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Wendy D. Johnson
Von der Spitze zum Bündchen
Socken stricken andersrum
Grundtechniken und Modelle von Wendy Knits

Verlag Bassermann Inspiration, Englisches Original 2009 (Socks from the Toe up), deutsche Erstausgabe 2011. 127 Seiten, Hardcover

Rückentext
Spitzenmodelle für bestrickende Füsse
Mit dem richtigen Dreh ist Sockenstricken leichter als gedacht. Hier lernen Sie eine völlig neue Methode kennen, mit der Anfänger und fortgeschrittene Strickerinnen Socken passgenau anfertigen können. Sie beginnen bei den Zehen und enden beim Bündchen, das genau dort aufhört, wo Sie wollen.
Zur Auswahl stehen nicht nur 20 bezaubernde Sockenmodelle, sondern auch verschiedene Anschlag-, Spitzen- und Fersenlösungen, die jedem Geschmack gerecht werden.

Meine Meinung und Fakten
Beim ersten Durchblättern fallen sofort die wundervollen Fotos auf. Jedes Sockenmodell wurde mehrfach aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert und von jedem gibt es eine Nahaufnahme über eine ganze Seite. Sehr praktisch, wenn man ein Muster und dessen Wirkung genauer anschauen möchte. Mir gefällt auch die liebevolle Aufmachung, die tollen Settings und die ansprechenden Models - man merkt, dass das Buch v.a. für Frauen geschrieben wurde.

Die Unterteilung ist ebenfalls gelungen und sehr übersichtlich.
Toe-up-Grundlagen
Hier findet man einführende Basis-Erklärungen mit äusserst klaren Zeichnungen (u.a. mein Liebling, nämlich Judys Zauberanschlag - ein Anschlag, bei dem man mit zwei Nadeln gleichzeitig von der Mitte nach aussen strickt).
Für mich völlig neu war das Ausmessen der Füsse, da es ganz anders ist, als ich in der Schule gelernt hatte: Wenn man ein Modell im Buch nachstrickt, genügt es, den Ballenumfang zu messen. Die anderen Masse (Länge der Sohle, Beinumfang oberhalb des Knöchels) kann man während dem Stricken anpassen, indem man immer wieder anprobiert.
Danach folgen die Modelle. Alle werden in mindestens zwei Grössen beschrieben.
Basismodelle
Drei verschiedene Fersenarten (mit verkürzten Reihen, Zwickel-Ferse, Hebemaschenferse) können hier geübt werden. Ausserdem dienen diese Modelle als Grundlage für eigene Entwürfe und Designs.
Lochmuster
12 verschiedene Modelle
Guernsey-Socken mit Struktur
3 verschiedene Modelle
Zopfmuster
2 Modelle
Dicke Socken
Drei Modelle. Wobei anzumerken sind, dass "dick" hier ein relativer Begriff ist: Die Modelle wurden mit 2.75 mm Nadeln gestrickt, während alle anderen mit 2 mm vorgeschlagen werden. Aber das lässt sich einfach abändern - für meine Basis-Socken mit Zwickelferse benutzte ich 4.5 mm.

Ehrlich gesagt hätte ich das Buch nicht wegen der Modelle gekauft. Sie sind zwar sehr hübsch und auch spannend zum Stricken, doch so richtig ansprechend finde ich persönlich nur wenige. Hergeben würde ich es trotzdem nicht mehr und zwar wegen seines grossen Pluspunkts: Man lernt nicht nur die Toe-up-Methode, sondern auch anderes rund ums (Socken)stricken und das Buch macht grosse Lust darauf, selber Modelle zu entwerfen.
Und: Noch nie zuvor hatte ich so schnell Socken gestrickt!