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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Mo 9. Jan 2012, 10:40 
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Tahkli

Registriert: Do 6. Mai 2010, 11:11
Beiträge: 161
Wohnort: Wiesbaden
Danke. Ein wirklich schönes Video hast Du da raus gesucht.

Jetzt ist mit die Arretierung auch klar . Da erkennt man eine Windung im Stab wie bei einem Bohreinsatz.

Sonst würde ja der Faden einfach abrutschen.
Das heißt, das bei den alten Spinnschachteln evtl ein Haken vorne dran gewesen sein muss.
Bei manchen ist ein Metallstab vorne dran und der ist mit einer deutlichen Welle vorne versehen, wo evtl mal ein Haken dran war oder die Biegung reichte auch aus.

Manche habe auch vorne einen Schlitz im Holz des Dorns , bei dem ich dachte das dies nur altes geplatztes Holz sei.

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Eine Wunderfaser wie Wolle verspinnen zu können, sollte ständig gute Laune erzeugen :)
Das Raumklima verbessert sie von alleine .
Für gute Laune hilft evtl Schokolade, wenn sonst nichts wirkt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Mo 9. Jan 2012, 10:51 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Nö da gehört kein Haken hin, sonst kann das mit der Technik nicht mehr gut klappen.
Das ist einfach ein Dorn, wie ne Stricknadel, mit Spitze vorne, welche übersetzt angetrieben wird
Über diese Spitze springt der Faden.
Wäre ein Haken vorne würde sich der Faden nur um den Haken zwirblen.
Es braucht da keine Arretierung. Das Leader Garn also den Anspinnfaden kann man zur Not auch anknoten bzw. sehr straff rum Wickeln beim ersten Aufwickeln, das hält eigentlich schon.
Dass die Spitzen verbogen sind ist dem Alter geschuldet. Die Biegung ist zum spinnen in dieser Technik nicht notwendig . Auch moderne Räder gibts mit Spindeldorn, der ist völlig plan, keine Biegung auf eine Seite, das stört nur.
Für mein Lendrum sieht der Quill Head so aus :

http://www.woolery.com/store/pc/Lendrum ... d-p613.htm
hier sieht man das gut in Aktion und auch relativ nah.
Evtl wirds nun klarer was ich meine
http://www.youtube.com/watch?v=-TLNAIy7dGI
hier nochmal ganz langsam a handgekurbelt :
http://www.youtube.com/watch?v=1HQrpXHe ... re=related
Vieles ist sehr schwierig zu erklären, wenn man ´s sleber noch nicht probiert hat.
Auch die supported Spindeln im Orenburgstil funktionieren nach dem gleichen Prinzip.
http://www.youtube.com/watch?v=l7EPregw ... re=related
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:10 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
shorty hat geschrieben:
hier nochmal ganz langsam a handgekurbelt :
http://www.youtube.com/watch?v=1HQrpXHe ... re=related

DIE ist süss!
Was ist daran so schwer zu verstehen???Kapiere ich nicht...Ist doch ganz simpel.Eine Frage nur - wozu ist das Kästchen da?


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:56 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Ist halt eine Art von Lagerung.
Man hat dadurch immer den gleichen Winkel,und braucht nicht halten. Zeitweilig hat man vermutlich auch die "Schwunghand frei", wenn die Schachtel gut läuft. Ne andere Variante einfach.

Für mich ist´s nicht schwierig zu verstehen, auch wenn ich selber keine solche Spinnschachtel besitze.
Wer halt noch nie an nem Spindelrad probiert hat, oder noch nie ne Orenburg gesehen hat, der tut sich da nicht so leicht.
Sind schon eher Exoten diese beiden Varianten hierzulande ;-)
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2012, 01:01 
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Tahkli

Registriert: Do 6. Mai 2010, 11:11
Beiträge: 161
Wohnort: Wiesbaden
Das hat schon was hypnotisches die Videos anzuschauen .

Nur lautet meine Verordnung keine neuen Hobbys mehr beginnen! Theoretisch lernen ja.
Ein bischen stricken evtl.

Hier noch etwas ganz seltenes über die Charkha
(so hoffe ich jedenfalls) vielleicht findet jemand da noch ein besseres. Ist nur sehr kurz!
http://www.youtube.com/watch?v=vaixO3hbNa0

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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2012, 01:16 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
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Wohnort: Reiskirchen
shorty hat geschrieben:
Ist halt eine Art von Lagerung.
Man hat dadurch immer den gleichen Winkel,und braucht nicht halten. Zeitweilig hat man vermutlich auch die "Schwunghand frei", wenn die Schachtel gut läuft. Ne andere Variante einfach.

Für mich ist´s nicht schwierig zu verstehen, auch wenn ich selber keine solche Spinnschachtel besitze.
Wer halt noch nie an nem Spindelrad probiert hat, oder noch nie ne Orenburg gesehen hat, der tut sich da nicht so leicht.
Sind schon eher Exoten diese beiden Varianten hierzulande ;-)
Karin

Ich hatte aber mich totgeärgert mit dem Häkchen und den Versuchen das nachzumachen was ich in Videos sah(mit Fallspindel).Inzwischen sind alle meine Eigenbauten zu "Standspindeln?" geworden - in verschiedenen Größen und Gewichtsklassen.Nur eine hat ihren Haken behalten - um Zeitungen zu verspinnen.Da ist der schon hilfreich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2012, 07:21 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Ich finde alles hat seine Berechtigung.
Spinnschachtel Taigarad Spindelrad, Orenburg oder sonstiges.
Auch die Fallspindel.
Ich spinne mit ihr schneller als mit der Orenburg.
Liegt Dir halt nicht, hat aber nichts damit zu tun, dass es nicht geht, oder minderwertiger wäre..
Fallspindel ist ja auch ne andere Technik ;-) und es gibt zig verschiedene , die sich ganz untersch. spinnen


Hat aber im Grunde nichts mit der Spinnschachtel zu tun.
Auch beim Charka ( heisst übersetzt meines Wissens nur Spinnrad) spinnt man Kurzes im langen Auszug ( nämlich Baumwolle), ähnelt also den am Anfang aufgezählten.
Ich mag die You tube Filme zu diesen Themen sehr.
Die alten Hasen hier kennen diese aber :-)))

Wie ich schon Galina schrieb, sind diese halt bei uns nicht so gebräuchlich, weil man weniger Baumwolle usw spinnt, in Indien widerum wäre man wohl über unser Handwerkszeug erstaunt.
hier noch was zu Charkas :
http://www.youtube.com/watch?v=HYysYumB_Io
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Di 10. Jan 2012, 11:40 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
shorty hat geschrieben:
hat aber nichts damit zu tun, dass es nicht geht, oder minderwertiger wäre..
Fallspindel ist ja auch ne andere Technik ;-)
Karin


Habe ich auch nicht so gemeint.Vielleicht werde ich das irgendwann später nochmal probieren...Momentan habe dazu aber kein Geduld und noch weniger Zeit - warum sich Hände verkrampfen und einzelne Fadenstücke produzieren,wenn mit einer anderer Spindell richtiger Garn wird?
Übrigens,ist Euch Spindel-Spinnerinen auch schon passiert,dass wenn man mehrere Stunden am Tag und 2-4 Stunden am Stück gesponnen hat,hat man in nächsten Tagen an Fingerspitzen(mit welchen die Spindel angeschubst wurde) braune Flecken die sich nicht "abscheuern" lassen?Nach einigen Tagen verschwinden die dann.
Beim ersten Mal wusste ich nicht was für Flecken das sein können,waren nach drei Tagen weg.Beim zweitem Mal hatte ich ganzen Vormittag gesponnen und hatte am nächsten Tag das an beiden Händen,eine Woche lang(Daumen und Zeigefinger an beiden Händen,richtig braune unformige Flecken).Dann war mir eingefallen,dass es an Spinnen liegen mag - Wolle???Seit dem versuche ich nicht so viel am Stück zu spinnen.Aber wenn ich Urlaub habe und keine Feiertage,keine Besuche bevorstehen,werde ich es nochmal ausprobieren ;) (über Weihnachten mit braunen Fingern rumzulaufen war schon peinlich :oops: ) .


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Do 12. Jan 2012, 20:37 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
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Hallöchen,

ich bin auch eine stolze Besitzerin eines Taiga-Rades von Leichtlen. Das ist sozusagen die Rolce-Royce-Version der Spinnschachtel mit Kugellagerung und beschwertem Schwungrad (jenes ist nämlich nicht massiv aus Holz, sondern hat einen Eisenkern, der mit Holz verkleidet ist). Dadurch läuft es so super-gut, dass man es nur recht selten neu Anschubsen muss.

Das Taiga-Rad/die Spinnschachtel gehört zur Gruppe der Spindelspinnräder. Im Gegensatz zu den Flügelspinnrädern, wo das Verdrehen der Fasern und das Aufspulen in einem Arbeitsgang geschieht, muss man hier erst die Fasern Ausziehen und Verdrehen lassen und wenn die gewünschte Drehung erreicht ist, dann wird in einem zweiten Arbeitsgang aufgewickelt. Da man bei den meisten Spindelrädern eine Hand zum Antrieb benötigt und nur eine Hand zum Spinnen frei hat, spinnt man zwangsweise in einer langen Auszugstechnik.

Ein Haken oder ähnliches hat an einem solchen Rad nichts zu suchen.
Viele Spindelräder lassen sich auch gut als Spulräder zum Aufspulen der Garnspulen für Weberschiffchen "zweckentfremden". Im Webkurs stand dafür ein normales Spinnrad mit Spulradaufsatz... Das Taigarad mit den dicken Spindeln eignet sich aber eher nicht dafür.

Die "Schachtel" der Spinnschachtel/des Taigarades dient eigentlich nur als Fuß/Ständer des Spindelrades ... und wenn man es wegräumt, kann man die Ersatzspindeln und den Spindelständer darin aufbewahren.

Die Achse über der Spinnschachtelöffnung und vor dem Schwungrad dient als eine Art Handgriff d.h. ich treibe das Rad an, indem ich die Hand darüber rollen lasse und somit die ganze Achse (Spindel, "Griff" und Schwungrad) damit in Bewegung setze. Durch die Kugellagerun und das schwere Schwungrad läuft es dann eine ziemlich lange Zeit nach und kann diese zum Spinnen benützen.
Zum Spinnen stehe ich parallel zur Spindel/Achse und ziehe die Fasern mit der linken Hand nach hinten aus (gehe dabei ggf. auch sogar mehrere Schritte nach hinten, der Faden verläuft in einem Winkel von 45 bis <90° zur Spindelachse). Wenn die Drehung langsamer wird, wirft man mit so einer Art Schnappbewegung den Faden von der vorderen Spindelspitze und fängt an ihn auf der hinteren Seite der Spindel aufzuwickeln (Faden 90° zur Spindelachse).

Übrigens gibt es hier im Forum eine eigene Unterabteilung zu den Spindelspinnrädern in der man viele Hinweise zu den unterschiedlichen Arten und deren Verwendung findet (werden diesen Thread demnächst dorthin verschieben).

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Spinnschachtel
BeitragVerfasst: Mi 22. Mai 2013, 03:07 
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Spinn-Stöckchen

Registriert: Mi 22. Mai 2013, 02:31
Beiträge: 6
Wohnort: Amana, Iowa, USA
Sheepmama hat geschrieben:
Hallo Zensi,

es handelt sich dabei um ein sog. Taiga-Rad. Schau mal hier: http://de.gratis-wiki.com/spinnwiki/ind ... nschachtel


Hallo an alle, ich habe seit zehn Jahren oder so wurde Spinnerei. (Ich bin mit Google Translate, da mein Deutsch ist nicht so gut) Ich habe drei sehr alte Drehfeld "spinnschachtel" gekauft. Ich schaute auf die neue Taiga-Rad und sehen, dass die Welle eine Schulter hat. Meine sehr alten Boxen sind mit einer Axt geschnitzt. Sie haben und ganze Holzstiel und Punkt. Ich wollte fragen, oder darüber nachzudenken, könnte es eine Leder-Scheibe haben, zwischen der Welle und der Box? Dies würde die gesponnene Wolle von der Wicklung in den Schacht gehalten haben? Ich versuchte dies mit einem von mir und es funktionierte sehr gut! Diese spinnschachtel sind alt genug, dass ein Leder-Scheibe zerstört werden würde. Eventuelle Stellungnahmen aus der Gruppe?

Vielen Dank!
Joel, in Amana, Iowa USA

_________________
Joel vom OldhausFibers
http://oldhaus.net


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