinnräder, mit denen ich "einfach nicht kann". Zwar kriege ich dank meiner Spinnerfahrung mittlerweile damit auch einen Faden hin ... aber es ist ein Krampf und kein bißchen von entspannend.

Dann gibt's bei Spindeln noch das Problem, dass die Form und das Gewicht zu dem Faden passen muss ... es gibt Spindeln, mit denen spinnt man sehr gut ganz fein und dünn ... und andere Spindeln, die eher für's Dicke sind.
Zwar kann man dann mit viel Übung auch einer schweren Spindel dünne Fäden spinnen, weil man weiß, worauf man ganz doll achten muss ... aber man würde es nicht machen (das ist auch so wie beim Fahrradfahren, man wird da ja auch kein vollgefederte Mountainbike für ein Straßenrennen verwenden ... oder umgekehrt).

Deshalb wirkt es manchmal Wunder, die Spindel zu auszutauschen und eine andere auszuprobieren.
Zumal das auch sehr von der Person abhängt, welche Spindel man mag und was man mit dieser Spindel am besten Spinnen kann.

Ich war auch jemand, der erst im zweiten Anlauf Spinnen wegen einem unpassenden Spinngerät Spinnen gelernt habe. Meine ersten Versuchen auf einem kleinen zweifädigen Rädchen (mit einem kleinen Konstruktionsfehler) ... dies ließ sich (wie ich heute weiß) nicht vernünftig regeln und ich bin daran verzweifelt und dachte zum Schluss, dass ich zu blöd bin, zum Spinnen.
Per Zufall geriet ich dann an eine Internetfreundin, die mir eine selbstgebastelte Spindel aus der USA zuschickte ... und so fing ich ein zweites mal an. Damals wäre es beinahe an der falschen Faserauswahl gescheitert ... ich hatte mir nämlich ein Probepaket mit unterschiedlichen Kammzügen bestellt ... dass diese meist sehr langen Fasern schwer zu verspinnen sind (oder zumindest mir damals nicht so lagen), stellte ich dann auch erst fest, als ich die Möglichkeit hatte ein Spinntreffen zu besuchen und von den Teilnehmern andere Fasern zum Ausprobieren bekam.

Also wechsel mal die Spindel/das Spinngerät und ggf. (falls noch nicht geschehen) auch mal auf verschiedene andere Fasern ... und Fasern in anderer Vorbereitungsform ... dann wird es früher oder später einmal "funken" und dann flutscht's auf einmal von alleine ...

lg spinntantchen

Es ging mir wie Tinabo : ich versuchte es vor 30 Jahren, es funktionnierte aber die Spindel ist immer gefallen; mit einem Spinnrad hat es gleich geklappt
Nun versuche ich ab und zu mit verschiedenen Spindeln und sie fallen immer noch, so gebe ich es jedesmal auf; es soll Spass machen und kein Stress
Wenn du richtig Lust hast es zu machen wird es schon kommen, ich glaube auch, es ist wichtig, Zeit zu haben regelmässig zu ûben

Hei,

ich bin ganz überwältigt von soviel Zuspruch und danke allen , die mich so ermuntern! Es hat seinen Zweck erfüllt und ich bleibe natürlich beim Spinnen!

Ich werde mal eine neue Spindel probieren und mich auf den entsprechenden Seiten umsehen, was es da so gibt.

Und Wolle bestellen, denn ich hab ganz viel an meine talentierte Freundin verschenkt. Ich melde mich wieder und werde berichten, ob die Übung mich weiter voran bringt!

Lieben Gruß an alle Schreiberinnen, Sabine