Erstellt am 30.05.2005 - 22:02Flügelspinnräder zeichnen sich dadurch aus, dass das Garn nicht nur verdreht wird sondern gleichzeitig auch aufgewickelt wird. Was beim Spindelspinnrad noch zwei getrennte Vorgänge waren, geschieht jetzt in einem Arbeitsgang.
Die zwei wichtigsten Bauteile eines Flügelspinnrades:
- der Spinnflügel (englisch: flyer)
das Teil mit den zwei Spinnflügelarmen, auf denen meistens mehrere Häkchen oder eine andere "Fadenführungskonstruktion" sitzt und auf dessen Achse die Spule aufgesteckt wird. Vorne am Spinnflügel befindet sich das Einzugsloch (auch -öffnung, Spinnöffnung / in Englisch: orifice) durch die der neu gesponnene Faden verschwindet.
- die Spule (englisch: bobbin)
das Teil, dass auf der Spinnflügelachse aufgesteckt wird und auf dem das fertig gesponnene Garn automatisch aufgewickelt wird.
Nun gibt es
drei grundlegende
Arten von Spinnrädern, die sich durch die Funktionsweise unterscheiden:
- das einfädige Spinnrad mit Flügelbremse
(englisch: "single-drive, bobbin-lead", "Irish tension/brake" or "German tension/brake"
- das einfädige Spinnrad mit Spulenbremse
(englisch: "single-drive, flyer-lead" or "Scotch tension/brake")
- zweifädiges oder doppelfädiges Spinnrad
(englisch: "double-drive")
Mehr darüber demnächst an anderer Stelle - Wer's bis dahin nicht aushalten kann, findet hier schon einmal ein paar weitere Erklärungen zu Flügelspinnrädern
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