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 Betreff des Beitrags: Zwirnen
BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2009, 22:53 
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Kreuzspindel

Registriert: Di 27. Jan 2009, 17:47
Beiträge: 38
Wie ich bereits geschrieben habe, funktioniert das Zwirnen auf meinen Rad nicht so, wie es mir erklärt wurde. Bis mein neues Rad eintrifft, werde ich noch etwas weiter spinnen. Aber das Zwirnen spar ich mir auf.

Um nun aber ganz sicher zu sein, dass der Fehler nicht am Ende doch bei mir liegt (was ja sein könnte ;) bitte ich euch, mir nochmal genau zu schildern, wie verzwirnen ablaufen sollte.

LG
merlin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Do 12. Mär 2009, 18:44 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Merlin,

hmm... Du schreibst ja, daß Du derzeit noch Paketschnur fabrizierst. Das kann natürlich an Dir liegen, es könnte auch am Rad oder Deinen Einstellungen am Rad liegen. Wenn nämlich der Einzug bautechnisch zu gering ist (bei einem 2fädigen Rad kein ausreichender Unterschied zwischen den Durchmessern von Spulen- und Flügelwirtel), dann klappst natürlich noch viel weniger mit dem Zwirnen.
1. mind. 2 vollgesponnene Spule auf Spulenhalter stellen oder Knäule in glatte Körbe legen.
2. auf dem Rad möglichst eine größere Übersetzung wählen als beim spinnen. Wenn Du z.B. mit 1:5 gesponnen hast, ruhig 1:7 oder 1:9 nehmen. Oder den Einzug bei Flügel- oder spulengebremsten Rädern fester einstellen (d.h. daß der Zwirn schneller eingezogen wird als beim Spinnen).
3. beide Fäden zusamen durchs Einzugsloch ziehen und am Anspinnfaden festmachen.
4. WICHTIG: andersherum zwirnen als spinnen. d.h. wenn Du rechts rum gesponnen hast, links rum zwirnen. ggf. beide Fäden kontrollieren. Anfängern passiert es oft, daß sie ohne es zu merken andersherum gesponnen haben als geplant. Dann haben sie manchmal einen Z- und einen S-gedrehten Faden und versuchen den zusammenzuzwirnen. Geht nicht.
5. Rad also andersherum anwerfen, die Fäden umeinander drehen lassen und aufwickeln lassen. Oft den Führungshaken wechseln! Immer kontrllieren, ob das der Zwirn auch gleichmäßig wird: mal aufhören zu treten, das Stück vor dem Einzugsloch hängen lassen. -->zu viel Drall: der Zwirn ist fest und dreht sich beim Hängen umeinander. --> zuwenig Drall: der Zwirn sieht mehr aus wie 2 parallel liegende Fäden, er dreht sich auch umeinander (bloss andersherum). Richtig: der Zwirn hängt glatt.

Das wars. Gutes Zwirnen ist schwierig und anstrengend. Man denke nicht, nach dem Spinnen habe mans geschafft!

Sigrid

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Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Do 12. Mär 2009, 22:05 
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Kreuzspindel

Registriert: Di 27. Jan 2009, 17:47
Beiträge: 38
Hallo Sigrid

Im Prinzip stimmt der Ablauf also bei mir. Dann muss ich wohl nur noch die richtige Einstellung finden.

Danke für deine Hilfe

Liebe Grüsse
merlin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Fr 1. Mai 2009, 12:06 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 26. Nov 2008, 18:55
Beiträge: 44
Wohnort: Markhausen
Hi,

ich mache es auch so. Allerdings habe ich das Problem, dass sich dabei immer die Antriebschnur
verabschiedet - so ca. 10 mal pro Spule - sehr nervig :x .

Kann es an der Spule liegen ?
Beim Spinnen ist dieses Problem nicht da.

Ach so: Ich hab ne 2 fädige Ziege. Im Dezember neu gekauft.

LG Anke


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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Sa 2. Mai 2009, 15:44 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Anke,

ich glaube es liegt an der Art, wie Du die "8" für die Antriebsschnur gebildet hast. Beziehungsweise es ist bei doppelfädigen Antrieb ja immer so, daß die Schnur beim kleineren Wirtel (Spule) unter der vom größeren Flügelwirtel liegt soll. Beim Zwirnen dreht sich dieses Verhältnis dann um, und dann kommt es ggf. zum Abwerfen der Schnur, weil die höher liegende Schnur die andere faßt und aus der Rille wirft. Es kann aber auch am Knoten liegen. Hast Du die Fäden zusamengenäht oder einen flachen Weberknoten gemacht?

Sigrid

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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Sa 2. Mai 2009, 16:00 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 26. Nov 2008, 18:55
Beiträge: 44
Wohnort: Markhausen
HI Sigrid,
weder geknotet noch genäht. Sie ist immer noch so wie gekauft - war geknotet.
Mittlerweile hat sich mein Rad gesteigert: Jetzt werfen wir die Schur auch beim Spinnen ab :x .
Fester stellen geht auch nicht, denn dann zieht es zu schnell ein.
Es ist doch zum :x .
Könnte es auch daran liegen, dass sich evt. am Rad was verzogen hat ?

LG Anke


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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Sa 2. Mai 2009, 16:40 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Anke,

stell mich mal hinter das Rad: verläuft die Antriebsschnur in gerader Linie übr die Rillen im Schwungrad zu den Rillen in den Wirteln? wenn nicht, führt das zum Abwerfen. Es könnte sich die Flügeleinheit gedreht haben oder das Rad schief stehen (durch Abnutzung in die Lager eingeschnitten) o.ä. Oder der Flügelwirtel ist nicht wirklich fest aufgeschraubt, so daß die Spule zu weit hin und her gleiten kann auf der Spindel.

Oder hast Du mal die Spule gewechselt und beim Wiedereinsetzen eben nicht darauf geachtet, daß der untere Faden auch unten liegt?

Sigrid

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 Betreff des Beitrags: Re: Zwirnen
BeitragVerfasst: Sa 2. Mai 2009, 18:46 
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Kreuzspindel

Registriert: Mi 26. Nov 2008, 18:55
Beiträge: 44
Wohnort: Markhausen
Huhu,
also die Antriebsschnur läuft in gerader Linie vom Schwungrad zu den Rillen in den Wirteln
(das Schwungrad hat gar keine Rillen..).
Ich hab das Schwungrad etwas bewegt, u. die Befestigung (mit 2 Stöpseln - hoffe ich drück
mich jetzt nicht total daneben aus) etwas fester gemacht.
Hab fast 1 Stunde gesponnen u. man hat mir nicht einmal die Antriebsschnur runter geworfen :D . Hoffe das bleibt so.
Viellt. war man etwas beleidigt, weil ich letztens beim Zwirnen so gemeckert hab :lol: .
Es ist aber auch zum k....n beim Zwirnen.

LG Anke


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